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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Juni 1970 roler Landesregierung eine Sitzung statt, die den Ausbau der Landesstraße 1. 0. von Fieberbrunn nach Hochfilzen im Rahmen desi vom Landtag am 28. März 1969 beschlossenen S onderinvestitions- programmes: des Landes Tirol und die Erstellung eines Finanzierungsplanes für die Finanzierung der Baukosten zum Gegenstand hatte. Es wurden da- mals die Baukosten mit mindestens 22 Mio Schilling angenommen, wobei die Grundeinlös.ungskosten im Gemeinde- bereich Fieberbrunn in Höhe von 2,5 Mio Schilling bereits entrichtet wa- ren. Die Sitzungsteilnehmer haben auf Grund der Vorbringen der Gemeinde- vertreter einhellig festgestellt, daß der Ausbau dieser Landesstraße nicht nur bis: Fieberbrunn (wie im 1. Projekt vor- gesehen war), sondern bis Hochfilzen, Landesgrenze, zu erfolgen hat. Es waren sich ebenso alle Sitzungs- teilnehmer einig, daß für den Fall, als mit dem im :Sonderinvestitionsprogramm enthaltenen Betrag das: Auslangen nicht gefunden werden kann, hinsichtlich der Restfinanzierung eine gesonderte Rege- lung gefunden werden müsse, um eben das gesamte Baulos ausführen zu kön- nen. Es wurde auf Grund dieser Ver- einbarung die Projektierung bis Hoch- filzen ergänzt und sowohl von den Gemeinden als auch vom Werk der OeAMAG in Hochfilzen wurden die vorgesehenen Beitragsleistungen geneh- migt. Im Herbst 1969 wurden im Ge- meindebereich Hochfilzen die Grund- verhandlungen nachgeholt und die Ab- lösen durchgeführt. Im Frühjahr 1970 erfolgte nun die Ausschreibung zur Vergabe des ge- samten Bauloses (von Fieberbrunn bis Hochfilzen-Landesgrenze). Es ergeben sich nun Kosten in Höhe von 31,9 Mio Schilling, also gegenüber dem Finan- zierungsplan vom 22. Mai 1969 ein Ab- gang von 10,3 Millionen Schilling. In der Regierungssitzung am 5. Mai 1970 sich der Glockengröße nach unten ab. Kitzbühel: Am 15. Oktober 1924 wur- de die Gendarmerieunterkunft vom Hause Kitzbühel—Stadt Nr. 65 (Gold- schmied Meßner) in das Bergamtsge- bäude verlegt. Das Bergamt wurde nach Kirchbichl verlegt, da die Ver- waltung mit jener dortseibst vereinigt wurde. Lt. Landesgendarmeriebefehl Nr. 2007 vom 13. Jänner 1925 wird ange- ordnet, daß mit 1. Jänner 1925 das Schillingrechnungsgesetz in Kraft getreten ist. Demnach sind von diesem Zeitpunkt an sämtliche Rechnungen, Vormerkungen, Ausweise und Zahlungslisten ausnahmslos in Schilling zu verfassen. Die Um- rechnung geschieht, daß 10.000 Kronen gleich 1 Schilling, 100 Kronen 1 Gro- schen zu rechnen ist. Am 30. August 1925 wurde der bis- herige Landesgendarmeriekommafldaflt Albert D e g i s c h e r mit dem Titel stellte Landesrat Zechtl als zuständiger pol. Referent den Antrag, den Betrag für den: Ausbau der Fieberbrunner Straße von 21,6 auf 31,9 Mio Schilling bei einer Bauzeit von 1970 bis 1973 aufzustocken, damit das gesamte Bau- los, bis zur Landesgrenze, sichergestellt und vergeben werden kann. Dieser Antrag wurde trotz der Dring- lichkeit abgelehnt und festgestellt, daß jetzt das Baulos nur auf einer Basis von 21,6 Mio Schilling vergeben wird. Das heißt, daß der Ausbau derzeit nur bis zur Gemeindegrenze von Hochfil- zen sichergestellt ist. Wenn notwendig, wurden für 1971 Verhandlungen für den weiteren Ausbau bis zur Landes- grenze in Aussicht gestellt. Auf der Salzburger Seite wird die Straße von Sa:alfelden nach Hochfilzen 1971 si- chergestellt. Es ist daher dringend not- wendig, den nun beginnenden Ausbau der Fieberbrunner Landesstraße in ei- nem. Zuge bis zur Landesgrenze durch- zuführ:en. Um aber auch den Termin- plan einhalten zu können, ist es not- wendig, ab sofort den jährlichen Auf- wand auf das tatsächliche Erfordernis zu erhöhen. Gegenüber dem Finanzie- rungsplan vom 22. Mai 1969 sind zu- sätzlich erforderlich: Im Jahr 1970 900.000, 1971 3,900.000, 1972 2,900.000, 1973 1,500.000 und 1974 1,100.000 = 10,300.000 Schilling. Die unterfertigten Abgeordneten fra- gen den Landeshauptmann, ob er be- reit ist, im Sjflfl:e der getroffenen Ver- einbarung vom 22. Mai 1969, der letz- ten Endes: die Finanzierung des ge- samten Bauloses zu Grunde liegt, hin- sichtlich der Restfinanzierung mit al- len Beteiligten jetzt eine Regelung zu suchen, um den im Projekt vorgesehe- nen und auch der Ausschreibung zu Grunde gelegten Ausbau dieser Lan- desstraße bis zur Landesgrenze in ei- als Hofrat in den Ruhestand versetzt. Degischer war einer der verdienstvoll- sten Kommandanten, die je den Kom- mandobereich innehatten. In seine Dienstzeit fällt auch der schmerzlich- ste Verlust, den das Land Tirols jemals traf, die Annexion S ü d t i r o 15 durch die Italiener am 10. Oktober 1919, wo- durch ein Großteil verdienstvoller Gen- darmeriebeamter ihre liebgewordene Heimat, vielfach unter Zurücklassung von Hab und Gut verlassen mußten. Hofrat Degischer verstand es durch seine Umsicht und nimmermüde Tat- kraft, diese herben Schicksalsschläge, welche seine Untergebenen trafen, ins Erträgliche zu gestalten. Degischer schuf auch Wohlfahrtsinstitutionen. Als Abschiedspräsent wurden ihm von sämtlichen Gendarmeriebeamten des Kommandos aus allen Postenstationen Tirols Kartengrüße gesammelt und in Form eines Albums überreicht. Fortsetzung folgt! ner Bauzeit von vier Jahren sicherzu- stellen,? In der Sitzung des Tiroler Landtags am 29. Mai 1970 wurde diese Anfrage eingebracht. Es wurde den Anfrage- stellern mitgeteilt, daß die Anfrage schriftlich beantwortet wird. Aufruf zur Landes- blindensammlung Schon seit Jahren habe ich als Für- sorgereferent des Landes Tirol die Auf- gabe übernommen, die Landessamm- lung für die Zivil-blinden Tirols durch einen Aufruf an die Bevölkerung ein- zuleiten. Dieser Gepflogenheit komme ich auch in diesem Jahr wieder gerne nach, indem ich an die gesamte Bevölkerung des Landes die herzliche Bitte richte, dieser Sammlung ihr besonderes Au- genmerk zu schenken und sie durch hochherzige Spenden zu fördern. In den letzten Jahren hat das Land Tirol sich bemüht, die 'Lebensbedingun Zum Vatertag Wir feiern heut mit gutem Recht den Vater streng aber gerecht. Er müht sich ab von früh bis spät, damit es uns noch besser geht. Er sorgt dafür, daß wir was werden und uns behaupten hier auf Erden. Dankbar zu sein ist unsere Pflicht - leicht machen wir's ihm nämlich nicht! L. Borch gen der Zivilblinden durch gesetzliche Maßnahmen zu verbessern. Ich bin aber der Ueberzeugung, daß eine ech- te individuelle Blindenbetreuung durch die öffentliche Hand allein nicht durch- geführt werden kann. Denn so viel- fältig die Ursachen der Erblindung sind, so vielgestaltig sind auch die Maßnahmen, die für den Betroffenen zu ergreifen sind. Die Landesgruppe Tirol des österr. Blindenverband:es und der Blindenfürsorgeverein für Tirol und Vorarlberg sind die heimischen Organisationen, weiche sich schon seit vielen Jahren mit Erfolg der indivi- duellen Blirid'enbetreuung widmen. Die- sie segensreiche Tätigkeit kann: nur dann weitergeführt werden, wenn die Lan:desblinden:sammlung 1970 wieder ein befriedigendes Ergebnis zeigt. Ich richte deshalb nochmals an jeden einzelnen die Bitte, durch seine groß- mütige Spende den Dank dafür abzu- statten, daß er sich des Lichtes erfreu- en darf. Der Land;essoziaireferent LHStv. Dr. Karl Kunst Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kltzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kltzbühe. Schwarzseestraße 2, Tal. 25 76; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 22 36; Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Helninger, Kitzbühel, Wehrgasee Tel. 25 15.
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