Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 K1tzbühelr Anzeiger Samstag, 9. Mai 1970 1r 17 Kitzbühel 10 Fieberbrunn 1 Aurach 7 Jochberg 75 Fieberbrunn IV (iiViitU 36 Eilmau 35 Going 56 St. Johann 13 Kirchdorf 7 St. Ulrich 1 Fieberbrunn 5 Itter 25 Hopf garten 5 Brixen 14H- Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n t i n a g ii a appellierte an die Bürgermeister, dem Schutzverband beizutreten. In der folgenden Debatte sprachen sich auch andere Bürger- meister für einen Beitritt aus. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kön- ne ein Erfolg erreicht werden. Bürgermeister Ing. Herbert P a u f- 1 e r gab sodann bekannt, daß der Un- ternehmer Toni Kirchmair beabsichti- ge, für den Bezirk Kitzbühel eine Müll- verbrennungsanlage zu errichten. Alle Gemeinden, welche daran Interesse ha- ben, sollen sich mit dem genannten Unternehmer in Verbindung setzen. Die Anlage wird nach modernen Ge- sichtspunkten bei einem aufgelassenen Steinbruch zwischen Going und Reith errichtet und soll fast geruchslos und rauchlos betrieben werden können. Bürgermeister Hermann R e 1 s c h setzte sich neuerlich für den Straßen- bau ein. Man spreche von vielen neuen Projekten der Zukunft, jedoch über die Kitzbüheler Umfahrungsstraße und den Weiterbau der Schnellstraße des Brixentales wird der Mantel des Schweigens gebreitet. Weiters wies der Bürgermeister auf die Gefahr hin, der das Kitzbüheler Grundwasserwerk in der Langau durch unkontrollierten Einbau von Oeltanks ausgesetzt ist. Bürgermeister Artur L a r c h e r ver- langte eine einheitliche Regelung über das Streuen der Straßen mit Salz oder mit Split. Er schlug vor, daß die be- treffenden Bürgermeister im Sommer d. J. zu einer Sitzung zusammenkom- men sollen Landesrat Adolf T r o p p m a i r re- ferierte über verschiedene aktuelle Ge- meindeprobleme. Er befürwortete die Tätigkeit der Gemeinden und der Frem- denverkehrsverbände in dem Schutz- verein und sprach sich auch für die Er- richtung und den Betrieb einer Müll- verbrennungsanlage aus. Abschließend dankte der Bezirks- hauptmann den Referenten für ihre Ausführungen und schloß die Konfe- renz, wobei er auch die Vollzähligkeit der Bürgermeister gebührend erwähn- te. Auszug aus dem Börsenbericht der Girozentrale und Bank der Österreichi- schen Sparkassen AG, Wien: IOS-Aktion: Spekulation zusammengebrochen Eine „heiße" Spekulation hat ihr En- de gefunden. ImHerbst vorigen Jahres wurden Aktien der IOS-Ltd., der Dach- gesellschaft der IOS-Gruppe, öffentlich zum Kauf angeboten. Von zahlreichen Börs eninformationsdiensten wurden die- se Aktien geradezu als Versicherung für rasche Kursgewinne angepriesen. Tatsächlich lag der außerbörsliche Kurs bereits vor der Ausgabe beträchtlich über dem Emissionspreis. Allerdings war im Emissionskonsortium, das sonst eine Fülle klangvoller Namen aus dem internationalen Bankgeschäft enthält. diesmal eine gewisse Reserviertheit zu bemerken. So fehlten zum Beispiel die deutschen Großbanken in der Liste. Wenn auch der Aktienkurs kurz nach der zunächst verschobenen Emission bereits zurückfiel, so wurde doch die Spekulation durch verschiedene gün- stige Gewinnprognosen immer wieder angeheizt. Außerdem orientierten sich die Käufer an den raschen Kursgewin- nen der bereits früher emittierten Ak- tien der IOS-Managementgesellschaft. In den ersten Aprilwochen kam es nun plötzlich zu einem Zusammen- bruch der Kurse der IOS-Aktien. Am 1. April lauteten die deutschen Frei- verkehrskurse für IOS-Management noch 119.— DM, für IOS-Ltd. 43,75 DM pro Stück, womit die Aktien allerdings schon weit unter ihren vorjährigen Höchstkursen lagen. In der zweiten Aprilwoche kam es zu massiven Ab- aben und am 20. April wurden IOS- ,In Management nur mehr mit 61.—DM, IOS-Ltd. mit 23.— DM bewertet. Was ist die Ursache für diesen Kurssturz? Zunächst wurde bekannt, daß der Gründer und Chef der IOS-Gruppe, Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv. Tel. 41 232 (Wehnung) 2993 (Büro) Rettung (Rotes Kreuz) TL 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Cornfeld, in aller Stille seinen Posten geräumt hat und nur mehr als Auf- sichtsrats - Präsident uf- sichtsrats - Präsident fungiert. Dieser Wechsel dürfte vor allem darauf zu- rückzuführen sein, daß es Cornfeld nach Jahren der Expansion seiner Gruppe nicht gelungen zu sein scheint. das Erreichte zu konsolidieren. Die IOS-Gruppe ist darüber hinaus, wie die ..Frankfurter Allgemeine" schreibt, in eine „Pechsträhne" geraten: „1. Die Or- ganisation hat die Entwicklung an den \Veltbörsen falsch, nämlich viel zu op- timistisch eingeschätzt. 2. Das Mana- gement der IOS-Fonds hat es nicht verhindert, daß für die Sparer Kurs- verluste entstanden. 3. Der Goodwill der IOS auf dem Euro-Kapitalmarkt wurde durch unglückliche Emissionen amerikanischer Wandelanleihen unter- graben." Das Absatzergebnis der IOS-Fonds konnte im 1. Quartal 1970 die optimi- stischen Prognosen, die der Aktien- bewertung zugrunde lagen, nicht er- reichen.. Dies dürfte nicht zuletzt auf die ungünstige Kursentwicklung der IOS - Investmentfonds zurückzuführen sein. So büßte der ITT-Fonds im er- sten Quartal 1970 7,0 Prozent, der In- vestors-Fonds 6.4 Prozent ein. Die Vor- ahresergebnisse entsprachen ebenfalls nicht gerade den Erwartungen. In den Verkaufsgesprächen war früher oft von einer Verdoppelung des Kapitals in fünf Jahren die Rede gewesen. Die- se Argumentation ließ sich nun kaum länger aufrecht erhalten. Die ungün- stigen Absatzergebnisse machten es außerdem schwierig, den großen Ver- treterstab weiter bei der Stange zu halten. In der BRD sollen vor allem die neuen Immobilienfonds in letzter Zeit eine starke Abwerbetätigkeit ent- faltet haben. Schließlich tauchte zum Ende der Vorwoche in Frankfurt das Gerücht auf, IOS-Fonds würden in größerem Umfang Aktien am Markt verkaufen. Zwar dementierte die Zentrale sofort, daß Verkäufe über das übliche Aus- maß hinaus getätigt worden seien, doch hielt der Kursdruck auf die IOS- Aktien selbst weiter an. Hat sich also die erwähnte Zurückhaltung führen- der Banken bei der Emission der IOS- Aktie als richtig erwiesen? Es scheint so. Nochmals sei die „Frankfurter All- gemeine" zitiert: „Die IOS, die einst- mals dem konservativen Bankgewerbe vorgeführt hatte, wie man mit Elan neue Märkte für Wertpapiere schaf- fen und erschließen kann, diese gro- fle Organisation wird sich nun nicht scheuen dürfen, ihrerseits von den ‚Konservativen" zu lernen und eine vorsichtigere Anlage- und Finanzpolitik zu betreiben." Sparkasse der Stadt Kitzböhel mit Zweigstelle St. Johann i. T.
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