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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Mai 1970 Ø Generalversammlung Von der Schwesterstadt Ein amerikanischer Werbe- vomøsterr.Roten Kreuz Sun VaIIey graphiker sieht Kitzbühel Zur 23. ordentl. Generalversammlung vom Osterr. Roten Kreuz, Bezirksstelle Kitzbühel, am Donnerstag, 7. Mai um 9.30 Uhr im Gasthof Bruggerhof (am Schwarzsee) wird herzlich eingeladen. Tagesordnung: 1. Eröffnung und Be- grüßung durch den Bezirksstellenleiter mag. pharm. Apotheker Oswald Vogi und Gedenken der verstorbenen Ka- meraden. 2. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 3. Tä- tigkeitsbericht des Bezirksstellenleiters. 4. Rechnungsbericht des Finanzreferen- ten Silberberger. 5. Tätigkeitsbericht über Erste-Hilfe-Kurs von Czappek. Neuwahlen des gesamten Bezirks- ausschusses gern. § 10 der Satzungen. Allfälliges. Das Erscheinen aller Mitglieder in Zivil ist Ehrenpflicht und wir ersuchen daher alle Helferinnen und Helfer, möglichst zahlreich und auch pünktlich zu erscheinen. Die wahlberechtigten Mitglieder werden darauf aufmerksam gemacht, daß sich jemand nur mit ei- ner auf seinen Namen lautenden Voll- macht der Bezirksstelle vertreten las- sen kann. Wer keine Fahrmöglichkeit zum Versammlungsort hat, meldet sich bei der RK-Dienststelle im Rettungs- heim Kitzbühel. Wenn um 9.30 Uhr die Vollversammlung noch nicht beschluß- fähig ist, wird eine halbe Stunde spä- ter, also um 10 Uhr, die Versammlung ohne Rücksicht auf die Zahl der an- wesenden Mitglieder trotzdem durch- geführt. Die eingebrachten Wahlvor- schläge sind weiterhin gültig. Kitzbüheler Sieg bei Kolping-TT-Diözesan- meisterschaften Die Kolpingfamilie beteiligte sich an den Tischtennismeisterschaften der Kolpingfamilien der Diözese Salzburg in Salzburg. Wie schon bei den ersten Meisterschaften, die im Vorjahr in Kitzbühel ausgetragen wurden, blieben die Kitzbüheler auf allen Linien sieg- reich. Im Einzelbewerb kamen vier Kitzbüheler ins Semifinale, im Finale schlug Johann Lackner Johann Bach- 1er (beide KF Kitzbühel), den vierten Rang erreichte Anton Vitt (ebenfalls KF Kitzbühel). Mit Walter Schwabl und Hans Zaggl brachte die KF Kitz- bühel weitere Spieler unter die letzten acht. Im B-Bewerb mußte sich Helio- dor Pöschl (KF Kitzbühel) dem Salz- burger Gottfried Rieder geschlagen ge- ben. Das Doppel gewannen Johann Lackner/Hermann Heydeck (KF Kitz- bühel) vor Bachler/Schwabl (ebenfalls KF Kitzbühel). In der Mannschafts- wertung blieb die KF Kitzbühel über- legen vor Salzburg, Oberndorf b. S. und Kufstein siegreich. Herzlichen Glückwunsch. h. w. Die Kitzbüheler Skilehrer, die heuer bei Siggi Engl in Sun Valley unterrich- teten, sind zum Großteil wieder in der Heimat eingetroffen. Heinz Ach h o r - n e r und Karl Beznoska sowie Rudi Erler mit seiner Gattin Julie, Fred P e n dl mit Familie, Hans T h um, Ruth List und Hermann Primus mit Gattin blieben zurück. Beznoska hat sich verehelicht und zwar am 10. April in Nevada mit Frl. Pam Kirk- man, der Tochter des Bus- und Taxi- unternehmens Richard Kirkman aus Twin Falls in Idaho. Das junge Paar verbleibt im Sommer über in Sun Valley; plant jedoch einen längeren Aufenthalt in Kitzbühel. Die Schnee- lage in Sun Valley ist noch einmalig, schreibt Beznoska an die Redaktion, jedoch sind die Lifte eingestellt und so verbleibt nur der Hubschrauber als Transportmittel zu den Abfahrtsstrek- ken. Beznoska grüßt alle Bekannten aus Kitzbühel und Umgebung. Das aktuelle Thema: Seit dem Forumgespräch des Rotary Club Kitzbühel am 9. März 1970 in Oberndorf wurde in dieser Zeitung viel, ja sehr viel über das Bergbaupro- jekt im Bezirk Kitzbühel geschrieben und berichtet. „Tiefernste Bedenken gegen Rerobichlbergbau", Bergbau geht alle an!", „Schutzverein zum Kampf gegen den Bergbau in den Kitzbüheler Alpen", - „Das ist keine Fremdenver- kehrsgesinnung", „Auch Tiroler Land- tag gegen Bergbau", „Warum Verein zum Schutz der Landschaft und der heimischen Wirtschaft", „Stadtgemein- de Kitzbühel tritt Schutzverband bei", „Der Fremdenverkehrsgroßraum Kitz- büheler Alpen hat wirtschaftliches Ge- wicht", „Es lebe der Bergbau?", „Lan- deshauptmann Walinöfer zum Berg- bauproblem Kitzbühel", „Unser Le- bensraum ist in Gefahr" sind nur eini- ge Schlagzeilen. Aus fast allen Stellungnahmen geht unzweifelhaft hervor, daß man im Be- zirk e zirk Kitzbühel wie auch im Land Tirol gegen eine Beeinträchtigung unseres Lebensraumes und der Wirtschaft durch die Aufnahme eines Bergwerk- und Verhüttungsbetriebes ist. Frem- denverkehr und Bergbauindustrie ver- tragen sich nicht, ist das allgemeine Fazit. Bei soviel Eintracht und Ueberein- stimmung könnte fast der Eindruck entstehen, das Rennen sei eigentlich schon gelaufen. Wer könnte es noch wagen, gegen unseren Willen etwas Negatives zu unternehmen? Ist die gan- ze Angelegenheit kein Problem mehr? R a 1 p W h lt e, geboren 1921 in Mm- neapolis, Minnesota, USA, ist steilver- tretender Vorsitzender und Professor der Kunstabteilung der Universität von Texas in Austin. Er leitet die Studien- abteilung für Graphik und ist daneben als anerkannter Fachberater für Wer- be-Entwürfe und Illustrationen tätig. Prof. White ist Träger zahlreicher Aus- zeichnungen und hat in fast zwei Dut- zend Ausstellungen seine Werke prä- sentiert, von denen einzelne in bedeu- tenden amerikanischen Sammlungen zu sehen sind. Er erhielt ein Forschungsstipendium, um die Arbeitsweise europäischer Künst- ler und Designer zu studieren. White wohnt in Kitzbühel, von wo aus er Studienreisen durch ganz Europa un- ternimmt. 30 Aquarelle, fast durch- wegs Kitzbüheler Motive, stellt Ralph White vom 6. bis 20. Mal in der Ga- lerie „Bei Infeld" aus. Die Ausstellung ist wochentags von 9 bis 11 und 14 bis 18 Uhr geöffnet. Ist alles, was jetzt noch unternommen wird, nur Wichtigtuerei? Die nötigen Schritte sind ja bereits unternommen! Darauf gibt es nur eine einzige Ant- wort: Noch ist alles offen, die Gefah- ren noch lange nicht abgewehrt! Jedes Erlahmen der Initiativen und Kräfte gefährlich! Rückschau Wollen wir uns nochmals kurz ver- gegenwärtigen, wie die Dinge momen- tan stehen. Die verstaatlichte Mitterberger Kup- ferbergbaugesellschaft hat am 7. Fe- ber 1969 ihre Schürfrechte im Raum Kitzbühel an die Union Corporation Ltd. Johannesburg (Südafrika) -abge- geben. abge geben. Der Vertrag begrenzt das Auf- schließungsgebiet nicht auf den Rero- bichi, sondern erstreckt sich hinüber bis nach Hopfgarten. Untersuchungs- bohrungen sind im Gange, um die Fün- digkeit der einzelnen Gebiete zu über- prüfen. Werden genügend abbauwürdi- ge Lagerstätten angetroffen, so soll der Bergwerksbetrieb aufgenommen wer- den. Sich gegen den Bergbau zu stellen gibt es fast keine Möglichkeiten. Das Bergrecht ist stark! Die Parteienstel- lung der Gemeinden im Verfahren um die Bergwerksberechtigungen ist ge- ring. e ring. Das Land Tirol selbst hat keine Parteienstellung. Die Grundeigentümer müssen gegen angemessene Entschädi- gung ihre Grundstücke hergeben. Die zuständige Berghauptmannschaft hat nur die volkswirtschaftlichen Interes- sen des Bergbaues zu vertreten. Wer Bergbauprojekt kein Problem mehr?
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