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Seite 8 Kitzbüheler Anze iger Samstag, 28. März 1970 die kleine Landesmusikkapelle Obern- dorf mit 10 Mann unter Führung von Josef Hochfilzer bei einem großen Mu- siktreffen in Saalfelden aus der Hand des heutigen Präsidenten der Salzbur- ger Festspiele Prof. Paumgartner den ersten Preis empfangen durfte. Der Professor erinnert sich heute noch, wie Klaus Walti erzählt, an die guten Obern- dorf er Musikanten. Dabei ist Hochfilzer heute noch, wenn Not am Mann, bereit auszuhelfen. Der Dank der Oberndor- fer sei ihm gewiß für seine Mühe und Arbeit. Er bleibe gesund und lebe hoch! ‚Jakob Alois ist der zweite Kapell- meister, dem die Ehre galt. Er war 47 Jahre aktiver Musikant und 15 Jahre Kapellmeister in Oberndorf. Seine er- sten Lorbeeren auf dem Gebiete der Musik holte er sich in seiner alten Heimat Sudetenland. Sein großes Kön- nen auf dem Gebiet der Musik wurde beim Militär im zweiten Weltkrieg wei- ter ausgebildet. Dann traf ihn und sei- ne Frau das grausame Los der Hei- matvertriebenen und Flüchtlinge. Er kam nach Oberndorf. Wie er selbst erzählt, ist ihm Oberndorf durch seine Tätigkeit bei der Musikkapelle als Ka- pellmeister zur zweiten Heimat ge- worden. Dafür hat er sich aber auch den Oberndorfern dankbar gezeigt. Mit großem Können und viel Fleiß und Freude hat er der Musikkapelle 15 Jahre gedient. Den Großteil des Be- standes der heutigen Musikkapelle hat er in seiner Zeit als Jungmusikanten herangebildet und ist heute noch mit ihr verbunden und immer zur Aus- hilfe bereit. Mit seinen großen erziehe- rischen Fähigkeiten - wer weiß nicht. wie notwendig diese bei einem Kapell- meister sind - nannte man ihn den Vater der Musikkapelle und seine Frau Lisl mit ihrer Fürsorge für die Musik- kapelle die Mutter der Oberndorf er Musik. Es sei ihnen beiden herzlichst gedankt, sie leben hoch! die wie leibhaftige Alraunenmännchen aussehen. Heni Lohner ist selbst Künstlerin von internationalem Rang. Viele ihrer Werke waren vor einem Jahr auf der großen Wanderausstellung der Wiener Phantasten in elf verschie- denen amerikanischen Großstädten zu sehen. Die Malerin verdankt ihren Er-- folg nicht nur der bizarren Thematik. sondern auch der subtilen, altmeister- lichen Technik ihrer Bilder, deren kostbare Emailfarben in den letzten Jahren noch an Leuchtkraft gewonnen haben. Jede Farbe besitzt ihren eige- nen Symbolwert. Ob Reny Lohner den Untergang einer toten Stadt oder nächt- liche Visionen schildert (,‚Metamor- phose", „Tal der Verlassenen", „Die Unerlösten"), ob sie Mozarts Freimau- reroper als Isismysterium interpretiert oder dem wahren Abbild Christi nach- spürt (Die 6. Kreuzwegstation) - im- mer ist es eine neue Bewußtseins- sphäre, in die die Künstlerin vordringt. Als Anerkennung für ihre großen Verdienste um die Musikkapelle Obern- dorf wurden die beiden Altkapellmei- ster zu Ehrenmitgliedern ernannt. Dank und Anerkennung sprach auch Bürger- meister Höck im Namen der Gemein- de aus und alle Anwesenden gratulier- ten auf das herzlichste. Die beiden Eh- renmitglieder freuten sich aufrichtig und gaben allen noch etwas mit: Den jungen Musikkameraden durch ihr Vor- bild wieder Idealismus, Schwung und Ausdauer, der ganzen Generalversamm- lung einen kameradschaftlich freund- lichen Ausklang. Betriebs und Vereins- skimeisterschcift Kirchdorf-Erpfendorf Am Sonntag. 8. März wurde vom Wintersportverein Kirchdorf bei sonni- gem Wetter und einer Beteiligung von über 20 Mannschaften in Erpfendorf die Betriebsmeisterschaft in Form von einem Riesentorlauf ausgetragen. Herz- lichen Dank den Spendern der Ehren- preise, gestiftet vom Fremdenverkehrs- verband Erpfendorf und der Firma Un- terrainer, und allen Betrieben für die schönen Sachpreise. Der WSV Kirch- dorf dankt allen, die an dieser Veran- staltung mitgeholfen haben, so daß sie bestens durchgeführt werden konnte. Ergebnisse Betriebe: 1. Gründler 1 (Kirchdorf) 166,8 (Ernst Gründler 56,4-3, Gründler A(1i 55,8. Vinzenz Hörl 57,6). 2. Forst- ver'valtung (Erpfendorf) 181.8 (Michael Hechenberger 59,5, Josef Essel 60,1. Martin Bauhof er 622). 3. Gründler III (Kirchdorf) 185,6 (Herbert Wartner 58,1, E. Schacherreiter 74,5 —3. Josef Millin- ger 58,9 —3). 4. Plörer 1 (Erpfendorf) 195,9 (Mar. Pfurtschelier 63,5, Peter Pfd- rer 66,3, Vinzenz Piörer 66,1). 5. Gründ- ler II (Kirchdorf) 196,9 (Robert Gründ- Dies gilt besonders von den Arbeiten in Crayon- und Temperamischtechnik. Was sich hier in hauchzarten irisieren- den Tönen widerspiegelt, ist die letz- te Phase zwischen Tag und Traum. der schmerzhafte Augenblick vor dem Erwachen. Vor diesem magischen Er- lebnis des Zwischenreichs künden die letzten 'Schöpfungen Reny Lohners. Die Kollektionen jener zeitgenössi- schen Künstler, die von der Haus- herrin zu kollegialem Wettbewerb ein- geladen wurden, zeigen eine verwir- rende Vielfalt an Stilelementen und Ausdrucksformen, die zum Teil durch den Wechsel der Generationen bedingt ist. So stellt Professor Erich Miller- Hauenfels Landschaftsaguarelle in vor- nehmer traditioneller Art aus, und auch die temperamentvollen Tuschzeichnun- gen von Georg Pevetz erinnern an die triumphale Zeit des Expressionismus. Von jungen Graphikern sind hier vor allem Gerd Tiefner und Heinrich Heuer ler 62,4, Richard Gründler 70.7, Alois Oberhauser 63,8). 6. Tyrolien - Tours (Kirchdorf) 204,7 (Helmut Steger 67,1, Hildegard Salzmann 74.2 —3, Irmgard Erler 69,4 —3). 7. Brunnert (Kirchdorf) 215,0 (Elisabeth Aigner 70,1 —3, Anne- marie Zehntner 73.6 —3. Maria Grub- auer 80.3 --3). 8. Treffer (Rirchdorf) 219,2 (Georg Treffer 67,0, Kaspar Ebser 86.9. E. Unterrainer 65,3). 9. Jagereck 254.8 (Josef Dürager 78,4, Josef Dürager jun. 79,3, Adelh. Dürager 99,6-3). Vereine: 1. Musik (Kirchdorf) 171.5 (Ernst Bergmann 56.7, Anton Mayr 57,4, Herbert Granegger 57,4). 2. Feuerwehr (Erpfendorf) 187,0 (Bergmann Georg 61,4 Josef Eridstrasser 61,4, Stefan Wörgöt- ter 642). 3. Skisehule II (Kirchdorf) 189,5 (John Worrall 60,7, Michael Marsh 62,5, Donald Christian 69,3 —3). 4. Musik II (Kirchdorf) 192,7 (Johann Aigner 62,7, Wolfgang Fuchs 63,4, Blasius Hechen- berger 66,6). 5. Musik 1 (Erpfendorf) 202,8 (Manfred Etzeldorfer 61,7, Raim, Mayr 69,7, Leopold Mader 71,4). Tagesbestzeit: Hans Fankhauser 55.7. Orts-5chilerskmistar- schaften 1970 in St. Ulrich Am Sonntag, 8. März veranstaltete der SC St. Ulrich a. P. in Zusammen- arbeit mit der Volksschule heim Haus- berglift die Ortsschülerskimeisterschaft. Ueber 100 Buben und Mädchen im Pflichtschulalter waren am Start. Das herrliche Wetter und die Begeisterung der Kinder lockte viele Eltern und Wintergäste ans Ziel. um diesen Wett- kampf der Schuljugend miterleben zu können. Die Pistenverhältnisse waren tur die Jahreszeit noch ausgezeichnet; das Rennen verlief unfallfrei! Ergebnisse: Kinder 1 welbi.: 1. Martina Pah 29,0, 2. Margit Kröll 30,4, 3. Birgit Kröll 30,7. männl.: 1. Norbert Mitterer 22.9, 2. Mi- zu nennen. Beide stammen aus Nord-- deutschland, sind aber längst in Wien beheimatet. In den Lithographien Tief- ners wird ein der Natur entlehntes Mo- tiv nicht selten bis ins Ueberdirnensio- nale und Irreale gesteigert. Die ge- spensterhaften Radierungen Heinrich Heuers zeigen rätselhafte Konfiguratio- nen und Strichkombinationen auf sam- tigem Untergrund. Die endgültige Lö- sung vom Gegenständlichen kündigt sich an. Deformation, Zerfall und das uralt-geheimnisvolle Motiv der Meta- morphos e sind charakteristische Sym- ptome eines historischen Spätstils: des Manierismus. Insofern kann man den 1941 in Graz geborenen Graphiker Gregor ftaversa als modernen Manien- sten bezeichnen. Die minutiösen. mi- niaturhaften Federzeichnungen und Druckgraphiken Traversas passen in keines der üblichen Stilschemata. Der Künstler fühlt sich selbst als Auto- obwohl er einige besonders raf-
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