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Samstag, 20. Juni 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 dere jedoch zeigen bereits eine eigen- ständige Entwicklung, die auch in der Abstraktion noch den Formen- und Schönheitssinn ansprechen und das Motiv der Gestaltung erkennen lassen, so etwa von Unterrainer der zweimal in verschiedener Art geschmiedete „Hahn" - einmal als Studie für eine Schmiedeplastik und nochmals aus Ei- senstücken zusammengefügt und auf ein weißes Brett montiert, was eine in- tensive und eigenartige Bildwirkung ergibt - aber auch seine „Figuren- gruppe" und sein mehr ins Konserva- tive gehende „Schiff". Bei Sohler sind es zwei Plastiken, faszinierend in ihrer Art und Aussage: „Prophet" und „Ent- faltung", wogegen sein „Christophorus" durch übersteigerte Abstrahierung ab- fällt und „Das Wachsende und das Schützende" kaum verständlich sein dürfte. Beide Künstler sind noch auf dem Weg zur endgültigen Formgebung, bei- de aber auch so begabt, daß noch Gro- ßes von ihnen zu erwarten sein dürfte. H. C. P. (Tiroler Nachrichten) Therapiezentrum für körper- behinderte Kinder in Kitzbühel dankt Spendern! Das Therapiezentrum für körper- behinderte Kinder in Kitzbühel dankt der Firma Möbel-Maier in Kitzbühel für ihre Geldspenden anstelle von Kränzen und Blumen für die Verstor- benen Ludwig Ottens Paul Savoy Josef Brunner Maria Hinterseer Anna Trenkwalder sowie der Belegschaft der Bauunter- nehmung Dr. Meise für ihre Geldspen- de anstelle eines Kranzes für die Ver- storbene Maria Wilhelm. Weiterer Dank gebührt Frau Maria Fürruther, Neumaier jun. und jenen Unbekannten, von denen das Therapie- zentrum in letzter Zeit ebenfalls in hochherziger Weise Geldspenden erhal- ten hat. Dr. W. und nochmals: „Wöhin mit dem Müll?" Vor einiger Zeit (,‚Kitzbüheler An- zeiger" vom 4. April) habe ich die Pro- bleme aufgezeigt, denen sich ein Betrieb oder Haushalt gegenübersieht, wenn plötzlich einmal mehr Müll anfällt, als im Kübel Platz hat. Säcke, Schachteln usw. werden nicht abgeführt. Wohin al- so mit dem Zeug? In des Nachbars Garten, in den Wald, in die Ache? Um aber nicht nur „Wind" zu ma- chen, ohne eine Lösung anzubieten, habe ich auch den Vorschlag mit den „Müllsäcken" unterbreitet. Die Reak- tion der Bevölkerung war überraschend groß und positiv. Briefe, Karten und viele sprachen mich auf der Straße an: „Die Idee ist gut, warum wird sie nicht verwirklicht?" Dabei werden Müllsäk- ke aus naßfestem Kraftpapier heute schon in mehr als 260 Stadt- und Land- gemeinden Oesterreichs verwendet! Die Idee ist also nicht neu und unausge- reift. Die Stadtgemeinde soll bei die- sem Extraservice für ihre Bürger auch nicht draufzahlen, sondern kann die Säcke zu einem angemessenen Preis verkaufen. Ein Versuch zumindest wäre begrü- ßenswert! M. Horn, Kitzbühel Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Informationsrundgang jeden Dienstag Der FVV Kitzbühel hat den Informa- tionsrundgang für die Kitzbüheler Gä- ste eingeführt, um alle neu angekom- menen Damen und Herren, die bei uns den Urlaub verbringen, raschest über alle Möglichkeiten, die Kitzbühel bie- tet, zu informieren. Der Informations- rundgang findet jeden Dienstag statt. Er beginnt um 9 Uhr vormittags und dauert ca. 2 Stunden. Die Gäste werden von einem Wanderführer des FVV betreut. Die Anmeldung erfolgt beim FVV Kitzbühel in der Hinterstadt neben dem Kino oder beim Tiroler Landesreisebüro in der Jochberger Straße. Der Informationsrundgang ist für alle Kitzbüheler Gäste unentgelt- lich. Schon im vergangenen Jahr wur- de diese Einrichtung von den Gästen außerordentlich gerne beansprucht und die Vermieter werden ersucht, ab nun alle Neuankünfte über diese dem Gast unentgeltlich zur Verfügung stehende Einrichtung zu informieren. FVV Kitzbühel Meldewesen Zimmerlisten Der FVV Kitzbühel kommt sowohl der Nachfrage der Gäste als auch der Vermieter insofern nach, als daß eine Privatzimmerliste neu aufgelegt wird. Dieser Zimmerliste sind sowohl der Name und Besitzer des Privathauses, als auch die Bettenanzahl und die Qua- litätsklasse festgelegt. Zu diesem Zwek- ke wurde im FVV eine Kartei der Pri- vatzimmervermieter angelegt und gleichzeitig auch eine Kartei der kon- zessionierten Unternehmungen. Da- durch ist eine straffere organisatori- sche Führung möglich und gleichzeitig ergibt sich ein besserer überblick über die Entwicklung der Frequenzen bzw. Nächtigungen auf dem Hotel-, Gasthof- und Pensionssektor sowie auf dem Pri- vatzimmersektor. Zu diesem Zwecke wird der vom FVV Kitzbühel beauf- tragte Meldekontrollor die Vermieter aufsuchen und die genauen Daten eru- ieren. Die Vermieter werden gebeten, diese Arbeit des FVV zu unterstützen. Dr. Ziepl Informationskonferenz über, Polytech- nische Lehrgänge in Kitzbühel: In un- serem, Bericht in der Nummer 24 vom 13. Juni, Seite 18, war im 2. Absatz ein, Druckfehler. Es mußte selbstverständ- lich heißen .‚Bezirksschulinspektor Boft- ner . . . wies darauf hin,, daß der, Po- lytechnische Lehrgang irgendwo opti- mal funktionere und sich die Tiroler' im Bundesdurchschnitt eine beachtli- che Position erkämpft haben." Wir bit- ten unsere Leser um Kenntnisnahme der Richtigstellung. Fußball in Kitzbühel 4. Tabellenrang nach 1:0-Sieg über Kössen Sicherer als erwartet wurde der Kirchberg-Bezwinger SC Kössen mit 1:0 geschlagen. Wenn auch das einzige Tor erst gegen Spielende fiel, so war dieser Sieg doch nie gefährdet. Die hei- mische Verteidigung gab sich keine Blö- ßen, so daß die Kössener eigentlich keine reelle Torchance vorfanden. Kitz- bühel, wieder mit fast allen Stamm- spielern, ist auch nach dem Spielver- lauf nach als verdienter Sieger anzu- sehen. Torschütze war einmal mehr Hermann Auer, der sich im heurigen Frühjahr mit seinem mannschaftsdien- lichen Spiel zu einem der besten Ak- teure entwickelte. Tiroler Jungschützen in Lienz Am Sonntag, 14. Juni wurde in Lienz der Tiroler Jungschützentag abgehal- ten. Aus unserem Bezirk nahmen Jung- schützenzüge aus St. Johann, Jochberg und Kitzbühel teil. Der Kitzbüheler Jungschützenzug stand unter dem Kommando von Schützenhauptmann Hermann 5 c h a r- n i g g und dem Jungschützenbetreuer Peter Brandstätter. Erstmals konnte die von Schützenoberleutnant Dr. Otto W e n d 1 i n g aus Anlaß des Stadtjubiläums gespendete Original- Schützentrommel - Trommler Pepi Scherzer - verwendet werden. Hansi Pichler schuf eine neue Tafel mit der Darstellung des Kompanieabzei- chens und der Inschrift „Jungschützen- zug Kitzbühel". Der Kitzbüheler Jungschützenzug, der als einziger Zug in Doppelreihe marschierte, erregte in Lienz berechtig- tes Aufsehen. Mit insgesamt 37 Perso- nen, einschließlich der zwei Mädchen als Fahnenbegleiterinnen, war dies die stärkste Ausrückung des Jungschützen- zuges seit Bestehen der Kompanie. Die Jungschützen, die auf der Hin- fahrt über den Felbertauern geführt wurden, traten die Rückfahrt bei herr- lichem Wetter über den Großglockner an.
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