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Samstag, 16. Mai 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Tiroler Landesschießen 1970 Nach vier Jahren wird heuer wieder ein Landesschießen durchgeführt. Das große Festschließen wird mit der Er- öffnung des neuen Landeshauptschieß- standes in Mühlau/Arzl verbunden. Be- kanntlich mußte der alte Schießstand, der 1893 von Kaiser Franz Josef er- öffnet wurde, wegen eines „Goldenen Schusses" ins olympische Dorf auf- gelassen werden. Die Innsbrucker Hauptschützengesellschaft hat in ver- hältnismäßig kurzer Bauzeit eine allen schießsportlichen Erfordernissen ent- sprechende Sportstätte errichtet. Mit 44 vollautomatischen KK- und 10 Pi- stolenständen können alle internatio- nalen und modernisierten Großveran- staltungen des Schießsports abgewik- kelt werden. Beim Landesschießen 1970 werden 3000 bis 4000 Sportschützen aus allen europäischen Ländern erwartet; es ist die größte schießsportliche Ver- anstaltung Österreichs. Der begeisterte Durchschnittsschütze wird von diesem Eindruck irgendwie abgeschreckt und sieht keine Gewinn- chancen. Diese Furcht des großen Auf- gebotes von Schützen ist völlig un- begründet, da auf den vier Glücks- scheiben, Fest-, Eröffnungs-, Haupt-, Trost- und Schleckerscheibe, der gute und gewinnbringende Tiefschuß, das beliebte „Blattl", nur selten von den Meisterschützen abgegeben wird. Das ist auch gut so; gerade auf diesen be- sonders hochdotierten Bewerben sollen die Zufalls-Schützen zum Zuge kom- men. Ein kurzer Blick ins Ladschreibenn, zu dieser großen Schießveranstaltung unseres Landes zeigt, was auf den ein- zelnen volkstümlichen Scheibengattun- gen geboten wird. 1. Tiroler Festscheibe: 1. Preis ein Volkswagen, 2. Preis gestickte Fahne mit 150 Golddukaten, 3. Preis ein Farbfernsehgerät, 4. bis 30. Preis Sachbeste 10.000 bis 500 S und wei- tere 400 Preise mit Kronenstücken, Golddukaten, Münzen und wertvolle Erinnerungsgaben. 2. Eröffnungs-Hauptscheibe: 1. bis 100. Preis gestickte Fahnen mit 75 bis 1 Golddukaten und weitere 300 Preise mit Wappen und Zinn- becher. Trostscheibe: (Für die Schützen, die unter 1. und 2. keinen guten Tief- schuß erzielen!) Goldgestickte Fah- nen mit Dukaten.. Schlecker-Scheibe: 400 Geldpreise von 3000 bis 60 S. Alle Schützenklassen. Damen, Jung- schützen, Altschützen und Veteranen, werden bei den Leistungs-Serien ge- trennt gewertet, so daß die Wett- kämpfe innerhalb der Altersgruppen ausgetragen werden. Die schönen Leistungsabzeichen, die beim Nachweis der erforderlichen Be- dingungen kostenlos abgegeben wer- den, werden beim Landesschießen eine besondere Zugkraft haben. Es gibt folgende Abstufungen: Tiroler Meisterschütze, Gold mit Kranz, Gold, Silber und Bronze sowie das goldene, silberne und bronzene, Abzeichen im Pistolenbewerb, der erstmals bei einem Landesschießen ausgetragen wird. Das Landesschießen beginnt am 15. Mai und endet am Montag, 1. Juni. Jedem Teilnehmer ist es freigestellt, an welchen Tagen er schießen will, doch wäre es zur Vermeidung von Warte- zeiten erwünscht, wenn die getroffene Einteilung im allgemeinen beachtet wird: Bezirk K lt z b ü h e 1 vom 25. bis 28. Mai! Auf die Versicherungspflicht bei die- Die Winterstatistik war ein Beweis dessen, was im Bereich der Möglich- keiten ist. Auch der Sommer ist im Anwachsen. Dieses Ansteigen der Fre- quenzen ist jedoch langsamer und be- scheidener. Nicht verwunderlich, wenn man weiß, daß in den vergangenen Jahren die Alpen sozusagen ein wenig aus der Mode gekommen sind. Sonne, Meereswellen und Ferne Länder wur- den zu Inbegriffen des Urlaubs und damit zu Inbegriffen der Werbung oder besser die Werbung machte Son- ne, Meer und ferne Länder zu Inbe- griffen, zu Sehnsüchten, die man erfüllt haben wollte. Das geflügelte Wort „Neckermann macht's möglich" war ein typisches Symptom dieser vergan- genen Jahre, wie es bezeichnender nicht hätte sein können. Von einer Umkehrung dieser Bewe- gung kann natürlich noch keine Rede sein, im Gegenteil, noch mehr Flüge sind nach dem Süden und nach der Ferne gebucht, aber - und das ist ein für uns erfreuliches Zeichen - in der Relation ist ein leichtes Abflauen zu vermerken, und was noch erfreu- licher ist, ein Ansteigen des Trends nach den Bergen. Nein, nicht nach Las Palmas, heuer wieder einmal nach Österreich, ist öfter zu hören. Was ist unsere Chance? Sie liegt in der idealen Seehöhe mit dem verträglich gesunden Klima, der wunderbaren Landschaft und der Gastlichkeit. Ja, Gastlich- keit, wird so mancher Hotelier beim Lesen dieses Wortes denken! Gastlich- keit, gerne, aber wie mit meiner per- sonellen Unterbesetzung, mit meinen Bedienungssorgen. Darüber zu schrei- ben, werde ich mir für einen späteren Zeitpunkt vorbehalten, weil das Pro- ser allgemein offenen Schießveranstal- tung wird hingewiesen. Der Vorweis der Mitgliedskarte einer Schützengilde des österr. Schützenbundes (Gilden- Mitgliedskarte) gilt als Versicherungs- nachweis. Schützengilden, die sich mit 20 Stamm- mitgliedern beim Landesschießen be- teiligen, erhalten das große Wappen des Erzherzogs Ferdinand von Tirol (1529-1595) als Ehrengabe. An alle Schützen des Bezirks Kitz- bühel itz- bühe1 ergeht nun die Einladung zum Tiroler Landesschießen 1970; nicht nur der Volkswagen soll nach Kitzbühel rollen, sondern, auch viele Fahnen mit Golddukaten, Erinnerungsgaben und Leistungsabzeichen sollen den Nach- weis erbringen, daß im Fremden- verkehrsbezirk Kitzbühel auch der Schießsport gepflegt und aktiv be- trieben wird. Wünschen, wir allen Sportschützen viel Erfolg und das er-: forderliche Glück beim Tiroler Landes- schießen 1970. blem der Arbeitskräftebeschaffung ein ernstes soziales und damit wirtschafts- politisches Problem geworden ist. Gastlichkeit aber bedeutet nicht nur gute Bedienung im Hotel, in der Pen- sion, im Privatquartier. Gastlichkeit ist vor allem auch Informationsbereit- schaft gegenüber dem Gast. Sofort- information des Neuangekommenen wirkt oft Wunder, und so manches kleines Manko wird gerne übersehen, wenn er die großen Vorteile, die ihm der Ort bietet, wahrnehmen kann. Und damit komme ich zum Kern der An- gelegenheit. Wie Sie wissen, hat Kitzbühel seit zwei Jahren eine Sommer-Vorsaison- und Nachsaison-Gästekarte und seit einem Jahr das Grüne Wanderbuch. Beides sind Aktionen, die viel, ja sehr viel bieten, und von denen der Gast unbedingt wissen muß. Nicht ihn selbst draufkommen lassen, nein, ihn sofort von den Vorteilen unterrichten, ist wichtig. Der Gast wird es Ihnen mit Treue bedanken. Die Gästekarte mit dem Gästeblock wird bis 30. Juni und ab 1. Septem- ber in den konzessionierten Betrieben durch den Hotelier bzw. Hausinhaber ausgegeben, für den Privatzimmer-Gast wird die Ausgabe durch das Büro des Fremdenverkehrsverbandes in der Hin- terstadt, neben Kino, besorgt. Die Gä- stekarte, welche zum Bezug des Gäste- blocks berechtigt, wird nur auf Basis der polizeilichen Anmeldung, das heißt mittels des Meldescheines, ausgestellt. Ein 100-Schilling-Block kostet nur 70.— Schilling. Die Gästekarte beinhaltet für den Kitzbüheler Gast die Vorteile, daß er mit einer 30prozentigen Verbilligung die Seilbahnen und Lifte, die Bergfüh- Konzentration auf den Kitzbüheler Fremdenverkehrssommer
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