Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11. April 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 BichlalmmLifte Samstag 11. und Sonntag 12. April L. bei guter Witterung in Betrieb Autobus nicht in Betrieb Die Wirtschaft bestellt ihre Vertretung Am 19. April finden in Tirol die Wahlen in die Kammer der gewerblichen Wirt- schaft statt. Am Sontag,9. April, wählen die Ti- roler Selbständigen, der Handel, das Gewerbe, der Verkehr, der Fremden- verkehr usw. ihre Vertretung in die so- genannte Handelskammer, oder genau- er, in die Kammer der gewerblichen Wirtschaft. Für den Außenstehenden mag das von weniger Interesse sein, aber auch für ihn, für den Arbeitneh- mer, sind diese Wahlen nicht ganz oh- n€. Bedeutung. Der eine hat als Lehr- ling mit der Kammer zu tun, der ande- re hat einen Kurs des Wirtschaftsför- derungsinstitutes besucht, man hat ei- ne Ausstellung gesehen oder eine Stel- lungnahme zu einem interessanten wirtschaftlichen Problem gelesen. Die Kammer, als wichtigste Drehscheibe des Wirtschaftslebens, hat für alle Be- deutung. Am meisten natürlich für die Selb- ständigen selbst. Für die Wirtschafts- treibenden ist die Kammer nämlich nicht nur eine Stelle, bei der man Aus- künfte holen, sich weiterbilden, bera- ten lassen kann, für den Selbständigen ist die Kammer zugleich ureigene In- teressenvertretung. Die Bezirksstelle der Kammer, die Handelskammer in Insbruck und nicht zuletzt die Bun- deskammer sind Stellen, die mit Be- hörden, mit den Sozialpartnern, bei den demokratischen Einrichtungen in allen wirtschaftlichen Dingen mitzureden ha- ben. Unabhängig von jeder politischen Einstellung muß es eigentlich jedem einleuchten, daß diese Kammer gerade in der neuen politischen Lage in Öster- reich für die Selbständigen mehr Be- deutung denn je bekommen hat. Diese Bedeutung w--rd allerdings auch nicht wenig davon abhängen, wie wichtig die Wirtschaft sebst diese Wahlen nimmt. Natürlich sind die Kompetenzen der Handelskammer im Verkehr mit Be- hörden und Regierungen gesetzlich festgelegt, - aber darüber hinaus ist natürlich jeder Verhandlungspartner nur so stark, wie ihn seine Klienten machen. In diesem Fall wird also die Bedeutung und die Wirksamkeit im Auftreten der Kammer als Vertreter der Wirtschaft sehr davon abhängen, ob diese Wirtschaft auch geschlossen und demonstrativ hinter ihrer Kam- mer steht. Mehr als in anderen politischen und demokratischen Wahlgängen gilt hier der Satz, daß man die Chance der Mit- bestimmung, die Chance zu wählen, seine Stimme abzugeben, nützen muß - weil man sonst nicht nur eines Ta- ges diese Chance verlieren könnte, son- dern weil man sich genaugenommen auch des Rechtes begibt, Kritik zu üben, wenn man vorher zu bequem war, die Stimme abzugeben. Wer die Stimme am Wahltag nicht abgibt, der wird spä- ter vergeblich seine Stimme erheben, wenn er unzufrieden ist. Für den Außenstehenden ebenfalls oft nicht verständlich ist, daß es etwa 23.000 Tiroler Selbständige gibt, aber bedeutend mehr Stimmen bei den Kammerwahlen. Das ist leicht zu er- klären. Es gibt viele Unternehmer, Wirtschaftstreibende, die nicht nur ei- In zügiger Organisation und bei be- ster Beteiligung wurden am 4. und 5. April 1970 am Kitzbüheler Horn die 10. Skilehrermeisterschaften ausgetra- gen. Ueber 100 Skilehrerinnen und Ski- lehrer stellten sich in den einzelnen Klassen dem Starter und zeigten ihr sportliches Können. Die zahlreichen Zuschauer, die am Samstag und Sonn- tag im weiten Skiraum der Trattaim zu sehen waren, kamen voll auf ihre Rechnung. Die für diese Zeit einmali- gen und herrlichen Schneeverhältnisse ließen eine klassische Konkurrenz auf- kommen, wobei sich die Rennfahrer gegenüber dem Vorjahr wiederum zu steigern vermochten. Als Slalomhang war die steile sogenannte „Graswand" ausersehen worden, welche dem Kurs- setzer Peter Feiersinger alle Möglich- keiten für einen Meisterlauf der alten und jungen Skilehrer boten und die auch weidlich ausgenützt wurden. Bis auf einige Prellungen und Haut- abschürfungen konnte die Meisterschaft unfallsfrei abgewickelt werden. Auf die Frage, wer heute wohl gewinnen wird, hieß es aus Kreisen von Fachleuten: „Heute sind es z w a n z i g, die gewin- nen können", so stark ist die Spitze und dieser Umstand bestätigt wieder einmal, daß im Großraum Kitzbühel die besten Skilehrer Oesterreichs tätig sind. Die Siegerehrung fand heuer im Grandeaf6 Rainer in St. Johann statt. ne, sondern mehrere Gewerbeberechti- gungen haben. Es gibt, um ein einfaches Beispiel zu nennen, den Wirt, der zu- gleich Metzger ist oder den Elektro- händler, der zugleich Elektroinstalla- teur ist. Bei den Kammerwahlen ist jede Gewerbeberechtigung stimmbe- rechtigt. Ein Unternehmer kann also mehrere Stimmen haben. Verständlich, denn schließlich hat der Metzgerwirt sowohl als Wirt, als auch als Metzger bestimmte Interessen, die vertreten sein wollen. Der 19. April wird für die Wirtschaft ein entscheidender Tag sein. Die neue politische Lage hat auch die Situation für den Selbständigen wesentlich ge- ändert. e ändert. Wenn sich die Selbständigen zu einer geschlossenen, demonstrativen Unterstützung ihrer Kammer aufraf- fen, werden sie auch in dieser schwie- rigen Zukunft die Chance haben, ein entscheidendes Wort mitzureden. Der Leiter der Skischule Kitzbühel Karl Koller konnte dabei Bgm. Andreas M a- riacher, Bgm. Hermann Reisch, Hotelier Oskar B a r t e n s t e 1 n, Be- triebsleiter Ing. Hubert G r ö b n e r der Bergbahn AG, Kurdirektor Dipl.- Kfm. Dr. Josef Z i e p 1, den Präsidenten des KSC Toni S a i 1 e r mit Vizepräsi- dent Willi E d e r, Hauptmann Leopold P i s c h 1, die Funktionäre Hans B e r a- n e k, Sepp Klingle r, ChristianAc h- h o r n e r, Fips P i s c h 1, Kurssetzer Peter F e i e r s i n g e r und Rennleiter Fritz E d e r begrüßen. Er dankte den Stiftern der Ehrenpreise und allen ge- treuen Helfern sowie der Skischule St. Johann mit dem Leiter Hias N o 1 c h 1 und dem Hausherrn Karl R a i n e r für die Mitarbeit bzw. für das Entgegen- kommen. Das bekannte „Postecho" aus Fieberbrunn verschönte die Sieges- feier mit seinen flotten Weisen. Im Namen des Fremdenverkehrsver- bandes Kitzbüheler Alpen gratulierte der Geschäftsführer des Verbandes Kurdirektor Dipl.-Kfm. Josef Z i e p 1 der Skischule Kitzbühel und allen an der Konkurrenz angeschlossenen Schu- len für die klaglose Durchführung. Die Ergebnisse: Allgemeine Klasse: Gicli Achhorner 29.31 28,67 57,98 (St. Johann) Peter Mödlinger 30.18 29,07 59.25 (Elimau) Vom 10. Skilehrerrennen des Bezirkes Kitzbühel, Kirchberg, St. Johann und Eilmau stellten die Sieger
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