Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 6. Juni 1970 Ktzbtlheler Anzeiger Seite 3 Die Wirtschaft" vorn 16. Mai be- richtet: Innsbruck („Wirtscha.ft"-Eig.enbericht). Das Projekt der Wiederaufnahme des Bergbaues im Raum Kitzbühel ist ein Problem, das nicht nur die Fremden- verkehrswirtschaft des Bezirks betrifft, sondern allgemein die gesamte Wirt- schaft. In einer kürzlich unter dem Vorsitz des Kitzbüheler Bezirkshaupt- mannes Dr. Trentinaglia abgehaltene Bürgermeisterkonferenz des Bezirkes wurde einheitlich die Ablehnung ge- genüber diesem Projekt ausgedrückt, auch wenn man sich bewußt ist, daß derzeit rechtlich keine Handhabe da- gegen besteht. Der Bergbau ist Bun- dessache und untersteht bundesunmit- telbaren Behörden, weshalb Land und Gemeinden kein Einspruchsrecht ha- ben. Diese Rechtslage ist undemokra- tisch, wurde bei einer Pressebespre- chung in Innsbruck erklärt. Daher wer- den Juristen beauftragt, eine Gesetzes- änderung auszuarbeiten, die auch dem Lande Mitspracherecht bringen soll. Es geht nämlich nicht an, wie in diesem Fall, daß 15 bis. 20 Personen etwas ent- scheiden können, was die Gesamtheit des. Bezirks nicht wünscht. Ein südafrikanisches Unternehmen Das südafrikanische Unternehmen „Union Corporation Ltd." mit seinem österreichischen Tochterunternehmen hat von der Mitterberger Kupferberg- baugeseilschaft die Schürfrechte erwor- ben und führt bereits Zielbohrungen durch. Trifft man auf fündige Stellen, soll mit dem Abbau begonnen werden. Da das Unternehmen damit rechnet, jährlich 5000 t Kupfer zu gewinnen, würden riesige Abraumhalden entste- hen, müßten große Verarbeitungswer- ke gebaut werden usw., was ganz si- cher den Ruin des Tourismus in die- sem Gebiet zur Folge hätte. Die Ge- sellschaft hat wohl Zusagen gemacht, daß die Verhüttung an anderen Orten stattfinden soll, aber dies schließt nicht aus, daß trotzdem noch große Werke an Ort und Stelle benötigt werden, die Lärm- und Geruchsbelästigung und Staub wie noch andere Nachteile aus- lösen würden. Auch die Verunreini- gung der Gewässer durch chemische Zusätze ist ein Problem, das noch in- ternationale Folgen auslösen könnte. denn ein großer Teil der KItzbüheler Gewässer fließt in den bayrischen Chdemsee. Es, sei schließlich ein Unterschied, ob man einen Bergbaubetrieb in einem unbewohnten Gebiet errichtet und ich um diesem herum ein wirtschaftlicher Aufschwung ergibt, oder ob man, wie in Kitzbühel, einen Bergbau mitten in ein wirtschaftlich erschlossenes und touristisch hochqualifizicrtes Gebiet hineinsetzt und damit einen 'störenden Faktor auslöst. Diese Vorhaltung hat die Tiroler Landesregierung selbst an- erkannt. Landeshauptmann Wailnöfer selbst ist angeblich der Meinung, in Tirol könne man keine „störenden" Betriebe dulden: Daher solle jederecht- liche und auch politische Möglichkeit ausgenützt werden um Schädigungen der heimischen Wirtschaft zu 'vermei- den. Wie ernst das Problem ist, geht auch daraus hervor, daß auf Grund von Meldungen über Uranspuren in diesem Gebiet zahlreiche Schürfrechte ange- In unserer Ausgabe vom 9. Mai 1970 veröffentlichten wir die Mitglieder und Ersatzmitglieder der Kammer der ge- werblichen Wirtschaft. Nun liegen auch die Unterlagen für die Fachgruppen- vorsteher und deren Stellvertreter vor (Tirols gewerbliche Wirtschaft vom 23. Mai 1970). Von unserem Bezirk wur- den folgende Persönlichkeiten als Lan- desinnungsmeister bzw. Stellvertreter gewählt: Fachgruppe Lichtspieltheater: Fach- gruppenvorsteher Felix M a dl (St. Jo- hann). Landesinnung der Karosseriebauer und Wagner: Innungsmei.ster-Stelfver- treter Sebastian St ö c k 1 (Kirchberg). Landesinnung der Bürsten- und Pin- selmacher, Kammacher, Haarschmuck- erzeuger: Innungsmeister-Stellvertreter Franz Schneider (St.Johann). Landesinnung der Schmiede: Innungs- meister-Stellvertreter Josef B a 1 d a s s i (Kitzbühel). Landesinnung der Kürschner, Hand- schuhmacher und Gerber: Kommer- zialrat Carl R i t s c h (Hopfgarten). Landesinnung der Lederwarenerzeu- ger, Taschner, Sattler und Riemer: In- nungsmeister-Stellvertreter Hugo II a i- d a c her (Kitzbühel). Landesinnung der Schuhmacher: In- n'ungsmeister-Stellvertr. Jakob L a c k- n er (Kitzbühel). Landesinnung d. Molkereien, Schmelz- werke und Eierkennzeichnungsstellen: Innungsmeister Max K a u s ne r (St. Jo- hann). Landesinnung der Gärtner und Blu- menbinder: Innungsmeis'ter Ing. Karl B er ge r (Oberndorf), Innungsmeister- Stellvertreter Gerhard Koppelmann (Kitzbühel). Landesinnung der Rauchfangkehrer: InnungsmeIstersteI1vertreer Isidor H u- b er (St. Johann). meldet werden und das Fremdenver- kehrsgebiet Kitzbühel von weiteren Schürfstellen „bedroht" werden könn- te, wenn hier nicht eine Aenderung, auf rechtlicher Ebene erfolgt. Die Kitz- büheler Behörden selbst rufen daher alle Wirtschaftstreibenden des Bezirks auf, dem neu gegründeten 'Schutzver- band beizutreten, der sich zum. Ziel. gesetzt hat, dieses Projekt zu verhin- dern oder zumindest mit derartigen Auflagen zu verknüpfen, daß jegliche Schädigung der heimischen Wirtschaft vermieden wird. Was so zwischen 'deni Zeilen noch erklärt wurde, ist dabei ein offenes, Geheimnis - daß nämlicht die zuständigen Bergbehörden hier sehr einseitig gehandelt und auf die gesain- te Wirtschaft keine Rücksicht genom- men hätten. Landesgremium des Schuhhandels: Gremialvorsteher-Steilvertreter Herbert E t z (Kitzbühel). Landesgremium des Handels mit Le- der, Häuten und Tapeziererbedarf: Gre- mialvorsteher-Steilvertreter Kommer- zialrat Carl R i ts eh (Hopfgarten). Landesgremium des Handels mit Mö- beln, Waren der Raumausstattung und Tapeten: Gremialvorsteher-Stellvertre_ ter Ferdinand Maier (Kitzbühel). Fachgruppe Textilindustrie: Fach- gruppenvorsteher_stel1vereter Herbert G o t t s t e i n der Firma A. Pichler (Kitzbühel). Fachgruppen Seilbahnen: Fachgrup- penvorsteher-Stelivertreter Dipl.-Kfm. Fritz T s c h 011 (Kitzbühel). Hier spricht die: BTV Die Kinder sollen es einmal besser haben. Dieser Wunsch aller Eltern kostet Geld. Sicher wäre es eine Hil- fe, wenn man seit der Geburt bei- spielsweise die Kinderbeihilfe weg- gelegt hätte, aber wer hat das schon. Zuerst waren noch einige Möbelraten zu zahlen, dann das Auto und jetzt zeigt sich, daß das Talent des hoff- nungsvollen Nachwuchses ein Studium rechtfertigt, ja verlangt. Diese Situa- tion ist häufig und die Fachleute der BTV haben auch daran gedacht, als sie das Erfolgssystem 100 entwickelten. Mit dem Erfolgssystem 100 kann man dieses Problem in kurzer Zeit (4 Jahre) lösen. Es ist ein System zur Vermö- gensbildung von kleinsten Anfängen an so genügen schon monatlich S 100.— für einen Erfolgsplan. Grund genug, um sich ausführlich über die eigenen Möglichkeiten beim Erfolgs- system 100 zu informieren. Dies meint die Bank für Tirol und Vor- arlberg, ein Partner, mit dem Sie Er- folg haben. Bergbau kontra Fremdenverkehr Weltsportort Kitzbühel fühlt sieh durch Schürfstelle bedroht Die Landesinnungsmeister und -Stellvertreter
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >