Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Juni 1970 Sie soll auch nicht zerredet werden, weil Industrien, die das Landschafts- bild n i c h t gefährden, sehr wohl im- stande sind, die Wirtschaftskraft zu fördern. Schließlich könnte eine die moderne Kulturlandschaft nicht beein- trächtigende Be- und Verarbeitung da- zu beitragen, die Wirtschaft unseres Bezirkes an mehreren Eckpfeilern zu verankern. Ich darf zusammenfassen: Es wird notwendig sein, eindeutig festzulegen, daß der Vorrang der Fremdenverkehrs- wirtschaft einzuräumen ist, ferner, daß die Landwirtschaft auf moderne Markt- formen gebracht, künftig in ihrer Pro- duktionskraft zu erhalten sein wird und schließlich, daß auch Industrie und Gewerbe in ihrer Entwicklung ge- fördert werden, soweit sie das Land- schaftsbild des Bezirkes nicht gefähr- den. Oeffentliche Investitionen Alle drei angesprochenen Wirtschafts- gruppen können nur dann vorankom- men, wenn die sogenannte Infrastruk- tur in unserem Bezirk bestimmte Vor- aussetzungen erfüllt. Was unter den Schlagworten Verkehrspolitik, Energie- politik und Kommunalpolitik häufig gemeint wird, muß von der öffent- lichen Hand jedenfalls durchgezogen werden. Was bereits nicht nur in An- sätzen, sondern vielfach schon im De- tail erarbeitet wurde, ist laufend auf den neuesten Stand zu bringen und den gegebenen Erfordernissen anzupas- sen. Hierbei ist in erster Linie an den Ausbau des Eisenbahn- und Straßen- netzes zu denken. Für die Fremden- verkehrswirtschaft sind aber nicht nur die Qualität der Bahnhöfe, des Schie- nennetzes, der Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen, ja zum Teil auch die Güterwege von Bedeutung, sondern auch eine im voraus durchdachte Dich- te eines Netzes von Aufstiegshilfen. lich, daß größeres Unglück, ausgenom- men bedeutender Sachschäden, verhin- dert werden konnte. Oeffentliche Belobigungen: Ptrltr. Georg Fohringer und Ray.-Insp. Paul W i n k 1 e r. Vom 22. Feber bis 2. März 1928 fand in Kitzbühel wieder ein Skikurs statt, an dem ca. 50 Beamte aus allen Bun- desländern teilnahmen. Der Kurs wur- de wiederum von Oberstlt. B i 1 g e r i geleitet. An dem Kurs nahmen teil: Gend.-Landesdirektor H u e b e r, Wien, Vizedirektor J a n i, die Oberinspekto- ren Handl, Dworzak, Perhauz, Bechinie, Menschik und Jes- s e r. Ebenso war eine Anzahl höherer k. k. Offiziere vertreten. Gendarmerie- Zentraldirektor Franz N u s k o, der den Kurs inspizierte, nahm bei dieser Gelegenheit die Dekorierung von Bez.- Insp. Franz K r i s m e r vor, der mit der Silbernen Medaille für Verdienste um die Republik ausgezeichnet wurde. In der Energieversorgung im weite- ren Sinne, wobei nicht nur an die Ver- sorgung mit elektrischer Energie und den Ausbau entsprechender Leitungen zu denken ist, sondern auch an die Versorgung mit Erdölprodukten und die dafür erforderlichen Lagerstätten, ist ebenfalls ein mittel- bis kurzfristi- ges Konzept zu erstellen und so wie im Falle des Verkehrsnetzes fortwäh- rend neu zu gestalten. Der Handels- kammerorganisation wird letztlich Am Sonntag, 21. Juni findet die Wei- he der neuen Musikinstrumente der Bundesmusikkapelle Aurach statt. Programm: 8.50 Uhr Einmarsch der Musikkapelle mit der Heimkehrerkameradschaft und der Freiw. Feuerwehr Aurach; 9 Uhr Beginn der Feldmesse am Dorf- platz unter Mitwirkung der Musik- kapelle, Segnung der Musikinstru- mente durch Pfarrer Erich Haslauer. Ansprachen. Anschließend ein Festkonzert der Musikkapelle Aurach. Das Fest wird bei jeder Witterung abgehalten, bei schlechtem Wetter fin- det die Weihe ohne Teilnahme der an- deren Vereine in der Kirche statt, das anschließende Konzert im Saal des Gasthofes Hallerwirt. Die Musikkapel- le lädt die Bevölkerung von Aurach und Umgebung herzlich zur Teilnahme ein. Platzkonzerte der Musikkapelle Aurach Die Musikkapelle führt ab sofort je- den Sonntag ein Platzkonzert in Ober- aurach durch. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert im Saal des Haller- wirtes durchgeführt. Lediglich am Zu Ehren des Ausgezeichneten fand in den Stadtsälen eine Feier statt, an der die Spitzen der Behörden und die Ver- eine teilnahmen. Am 4. März 1928 wurde in aller Stille die Schwebebahn auf den H a h n e n- k a m m eröffnet. Nachdem bei den Probefahrten im Herbst 1927 durch einen technischen Fehler ein Tragseil stark beschädigt wurde, konnte der Verkehr nur auf dem intakten Seil freigegeben werden. Mit 15. Oktober 1928 wurde der Per- sonentransportverkehr auf der Seil- bahn Hahnenkamm über Weisung des zuständigen Bundesministeriums in Wien vorläufig eingestellt, da zu die- ser Zeit die Umbauarbeiten beginnen sollten. Am 8. November 1925 sollte in Kitz- bühel der erste F 1 u g t a g stattfinden. An diesem Tage herrschte schlechtes Wetter und so wurde der Flugtag offi- ziell abgesagt. Trotzdem erschien um die Förderung der Industrie-, Gewerbe-, Handels-, Verkehrs- und Fremdenver- kehrsbetriebe ein besonderes Anliegen sein. Daß sich eine Förderung nicht nur in einer finanziellen Unterstützung für bereits in Angriff genommene Investi- tionsvorhaben erschöpfen kann, son- dern vornehmlich die Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter, aber auch der Unternehmer selbst zum Ge- genstand haben muß, ist einleuchtend. Sonntag, 21. Juni findet am Abend kein Konzert statt, dieses Konzert wurde anschließend an die Instrumentenweihe am Vormittag, vorverlegt. Der FVV und die Musikkapelle Au- rach ersuchen alle Zimmervermieter, ihre Gäste auf die Platzkonzerte auf- merksam zu machen. Die Konzerte be- ginnen jeweils um 20.30 Uhr. Wüstenrot beim Europäischen Bausparkassen- kongreß Am Europäischen Bausparkassen- kongreß, der in der Vorwoche in Can- nes abgehalten wurde, nahm neben einer Reihe von Repräsentanten des Bausparkassenwesens aus 13 Ländern auch der Vorstandsvorsitzende der Bausparkasse Gemeinschaft der Freun- de Wüstenrot, Direktor Walter Aichin- ger, teil. Direktor Aichinger hielt als einziger österreichischer Delegierter ein von den Kongreßteilnehmern mit großem Interesse aufgenommenes Referat über die „Staatliche Förderung von Sparen, insbesondere Bausparen, und Eigenheimerwerb" und erläuterte da- bei die Vorteile der staatlichen Bau- sparförderung in Oesterreich. 3 Uhr nachmittags ein Flieger über Kitzbühel. Dieser Pilot war aus eige- nem ige nem Antrieb vom Flughafen Innsbruck abgeflogen, um in Kitzbühel für den nächstfolgenden Sonntag Propaganda zu machen. Bei der Landung havarierte das Flug- zeug ziemlich schwer und es mußten Ersatzteile, u. a. auch ein Propeller und das Untergestell aus Innsbruck beschafft werden. Am 9. November trat das Flugzeug unter Beisein fast aller Bewohner Kitzbühels den Rück- flug nach Innsbruck an. Der Start war ein bewegtes Schauspiel für die Be- völkerung, von denen die meisten bis jetzt nie ein Flugzeug gesehen hatten. Der betreffende Apparat war ein Fok- ker-Eindecker mit 5 Kabinen und 1 Pi- lotensitz und gehörte der Süddeutschen Aero-Loyd-Gesellschaft. Als Flugfeld diente die L a n g a u, das Feld hinter dem Badhause entlang dem rechten Ufer der Ache. Fortsetzung folgt. Musikinstrumentenweihe in Aurach
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