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Seite 10 Kitzbttheler Ansiger Samstag, 2. Mai 1970 von dort erreichten sie dann mit einem Bahntransport die Heimat. Die Heimat sah ihn dann wieder in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr, in die er bereits 1908 aufgenommen worden war. Er wirkte im Alpenverein und im Skiklub und insbesondere bei der Kolpingbühne. Von den älteren Kitzbühelern wissen noch viele um sei- ne Glanzrolle „Der Tatzelwurm". Als dieses Stück vor dem 1. Weltkrieg auf- geführt wurde, wollte ihn der berits erwähnte Generalfeldmarschall Zurna nach Wien „in die Burg" bringen. Jo- sef Meßner war als Komiker ein glanz- voller Spieler. 1928 kam Josef Meßner als Kandidat der Tiroler Volkspartei unter Bürger- meister Karl Planer in den Gemeinde- rat. Zehn Jahre wirkte er darin und konnte sich besonders als Armenvater Verdienste erwerben. In den zehn Jah- ren seiner Tätigkeit wirkte er unter a c h t Bürgermeister. Es war in den letzten Tagen seines Lebens sein Wunsch, nochmals die Gruppenaufnahme vom Gemeinderat am 1. Jänner 1938, mit welchem Tage die beiden Gemeinden von Kitzbühel, Stadt und Land, zusammengeschlossen wurden, zu sehen. Damals setzte sich der Gemeinderat aus folgenden Persön- lichkeiten zusammen: Bürgermeister Josef Herold, Vizebür- germeister Peter Lechner, Stadtrat Hans Hirnsberger, Stadtrat Ing. Franz Schollmayr, Stadtrat Paul Schillinger. Die Gemeinderäte Stefan Klingler, Ignaz Schiechtl, Dr. Raimund Berger, Josef M e ß n e r, Paul Savoy, Josef In- feld, Franz Jenewein, Josef Ritter, An- ton Oberacher und Max Kerscher. Josef Meßner wirkte auch im Vor- stand und im Verwaltungsausschuß der Alm selbst ist im Besitz von Sepp und Midi Kreuzberger. Am Mitterberg unterm Hochkönig und dem Hochkeil wurde - wie auch am Einödberg unterm Hochklockner und am Buchberg unterm Hochgründ- eck - schon zur Bronzezeit (1500- 1000 v. Ch. Geb.) Kupfer abgebaut. Be- vor die illyrischen Kupferknappen - ihre befestigten Niederlassungen dürf- ten bei den Gütern Bürgl am äußeren und Burgau am inneren Haidbergweg (dem alten Fahrweg von Bischofsho- fen nach Mühlbach - am Heidberg auf und ab) gewesen sein - um 1000 v. Ch. den Mitterberg verließen, haben sie das Mundloch des östlichen der beiden al- ten, nach 1830 durch den Josefi-Bau wieder aufgefundenen Schächte, mit Holzbalken verzimmert, die Fugen mit Moos verstopft, darüber eine Lage ge- stampften Lehm und eine Lage Erde ausgebreitet, so daß sich alsbald wie- der eine Rasendecke darüber bildete, welche das Mundloch von außen voll- kommen verborgen und unauffindbar machte. Erst im Jahre 1827 konnte Sparkasse der Stadt Kitzbühel und war Mitbegründer und Stifter des Hei- matmuseums. 1938 wurde Meßner zur Flugmelde- kompanie des Lg. Nachrichtenregiments 7 einberufen. Dort diente er bis zum 28. Oktober 1943. Sein Einsatzort wa- ren der Hahnenkamm und Augsburg. Mit 1. November 1939 wurde er zum Gefreiten der Luftwaffe befördert. Er, der so unendlich viel im 1. Weltkrieg und als Kriegsgefangener zu erdulden hatte, aber nie zu einer Beförderung kam, freute sich auch in späteren Jah- ren noch darüber und sagte seinen Zu- hörern: „Das vergesse ich dem Hitler nicht, daß gerade er mir diese Genug- tuung brachte". Guter Besuch, zahlreiche Ehrengäste und stolze Rechenschaftsberichte gaben der Generalversammlung des Tennis Clubs Kitzbühel das Gepräge. Wenn auch ein Wechsel an der Spitze der Vereinsführung eintrat, so waren doch die einstimmigen Beschlüsse und Wahl- ergebnisse Beweis dafür, daß dieser Klub mit viel Geschick geführt wurde und dieses von den Mitgliedern aner- kannt wird. Nach einem kurzen Rechenschafts- und Tätigkeitsbericht des Präsidenten, in dem er die großen Leistungen des Klubs in den letzten Jahren nur streif- te (vergangene Leistungen wollen wir nicht besonders herausstreichen - nur die Zukunft gilt und dort warten große Aufgaben auf den Klub), gaben die Vereinskassiere den finanziellen Be- durch Zufall der urzeitliche Kupfer- bergbau am Mitterberg durch Auffin- dung von Erzstufen im Saukargraben durch den Kirchsteinbauern in der Hin- terrott Johann Glatzhofer festgestellt werden. Begründer des neuzeitlichen Kupfer- bergbaues am Mitterberg war Josef Z ö t t 1 aus Kitzbühel, der durch den Erzkenner Peter Brunner zur Kennt- nis des Fundes kam. Erforscher des urzeitlichen Kupfer- bergbaues am Mitterberg war der be- reits genannte Johann P i r c h 1 aus Kitzbühel. Unter dem verdienstvollen Verwal- ter des neuzeitlichen und Erforscher des urzeitlichen Kupferbergaues am Mitterberg Johann Pirchl (einem Sohn des „Kanonenfischers" Johann Pirchl, geb. 23. 12. 1780, gest. 27. 10. 1864, aus Kitzbühel) wurde 1852 entlang der Schattseite die „Erzstraße" von Mühl- bach nach Außerfelden bei Bischofs- hofen, 1857 der „Erzweg" von Mühl- bach auf die Mitterbergaim, 1880 ent- lang der Sonnseite die neue, heute Josef Meßner war Träger des Karl- Truppen-Kreuzes, der Verwundeten- medaille, der Landesgedenkmtinze und der Medaille zur Erinnerung an den Sudeteneinsatz. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst mußte Meßner den örtlichen Luftwarndienst überneh- men. Bei jedem Fliegeralarm mußte er auf den Kirchturm hinauf, um mit anderen Kameraden, darunter auch sei- nem Bruder Much, Meldedienst zu tun. Am 9. Juni 1924 schloß Josef Meßner mit Johanna Terme aus Schönfeld in der Pfarre St. Brigitte In Wien den Bund der Ehe. Dieser gingen zwei Kin- der, die Tochter Hannerl, verehelicht mit Direktor Willi Kindi, und Josef, seinem Geschäftsnachfolger, hervor. richt. Dabei konnten sich nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern auch die Ehrengäste - Präsident Zwerger be- grüßte den Abgeordneten zum Tiroler Landtag KR Christian Huber, Bürger- meister Hermann Reisch, die Gemeinde- räte Gerhard Resch, Friedhelm Capel- lan, Heinrich Grander, Anton Kahlba- cher und Blasius Salvenmoser, den Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Karl Koller, seinen Stellvertreter Wolf- gang Hagsteiner und den Ehrenpräsi- denten des ASVÖ Hptm. a. D. Pischl - von der soliden Führung und den doch so großen Leistungen überzeugen. Der Bericht von Kassier Rudolf Linde;bner behandelte das Klubgeschehen, der Be- richt von Turnierkassier Hubert Bod- ner gab einen überblick über die gro- ßen Kosten, die ein Großturnier - wie noch in Verwendung stehende Maut- straße von Mühlbach nach Bischofs- hofen, 1885 die 1848 in Mühlbach er- baute Kupferschmelzhütte nach Außer- felden (heute Mitterberghütten) ver- legt und die urzeitlichen Verhaue, Scheid- und Schmelzplätze erforscht. Im Gegensatz zu den Scheideplätzen, die genau dem 1800 Meter langen Pin- genzug am Mitterberg folgen (Pingen sind Vertiefungen des Bodens, entstan- den durch Einbruch alter Bergbaue) liegen die 26, von Johann Pirchl aufge- fundenen Schmelzplätze verstreut zwi- schen dem Gaimfeldbach und dem Mühlbach und reichen von Götschen zu außerst bis Elmau zu innerst des Mühlbachtales. Einer dieser vom Kitz- büheler Johann Pirchl aufgefundenen Schmelzplätze befindet sich beim Flecks- berglehen in der Mitterrott des Mühl- bachtales (Urheimat von Anton Flecks- berger, 1801-1804 und 1806-1808 Bür- germeister der Stadt Kitzbühel, dessen ältester Sohn Johann 1839-1844 Ver- walter des Eisenberg- und Hüttenwerks Werfen war). Tennisklub Kitzbühel gab Rechenschaft! Ing. Hans Zwerger Ehrenpräsident - Heinz Schweizer neuer Präsident
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