Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbttheler Anzeiger Samstag, 6. Juni 1970 einig, daß für den Fall, wenn dieser Betrag nicht genügt, hinsichtlich der Restfinanzierung eine gesonderte Re- gelung gefunden werden müsse: Auf Grund der Vorbringen der Gemeinde- vertreter wurde einhellig festgestellt. daß der Ausbau der Landesstraße nicht nur bis Fieberbrunn, sondern bis Hoch- filzen (Landesgrenze) zu erfolgen hat. Es wurde auf Grund dieses Sitzungs- ergebnisses die bis dahin nur auf das G::rneindegebiet Fieberbrunn beschränkt gewesene Projektierung bis Hochfilzen ergänzt. Grundlage der Finanzierungs- verhandlungen und der dabei vorge- schlagenen Beitragsleistungen der Ge- meinden und auch des Werkes der OeÄMAG in Hochfilzen bildete die Ausführung des gesamten Bauloses in einer Bauzeit von 4 Jahren. Der Vereinbarung vom 22. Mai 1969 entsprechend, hat Landesrat Zechtl als zuständiger Referent am 5. Mai 1970 an die Landesregierung den Antrag gestellt, daß der Betrag für den Aus- bau der Fieherbrunner Landesstraße von 21,6 auf 31,9 Millionen bei Berück- sichtigung einer Bauzeit von 1970 bis 1973 aufgestockt werden soll, damit das ganze Baulos (bis zur Landesgrenze ausgeführt werden kann. Dieser Antrag wurde von der Lan- desregierung trotz der Dringlichkeit ab- gelehnt. Es wurde hier nur die Zusage gegeben, daß man 1971, wenn notwen- dig, entsprechende Verhandlungen und Beschlüsse für die Aufstockung herbei- führen will. Auf Grund dieser Ablehnung muß nun die Landesbaudirektion die Aus- schreibung für die notwendigen Bau- lose nicht auf der Basis von 31,9, son- dern auf der Basis von 21,6 Millionen durchführen. Das heißt daß jetzt nur der Abschnitt Fieberbrunn—Gemeinde- grenze Hochfilzen vergeben wird. Die Vergabe erfolgt voraussichtlich am 26. 2. März die Rucksackkontrolle am Bahnhof angeordnet. Kitzbühel: Am 25. Juni 1920 gegen 11 Uhr nachts entstand vermutlich in- folge Werfens einer Rakete anläßlich des Sonnwendfeuerbrennens in der Einsiedelei bei Kitzbühel ein Feuer, wodurch das Gasthaus und die Kapelle bis auf die Mauern eingeäschert wur- den. Nach einem mit Hagelschlag im Eh- renbachtale verbundenen Hochgewitter am 14. August 1920 nach 6 Uhr abends, schwoll der Ehrenbach in Kitzbühel unter Mitführung von Holz und Geröll hoch an und verlegte bei der Ehren- bachbrücke das Bachbett an beiden Ufern. Die wilden Wassermassen wälz- ten sich größtenteils durch die Ehren- bachgasse zum Neuwirt, von dort zu Gerber Egger und dann in den Kanal, hiebei die an und für sich tief liegen- den Häuser überschwemmend. Zu glei- cher Zeit führt auch der Walsenbach Mai 1970 an die ARGE Stuag Unter- rainer. Für den Weiterbau sind also neue Verhandlungen notwendig! Der Gemeinderat nimmt diesen Be- richt mit großer Enttäuschung zur Kenntnis und verweist darauf, daß am 10. Juni 1969 auf Grund des Verspre- chens, daß die Landesstraße in einem Zuge bis zur Landesgrenze ausgebaut wird, ein einstimmiger Beschluß für die Beitragsleistung der Gemeinde Hoch- filzen gefaßt wurde. Dieser Gemeinde- ratsbeschiuß lautet: „Unter der Vor- aussetzung, daß das dem gegenständ- lichen Finanzierungsplan zugrunde lie- gende Projekt die Sanierung der Lan- desstraße 1. 0. bis zur Landesgrenze vorsieht, genehmigt der Gemeinderat einstimmig die Leistung des für den Ausbau der Landesstraße Fieberbrunn —Hochfilzen vorgesehenen Baukosten- beitrages in Höhe von 800.000 Schilling, aufgeteilt in vier Jahresraten von je 200.000 Schilling, beginnend ab 1969." Auch die OeAMAG leistet einen Bei- trag von 60.000 m Straßenschotter auf der Grundlage des Ausbaues bis zur Landesgrenze und der Vereinbarung vom 22. Mai 1969. Die Ablehnung des Antrags zur Auf- stockung entspricht nicht der am 22. Mai 1969 getroffenen Vereinbarung.Ei- ne Zusage, daß man 1971 -'wenn not- wendig - entsprechende weitere Ver- handlungen einleiten wird, ist für Hoch- filzen nicht befriedigend und bedeutet keine Garantie für eine tatsächliche Durchführung. Es ist nicht einzusehen, warum nicht jetzt, wie die einhellige Auffassung der Sitzungsteilnehmer am 22. Mai war, weitere Verhandlungen für die erforderliche Aufstockung der vorhandenen Mittel auf den erforder- lichen Betrag von 31,9 Millionen und damit die Sicherstellung des gesamten Projekts erfolgt? Seit über 10 Jahren wurde auf diesem Gebiet so viel ver- sprochen und nicht gehalten, daß sich vom Kitzbüheler Horn herunter viel Holz und Steine mit sich und vermurte das Bahngeleise, wodurch eine mehr- tägige Verkehrsstörung verursacht wurde. St. Johann: Teuerung. Die Butter kommt auf 350 Kronen das Kilogramm. Milch pro Liter auf 4 bis 15 Kronen, Stellmilch 4 Kronen, Rindfleisch und Kalbfleisch 28 bis 100 Kronen; Schwei- nefleisch 80 bis 120 Kronen, Selch- fleisch 140 bis 300, Reis 75, Mehl 90, Kartoffeln 10 Kronen; ein Anzug ko- stete 10.000 bis 15.000, Schuhe 2000 Kro- nen, Brennholz hart 800, weich 400 Kro- nen. Wasserkatastrophe vom 7. Septem- ber 1920. Das Dorf stand unter Wasser und es trat dasselbe in die Häuser ein. Mehrere Häuser schwebten in Gefahr, weggeschwemmt zu werden. Die Be- wohner des Dorfes, die Feuerwehr, die Landesbauleitung wie auch die Beam- Hochfilzen mit einer Zusage, daß 1971 - wenn notwendig - weiterverhandelt wird, nicht zufrieden geben kann. Auf der Salzburger Seite wird die Straße von Saalfelden bis Hochfilzen 1971 fertig sein und wenn das schlech- teste Stück von Fieberbrunn bis Pfaf- fenschwendt ausgebaut sein wird, be- darf die verbleibende Engstelle im Ge- meindegebiet Hochfilzen einer dringen- den Sanierung, ohne Unterbrechung der nun beginnenden Bauarbeiten. Deshalb fordert die G-emeinde Hochfilzen von der Landesregierung die Einhaltung der Vereinbarungen vom 22. Mai 1969, den Ausbau der Landesstraße bis zur Lan- desgrenze sicherzustellen. Um aber auch den Terminplan einhalten zu können, ist es notwendig, ab sofort den jährli- chen Aufwand auf das notwendige Er- fordernis zu erhöhen. Weil die jetzt notwendigen Mittel im Haushalt 1970 und weiter nicht berücksichtigt sind, ist die Gemeinde Hochfilzen der Mei- nung, daß derartige Verhandlungen im Sinne der Abmachungen vom 22. Mai 1969 sofort durchgeführt werden müß- ten. Der Bürgermeister wird einstimmig beauftragt, umgehend bei den zustän- digen Stellen des Landes den Stand- punkt der Gemeinde zu vertreten." Jüngere Literatur in Tirol Der Turmbund Innsbruck veranstal- tet am 4. Juni 1970 im Festsaal der Ti- roler Handelskammer, Innsbruck, Meinhardstraße 14, einen literarischen Abend, bei welchem neben anderen Ti- roler Literaten aus unserem Bezirk Hu- go Bonatti, Walter Kantner und Helmut S c h i n a g 1 sprechen werden. Von den beiden Kitzbühelern Florian Unterrainer und Heinz Sohler werden Metallplastiken gezeigt. ten des Postens griffen an den gefahr- drohenden Orten rettend ein. Als die Wassernot in eine Katastrophe auszu- arten drohte, ging glücklicherweise der Wasserstand zurück. Kitzbühel: Am 7. Feber 1921 wurde in den späten Nachmittagsstunden eine Schnitzelbank zur Aufführung gebracht. Im Rahmen dieser Faschings- veranstaltung entwickelte sich ein Dra- ma, dem ein junger Mann zum Opfer fiel. Es fing damit an, daß am gleichen Tage im Schlachthaus des Ignaz Pich- ler eingebrochen und ein Kalb im Ge- wichte von 40 kg sowie 20 kg Fett ge- stohlen wurden. Als Dieb wurde ein l5jähriger Bursche verdächtigt. Rev.- Insp. Guckler verhaftete den Jungen und wollte ihn auf den Posten führen. Als er mit diesem über die steinerne Stiege beim Schuhhaus Werner auf die Reichsstraße kam, schrie der Vater
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