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Samstag, 11. April 1970 Kitzbüheier Anzeiger Seite 15 Skimeister des Skiklubs Wciidring Hilde Kienpointner und Walter Hauser Der Skiklub Waidring veranstaltete heuer erstmalig einen Riesentorlauf in erster Wertung zur Klubmeisterschaft 1970 in Verbindung des noch in zirka drei Wochen folgenden Plattenkogel- Riesentorlaufes auf der Waidringer Steinplatte. Bei herrlichsten Schnee- und Pistenverhältnissen verlief der am Ostersonntag abgehaltene Riesentorlauf am Skilifthang in Waidring. 71 Läufer und Läuferinnen des Skiklubs Wald- ring stellten sich dem Starter. Der Kurs, den Andrä Brantner in schöner. flüssiger Form gesteckt hatte, forderte von jedem Läufer trotzdem bestes Können. Obmann Sepp Kienpointner begrüßte im Zielraum mit Freude die zahlreichen Besucher, die gespannt dem Verlauf des Rennens folgten. Drama- tisch verlief der Kampf um die Best- zeit. So fand man unter den Disqua- lifizierten manchen Titelanwärter. - Trotzdem verlief aber dieses Rennen in schöner sportlicher Einstellung aller Teilnehmer, in dem Bestreben, eben mit dabei gewesen zu sein. Der Ski- klub zeigte wiederum mit dieser Ver- anstaltung, daß er ein gut eingearbei- tetes Team von Funktionären hat. Sehr begrüßt wurde die neue elektrische Zeitnehmung, die Hans Riedelsperger mit seiner Mannschaft bestens hand- haben kann. Und so lädt der Skiklub Waidring jetzt schon alle Freunde des weißen Sports herzlichst ein, beim Plat- tenkogel-Riesentorlauf wieder mit da- bei zu sein. Ergebnisse: Tagesbester Walter Hauser 66,5, Tagesbeste Hilde Kien- pointner 70,9. - Schülerinnen: 1. Elisa- beth Flatscher l.L. 39,1, 2.L. 41,1, Ges. 80,2; 2. List Brantner 39,8 41,0 80,8; 3. Maria Riedeisperger 40,3 40,9 81,2; 4. In- grid Widrnoser 42,0 44,3 85,3; 5. Sabine Bader 42,7 42,6 85,2. - Schüler: 1. Tho- mas Exenberger 36,8 35,3 72,1; 2. Chri- stian Foidl 35,8 36,4 72,2, 3. Andi End- straße' 36,6 35,8 72,4; 4. Georg Hoch- filzer 45,6 44,2 89,2; 5. Hubert Pravda 51,4, 50,7 102,1; 6. Fritz Reiter 50,2 67,2 117,4. - Damen: 1. Hilde Kienpointner 3 5,6 35,3 70,9; 2. Annemarie Obermoser 36,1 36,0 72,1; 3. Maresi Hauser 45,2 40,9 86,1; 4. Barbara Schreder 55,9 41,3 97,2; 5. Elisabeth Hinterseer 54,4 47,2 101,6. Jugend: 1. Walter Hauser 32,9 331 6 66,5. Martin Riedeisperger 34,3 34,0 68,3, Rupert Seiwald 35,8 31,9 71,7, 4. An- di Brantner 36,7 36,6 73,3; 5. FritzGleir- seher 37,4, 37,8 75,2; 6. Hansi Reiter 38,2 37.1 75,3; 7. Alfred Flatscher 37,7 38,1 75,8; 8. Josef Seiwald 39,6 38,3 77,9. Altersklasse III: 1. Sepp Kienpointner 42,2 43,0 85,2; 2. Sepp Zaß 56,6 47,0 103,6; 3. Dr. Karl Gleirscher 59,2 46,8 106,0. - Altersklasse II: 1. Alois Strickner 38,6 38,9 77,5; 2. Fritz Reiter 42,6 39,8 82,4. Altersklasse 1: 1. Jakob Harlander 35,3 34,5 69,8; 2. Sepp Hauser 36,3 36,3 72,6: 3. Pepp Foidl 36,8 35,8 72,6; 4. Andrä Millinger 40,8 40,5 81,3; 5. Rudi Seidl 40,2 42,0 82,2; 6. Gottfried Rier 43,0 41,1 84,1; 7. Michael Brantner 47,3 40,4 87,7. Allg. Herrenklasse: 1. Heinz Kienpoint- ner 34,7 33,9 68,6; 2. Sepp Winkler 35,0 34,6 69,6; 3. Otto Weißleitnei' 35,8 35,4 71,2; 4. Viktor Olivier 35,9 35,6 71,5; II. Aus dieser einleitenden Darstellung der allgemeinen landwirtschaftlichen Verhältnisse im Bezirk Kitzbühel ist bereits ersichtlich, daß eine enge Ver- flechtung mit anderen Wirtschafts- zweigen und Berufsgruppen überall zutagetritt. Das Ziel eines regionalen Entwicklungsplanes muß es zweifellos sein, die Gesamtwirtschaft eines Ge- bietes harmonisch zu fördern. Die Landwirtschaft stellt dabei Boden für jegliche Bautätigkeit, Gelände und ländliches Kulturgut für den Frem- denverkehr und Arbeitskräfte für alle Wirtschaftssparten zur Verfügung. Sie findet andererseits Zusatzverdienst und Arbeitsplätze für alle Berufsange- hörigen, die entweder nicht allein von der Landwirtschaft leben können oder als „Weichende" die Höfe verlassen müssen. Die übrigbleibenden Vollerwerbs- bauern müssen aber dabei im Interes- se der Gesamtwirtschaft ebenfalls exi- stieren können. Unter Berücksichti- gung dieser Aspekte wären hinsicht- lich des Einbaues der Landwirtschaft in eine regionale Planung folgende Punkte zu überlegen: a) Produktionsleistung und Einkom- men der Landwirtschaft: Die Milchmarktleistung der Land- wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel ist z. B. von 10 Millionen Kilogramm im Jahre 1956 auf ca. 23 Millionen Kilo- gramm im Jahre 1968 gestiegen. In an- deren Sparten ist ebenfalls eine be- achtliche Ertragssteigerung zu ver- zeichnen. Trotzdem beträgt das Ein- kommen für ca. 23 Prozent der land- wirtschaftlichen Bevölkerung nur 12,67 Prozent des Gesamteinkommens aller Berufsgruppen des Bezirkes Kitzbü- hel (Zusammenstellung Dr. Ager, Ge- werbekammer). Ein Anhalten dieser bisher für den Bauernstand wenig ermutigenden Ent- wicklung trifft insbesondere den Voll- erwerbsbetrieb und würde schließlich diesen Bauernfamilien die Lebens- grundlage entziehen. Daß dadurch auf 5. Erwin Hauser 36,5 36,2 72,7; 6. Karl Seisl 37,1 36,2 73,3; 7. Hansjörg End- straßer 37,7 36,9 74,6; 8. Helmuth Gleir- scher 37,6 37,1 74,7; 9. Hans Brantner 38,3 36,8 75,1; 10. Dieter Hagleitner 37,3 40,1 77,4; 11. Hans Steiner 39,7 40,6 80,3; Walter Klosterhuber 41,8 42,0 83,8; Sepp Foidl jun. 53,4 33,5 86,9; 14. Sepp Branter 37,3 40,1 92,7. Disqualifiziert wurden: Karl Foidl, Klaus Reiter, Peter Granbacher, Ja- kob Aigner, Andrä Brantner, Wenzel Pravda, Josef Gabriel, Sepp Foidl sen. weitere Sicht auch die lokale Eigen- versorgung mit tierischen Produkten gefährdet wäre und die Höfe nicht mehr so bewirtschaftet und gepflegt werden könnten, wie sie unsere Frem- dengäste kennen und schätzen, ist ver- ständlich. b) Landwirtschaft und Fremdenver- kehr: Die Landwirtschaft des Bezirkes Kitzbühel ist direkt und indirekt an einem blühenden Fremdenverkehr sehr interessiert. Das in der derzeiti- gen Form für die Landwirtschaft nicht mehr wegzudenkende Privatzimmer- vermietungsgesetz brachte eine we- sentliche Ausdehnung des Fremden- verkehrs im bäuerlichen Bereich und somit notwendige zusätzliche Einnah- men, aber auch Verständnis und In- teresse für alle Fragen des Fremden- verkehrs. Laut einer Erhebung der Bezirks- landwirtschaftskammer Kitzbühel aus dem Jahre 1967 betrug der Anteil bäu- erlicher Privatzimmerbetten im Be- zirk Kitzbühel 34 Prozent. Daneben sind auch in der Fremdenverkehrs- wirtschaft sehr viele bäuerliche Men- schen ständig oder saisonweise be- schäftigt. Der Bauer stellt aber auch für den erholungssuchenclen Fremdengast in erster Linie Grund und Boden zur Ver- fügung. Rund 27.500 ha landw. Heim- gutfläche, 26.000 ha Almen und über 20.000 ha Wald stehen im bäuerlichen Besitz und bieten die Möglichkeit und den Rahmen zur Entfaltung der Frem- denverkehrswirtschaft. So stehen heute bereits, um ein Bei- spiel zu nennen, im Bezirk Kitzbühel weit über 100 vielbefahrene Skiabfahr- ten und es kommen ständig neue da- zu. Auch die Erweiterung und Verbes- serung des Seilbahn- und Skiliftnetzes ist eine Notwendigkeit. Hier sei beson- ders auf eine gerechte Entschädigung der betroffenen Grundbesitzer, im In- teresse aller Beteiligten, hingewiesen. Fortsetzung folgt! 3. Fortsetzung. Beitrüge zur Regionalpolitik Die Landwirtschaft im Bezirk Kitzbühel
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