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Samstag, 18. April 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite Pl wohl nur einmalig. Kommandant Stei- ner wurde für diese einmaligen Lei- stungen vom Bundespräsidenten mit der großen silbernen Verdienstmedaille der Republik Österreich ausgezeichnet und von seinen Kameraden zum Eh- renhauptmann ernannt. Die Markt- gemeinde würdigte diese großen Ver- dienste mit der Ernennung zum Ehren- bürger von Hopfgarten. Kommandant Steiner leitete die Wehr bis 1944 und machte damals mit seinen Kameraden die schweren Kriegseinsätze in Inns- bruck, Kufstein, Wörgl und München mit. Damals war die Feuerwehr der SS-Gerichtsbarkeit unterstellt. Nach Beendigung eines schweren Einsatzes in München wurde Steiner von seinen übermüdeten und erschöpften Kame- raden zur Abfahrt gedrängt. welchen er auch Folge leistete. Dies allein ge- nügte, um ihn als Kommandanten ab- zusetzen. Nur mit Mühe, dank seiner bisherigen einmaligen Verdienste, ent- Cf g ing er einem Kriegsgerichtsverfah- ren. An seine Steile wurde Max Stein- bacher eingesetzt, dieser führte die Wehr bis zum Zusammenbruch 1945. Nach dem Krieg war es wieder unser Kamerad Steiner, welcher zur Führung der 'i/ehr berufen wurde und bestrebt war, diese neu zu organisieren und aufzubauen. 1947 legte Kommandant Steiner seine Stelle aus gesundheit- lichen Gründen endgültig zurück. Der Bezirks-Feuerwehrverband Kitzbühel, dessen langjähriges Mitglied er war, ernannte ihn zum Ehrenmitglied. In der Zeit von 1938 bis 1944 wurden un- ere LF 8 mit Anhänger und die Mo- torspritze Magirus-Goliath angeschafft. In diese Zeit fällt auch die Umschulung der Mannschaften auf die Gruppe.Von 1947 bis 1954 führte die Wehr unser leider auch schon verstorbener Ehren- kommandant Kri Buchner. Buchner 1855 Familie Repperschnee 1856 Familie Bichler (vier Generatio- nen). Der Markt Hopfgarten Die Anlage eines Marktplatzes beim Maierhof Hopfgarten dürfte zwischen 1321 und 1352 erfolgt sein, da er in der um 1321 erlassenen Satzung nicht er- wähnt wird. Erst in einer um 1352 bei der Verpfändung der Herrschaft Itter ar, Zacharias von Hohenrain vom Schreiber des Bischofs von Regensburg angelegten Urbar heißt es: „Maier zu Hopfgarten" (zahlt 60 Münchner Pfen- niges Frühjahrs- und 6 Pfund Berner Pfennige Herbststeuer) und „ibidem" (benda) der Markht" (zahlt 12 Pfund Berner Herbststeuer). Am Marktplatz beim, Maierhof Hopf- garten, wo sich die über Schnappen und am Achrain nach Itter ins Inntal und die über Mödling und am Lind- rain nach Brixen und ins Leukental und seine Mitarbeiter brachten es zu- wege, das alte längst baufällige Ge- rätehaus durch von Kameraden der Wehr geleistete Robottschichten mit ganz geringen Mitteln umzubauen. 1950 wurde bei großer Anteilnahme das 80- jährige Gründungsfest gefeiert. Damals fungierte Frau Bürgermeister Poldie Müller als Fahnenmutter und stiftete ein schönes Jubiläumsband. Aus dem Erlös dieses Festes wurde unser wert- volles Bahrtuch mit Kommandant-, Fähnrich-, Fest- und Trauerschärpen sowie ein würdiges Fahnentrauerband und Kissen angeschafft. Gerade die Zeit nach dem Krieg erforderte eine gezielte Kameradschaftspflege und die förderte Kommandant Buchner mit al- len ihm möglichen Mitteln. Im weiten Umkreis gab es nach dem Krieg Feuer- wehrfeste am laufenden Band. Die Hopfgartner besuchten sie und finan- zierten sie auch, ohne daß es damals die unterstützenden Mitglieder gab. In dieser Stunde möchte ich auch unse- ren damaligen bienenfleißigen Marke- tenderinnen danken, welche zum Teil ja heute in unserer Mitte weilen. Durch ihren Einsatz, ihre Mühe konnten nicht nur Busfahrten und Auslagen bei Fe- sten finanziert werden, darüber hinaus wurden von diesen Geldern Helme, Uniformen für die Jugendgruppe und anderes mehr eingeschafft und bezahlt. Seit 1954 ist unser heutiger Ausschuß mit Kommandant Peppi Kurz tätig. Dank der guten Zusammenarbeit aller Kameraden und der verständnisvollen Unterstützung der Gemeinde, Gendar- merie, des Bezirksfeuerwehrkomman- dos sowie der Nachbarwehren wurden in dieser Zeitspanne beachtliche Fort- schritte in punkto Ausrüstung, Ausbil- dung, Kameradschaftspflege, Leistungs- wettbewerbe und Einsätze erzielt. Un- ter Bürgermeister Karl Müller sind be- führende Landstraßen und die in die nieder Wildschönau und in die Kelchs- au führenden Wege auseinandergin- gen, haben sich zwischen 1321 und 1352 nicht nur Handels- und Gewerbsleute, sondern auch Herren und der Schrei- ber des bischöflichen-regensburgeri- schen Richters zu Itter niedergelassen und angesiedelt, die für die auf der landesfürstlichen Frei eingefangenen Aecker (Peunten) und besuchten Wei- den (an der Tra) sogenannte Mahl- und Kuhpfennige zahlen mußten. Mahl- und Kuhpfennig zahlende Bür- ger und Inwohner des Marktes Hopf- garten waren im Jahre 1352: Der Lohtinn Herr Heinrich der Habichau(er) Herr Haslingerinn (je 20 Münchner Pfennige) Dietel Siker (12 Münchner Pfennige) Siboto der Duatz Amis (der zweite Weidner?) Heinrich Texer (Weber) Fridel Prülern sonders der Neubau des Gerätehauses im Zuge des Gemeindehaus-Neubaues, die Anschaffung der Gugg-VW-Motor- spritze, zusätzliche Zuleitungen zur Hochdruck-Wasserleitung, die Erbau- ung der Löschwasserspeicher Pesen- dorf und Weichsölin u. a. m. zu erwäh- nen, in die Zeit ab 1957 unter den der- zeitigen Bürgermeister Oek.-Rat Manzl fallen die Anschaffung des Groß- schaumgerätes, die Beschaffung von synthetischen Schläuchen und sonsti- gen Geräten, einer zweiten Alarmsirene sowie die Erweiterung des Hydranten- netzes. Anstelle des ersten Einsatzfahr- zeuges LF 8, welches im Kriegsjahr der Wehr zur Verfügung gestellt wur- de, wurde 1961 der heutige Opel-Blitz gesetzt. Mit diesem Fahrzeug wurde auch die Rosenbauer Automatik-Motor- spritze angeschafft und beides am 6. August desselben Jahres feierlich ein- geweiht. 1962 folgten drei Atemschutz- geräte und zwei Funkgeräte. Inner- halb dieses Zeitabschnitts erfolgte auch die Umstellung des gesamten Schlauch- materials von Hanf auf Synthetik und auch die einheitliche Kupplung auf Storz. In dieselbe Zeit fällt auch die Erschließung fast sämtlicher Berg- bauernhöfe durch gut befahrbare Gü- terwege sowie die Neufassung ergie- biger Quellen am Hoferberg zu einer ausreichenden Trink- und Löschwasser- versorgung. Weiters wurden im Weiler Hof und am unteren Grafenweg ergie- bige Löschwasserspeicher errichtet. Der Brand des Sägewerks Erharter 1967 brachte unserer Wehr die Erkenntnis, daß bei einem größeren Brand unsere technischen Hilfsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen und man ohnmächtig zusehen müßte, ohne wirksam helfen zu können bis Nachbarschaftshilfe ein- trifft. Im vollen Bewußtsein der Ver- antwortung den Gemeindebewohnern Herr Gebhardi der Loh Herr Waltini An dem Altenort Fridel an dem Prunn Fridel Prüler Gebhardus an dem Markht Präntel Winder Dietel an der Zeil Schreiber Chunhard Rößler Snaitschuster Mörel (je 5 Münchner Pfennige) Im Jahre 1544 scheinen im Markte 61 Mahl- und Kuhpfennig zahlende Bür- ger auf. Der Marktort reichte einst - zu bei- den Seiten des Mittersbaches - vom Schnappenbach bis zum Hausbach, doch standen nur die Häuserzeilen des Marktplatzes und der Schnappenthal- gasse auf landesfürstlicher Frei, jene der Maierhof- und der Schmalz- (aus- wäger-) gasse aber auf Maierhofgrund. Daher waren diese Häuser bis zur Ab-
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