Kitzbüheler Anzeiger

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Josef infeld inmittar der Kitzbüheler G1ockenspie1prorninen .Cusikdirektor Prof. Maria Hofer und Ing. Sebastian Seißl. Kunstschmiedmeister Josef Infeld zum Gedenken Sei-,e 12 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 6. Juni 1970 Am 14. Mai :970 starb in Kitzbühel der Xnnstschmiedemeis:er Josef In- feld im Alter von 7 Jahren. Das( Bei- gräbnis am 16. Mai fand unter grDßer Anteilnahme der Bevölkerung sta:t. Ins,3eson.dere waren es der Trachten- verein, der Kaisetrjagerbund und die Kriegerkameradschaft, de chmiede- innung und die Zun[t der ‚Siebenrlei Handwerker" welche ihm die Ehre des letzten Geelts grhen. Vom Turm der Katharinenkirche ertöne das Lied vorn guten Kameraden, als der Sarg durch die Vorderste t geführt wurde. Die Fahne des kat1io1isrhe Meister- vereins, die de Vers tcx3ere selbst oft getragen hatte, wurde infolge des Re- genwetters, in dar Kirche aufgestellt. Stadtpfarrer Gaisti. Rat Johann jan- finger dankte Josef lriafd beim See- lengottesd4enst in der Pfarrkirche für de zahlreichan Kunstwerka, die Mei- ster :nfeld für die K:r'che und für den Friedhof geschaffen hatte, insbe- sondere aber auch für seine Mitarbeit am Zus:andekonimen des Gcckenspie- les Am offenen Grabe verabschiede- ten sich Altnaionairat Max Werner und Bundesinnungsrne-iser Korn rner- zialrai Leopold Scriraml aus Salz- burg mit dankbaren und ehrenvollen Worten. Josef Infeld wurde am 5. Mai 1891 in Debant (Os-,t--roh geboren und er- lernte das Wagensc ini:edhandwerk. - Noch vor d'ene ersea Weiticrieg be- suchte er in Bozen die Kuns:gewerbe- schule. Von Bozen aus wurde er 1012 zur kaiserlichen Armee einberufen und dIente bis 1918 im Kaiserjägerregirnent, davor. 39 Monate unumerbrochen, ohne einen: einzigen Tag Urlaub gehabt zu h ah e n. Nach dem Weltkrieg errichtete In- feld zuerst in Lien und 1925 in Kitz- bühe1 eine Xuns:schnniedewerkstätte. In KiLzbüh€l mIetete er in den erster. Jahren seiner Tät:gkeit in der Ka- nalgasse einen kleinen Stall, den er zu einer Werkstätte ausc aute. 1930 er-, warb er in der Ehrenbachgasse das ‚Obere Kupfersehm:iadhaus", das heute noch durch die schine Fassade und den Blumenschmuck aulfällt. Seine besondere L etLe und Kcns: galt dem schrnie deeiEernen Grabkreuz. Die harmonische Verbindung der „In- feldkreuze" von Schmiedeeisen und Kupfer drückte eine neue Kunstgestal- tung aus. Religiös is: dias Kreuz als Wahrzeichen des Glaubens, als Sym- bol N„ -- n Jesus Christus und die „erha- bene Schrft st vor dem Verlöschen geschützt. So schuf Meister lnfeld. eine C. ?ardeller veröffentlichte in der Tiroler Schützenzeitung 1925 und 923 „Kulturgesch:c±tii.fne Bilder aus dem Bürger-Miliz- ur.1 Scheitzenwesen in Kitzbühel". Er nennt als früheste Nach- richt das Jahr 148. 'Inzwischen wur- de scgar eine Nachricht aus dem Jah- re 14E0 aufgefurden Wir folgen hier C. Pardeller: Ueber das Ki:zbüheler Schützenwe- sen fm engeren Sinne begegnet uns ei- ne der frühesten Nachrichten in einer Aufzeichnung des Eti rgermeisters Hans S t r a c h in der Jahresrechnung von 1481 Er berichtet: .rner han ich dem Frohamer ausgerich': von der püchsen- schützen begn umb die Hossn 1 Rhn. gulden". Ferner aus dem gle:chen Jahr: „mer den püchsenschützen an sant Pauls abent der becherung ain pacei- den bein, dafür 18 Kräutzer". Ausgaben gleicher Art verzeichnet Unzahl schöner Grabkreuze. die heute den Friedhof seiner Heimatstadt Kitz- bühel und viele Friedhöfe der Be- zirks.pfarren schmücken. Die höchste Würdigung seines Schaf-- fens erfuhr Meister Infeid im Kitz- hüheler Kirchenführer von Dr. Jo- hannes Neuhardt, in weichem nur die hervorragendsten bekannten Künstler erwähnt sind. In Infeld steht im Kir- chenführer geschrieben: Die gedegenen Kunstschmiedearbei- ten im Kirchenraum stammen vom hiesigen Meister Josef Infeld; ins- besondere zeugen das Taufbecken (1948), das Kommuniongitter (1952) und die Apostelleuchter von seinem hohen Können." Josef Infeld war auch im öffentlichen Leben tätig. Durch 6 Jahre im Ge- meinderat. dann in der Siebenerlei- Handwerkerzurjft, im katholischen Mci- sterverein. im Trachtenverein und im Kaiserjägerbund. Von der Kammer der gewerblichen Wirtschaft wurde er mit der Bronzenen Kammermedaille aus- gezeichnet, die ihm im Dezember 1965 sein Kollege und Innungsmeister Jo- sef Baldassi übergab. Meister Infeld schuf auch die Namens-tafeln in „er- habener" Schrift, die in der Kathari- nenkirche das Kriegerdenkmal zu Eh- ren der Gefallenen und Vermißten des zweiten Weltkrieges darstellten. Am 12. Juni 1922 .verehelichte er sich mit der Hutmacherin Anna Aggstein aus Going. Die Gattin war noch viele Jahre als gesuchte Hutmacherin tätig. Für alle, die Infeld kannten, bleibt er alsl Original und (ünst1er in guter Erinnerung. Seinen Enkel Florian Un- terrainer, der (von den vielen) sein letzter Lehrling war, setzte er zu sei- nem beruflichen Nachfolger ein, der den Meisterbetrieb im Sinne des Ver- storbenen weiterführt. Satrach auch für das Jahr 1484. Auch scheinen sie in den Rechnungen von 1516, 1524 und 1525 auf. Der Wein aber für den St. Pauli Bekehrungsabend scheint gestrichen worden zu sein und kommt nur noch 1536 vor. Das tirolische Schützenwesen schlug seine Wurzeln in den Städten und hat sich in unserem Vaterland in ziemlich gleicher Weise entwickelt. Auffallend ist jedoch, daß die Schützenkompanie Wilten erst 1625 erstmals erwähnt wur- de. Siehe Tiroler Nachrichten vom 29. Mai 1965 „340 Jahre Wiltener Schüt- zen". Im gleichen Jahr hätten die Kitz- hüheler Schützen schon das 485. Le- bensjahr erreicht gehabt. Neben den Büchsenschützen gab es in alter Zeit auch die Stachelschützen oder Eibenschützen. Der Name Eiben- schützen stammt von der Tatsache her, daß die Aeste der Eibe sich am besten 500 Jahre Kitzbu *"heler Schützenwesen
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