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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 Kitzbühel Samstag, 23. Mai 1970 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 21. Jahrgang. Nr. 21 Sa., 23. Renate So., 24. 1. Dreif.-So. Mo., 25. Urban 1. P. DL, 26. Philipp Neri Mi., 27. Johann 1. P. Do., 28. Froni. Fr., 29. Erwin Kitzbühel 1970 - 700 Jahre Stadt Vortragsreihe der Stadtbuch-Autoren: Die Pflanzendecke im Bezirk von Univ.-Prof. Dr. Helmut Garns, Ibk. Farblichtbildervortrag und botanische Exkursion Der Bezirk Kitzbühel ist für die Erd- geschichte, den Kupferbergbau und die Vegetationskunde klassischer Boden. Zwischeneiszeitliche Pflanzenreste sind in den Schieferkohlen um Hopfgarten erhalten und auf eiszeitlichen, die Glet- scher überragenden Gipfeln konnten manche Pflanzen mindestens die letzte Eiszeit bis heute überdauern. Für die spät- und nacheiszeitliche Vegetations- und Klimageschichte sind See- und Moorablagerungen, wie am Schwarz.. see, ein erst teilweise erschlossenes Vorkommen. Die heutige Pflanzendecke leidet unter den rasch zunehmenden Eingriffen der Technik und des Frem- denverkehrs, muß aber bei rechtzeiti- gen Eingreifen des Landschafts- und Naturschutzes eine dauernde Quelle weiterer Forschung und Belehrung, aber auch der gesamten Wirtschaft zum Nutzen der Allgemeinheit bleiben. Die eigentliche Erforschung der Flora, des Artbestandes, der Vegetation, der natürlichen Wachstums- und Lebens- gemeinschaften beginnt um Kitzbühel erst mit der ersten Hälfte des 19. Jahr- hunderts. Und zwar durch das Drei- gestirn Apotheker Josef Traunsteiner, Stadtarzt An:on Sauter und Landes- gerichtsphysikus Franz Unger. Diese drei großen und viele andere auf Teil- gebieten erfolgreiche Forscher haben in der floristischen Durchforschung Nordost-Tirols aufschlußreiche und ein- malige Ergebnisse erzielt. Auch Univ.- Prof. Dr. Helmut Gams und mehrere seiner Schüler und Mitarbeiter haben in den letzten Jahrzehnten vegetations- kundliche Untersuchungen und wert- volle Bestandsaufnahmen im Bezirk Kitzbühel durchgeführt. Im „Kitzbü- heler Spezialatlas", der in der Stadt- buchreihe erscheinen wird, werden Geo- logie und Vegetation eingehend darge- Fortsetzung auf Seite 2 Bürgermeister Hermann Reisch be- richtete dem Gemeinderat der Stadt Kitzbühel in der Sitzung vom 14. Mai, daß de 43. ordentliche Hauptversamm- lung der Bergbahn AG einen Beschluß von historischer Bedeutung fassen wird. Es handelt sich um die Verschmelzung der Bergbahn Aktiengesellschaft mit der Kitzbüheler Alpenseilbahnen AG, der Berg- und Skiliftgesellschaft und der Kirchberger Bergbahnen GesmbH. Der Antrag für diese nach dem Struktur- verbesserungsgesetz von 1969 mögliche steuerfreie Verschmelzung wird vom Aufsichtsrat auf Grund eines Beschlus- ses vom 20. April 1970 eingebracht. Die Aufnahme der Tochtergesellschaf- ten erfolgt mit Wirkung vom 1. De- zember 1969 auf Grund der Bilanzen vom 0. November 1969. Die Aktien der Kitzbüheler Alpen- seilbahnen AG befinden sich bereits zu 100 Prozent im Besitz der Berg- bahn AG, ebenso die Gesellschafts- anteile der Kirchberger Bergbahnen GesmbH. Weiters verfügt die Berg- bahn AG über 92 Prozent des Stamm- kapitals der Berg- und Skiliftgesell- schalt mbH. Die restlichen 8 Prozent werden für eigene Aktien im Verhält- nis 1000 :500 Schilling (1000 S Berg- und Skiliftanteil gegen eine Bergbahn- AG-Aktie zu 500 S) eingetauscht. Die Verschmelzung beurteilte der Bürgermeister als einen Akt von gro- ßer Bedeutung für die Stadt Kitz- bühel und den Skigroßraum von Kitz- bühel, in welchem die bisherigen Tochtergesellschaften gewirkt hatten. Die Bergbahn AG mit ihren 36 Anlagen hatte im heurigen Winter eine Ge- samtbeförderungsfrequenz von mehr als 50 Millionen registriert; allein in diesem Winter wurden mehr als sie- ben je- ben Millionen Personen befördert. Die Bedeutung der Aktiengesellschaft für den Fremdenverkehr und die gesamte Wirtschaft wird von allen Seiten an- erkannt, umso mehr, als die Bergbahn AG immer ihren Zweck erfüllte und mit dem besten Führungsteam aus- gestattet ist. Die Stadtgemeinde kann auf die Bergbahn AG stolz sein. Für die Neuwahl in den Aufsichtsrat wurden vom Gemeinderat folgende Herren bestimmt: Bürgermeister Her- mann Reisch und die Vizebgm. Hans Brettauer und Gebhart Härtin (neu). Als Vertreter der Aktien der Stadt- gemeinde Kitzbühel (34 O/ø) wurde der Fi- nanzreferent Stadtrat Walter Hirns- b e r g e r nominiert. Dieser hat auf der 43. Hauptversammlung der Bergbahn AG das Stimmrecht auszuüben. Im weiteren Verlauf dieser Sitzung wurde eine Reihe von Bauansuchen genehmigt. Für Therese Gredler, Lutzenberg, ein neuer Teilverbauungsplan mit zehn Bauparzellen. Hans Hof er, Franz-Erler-Straße, Um- bau der Hotel-Restauration. R.-k. Pfarrkirche: Errichtung einer Garage und Einbeziehung der betref- fenden Grundparzelle in das offene Bebauungsgebiet. Gerhard Resch, Franz-Erler-Straße: Umbau der Pension und Errichtung eines Kaffeehauses. Uta Ferlisi-Watzl. Bichlstraße 26: Ge- schäftsumbau. Andreas Berger, Filzen, Errichtung eines Einfamilienhauses. Franz Hörhager, Wien, Errichtung eines Landhauses an der Schwarzsee- straße. Das Ansuchen von Frau Gabriele Granichstaedten-Czerva zu Kreutz- bruck wurde zur Änderung der Straßenführung zurückgestellt. Der Gemeinderat genehmigte weiters Zusammenschluß aller Bergbahn- betriebe in Kitzbühel Derzeitige Einbahnregelung bis 12. Oktober befristet Eröffnung des Schwarzseebades am Samstag
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