Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 20. Juni 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 nur der Bauernschaft, sondern den Menschen im gesamten ländlichen Raum zugute kommen. Kammeramtsdirektor Dr. Partl ging in seinen Ausführungen auf den Tä- tigkeitsbericht des Bezirksobmannes ein und hob die vielseitigen Aufgaben der Landwirtschaftskammern auf dem Gebiet der Interessenvertretung und der Landwirtschaftsförderung hervor. Dr. Partl konnte erfreulicherweise auch berichten, daß Kammerpräsident Ast- ner als Vertrete:r der westlichen Bun- desländer bzw. als Obmann der Ar- beitsgemeinschaft für Bergbauernfra- gen auch dem Präsidium der Präsi- dentenkonferenz der Landwirtschafts- kammern angehöre. Partl zeigte die Zusammenhänge zwischen der Förde- rung der Landwirtschaft und den all- gemeinen künftige1n Aufgaben im länd- lichen Raum auf. Ein Umstand, der die besondere Einflußnahme der bäu- erlichen Berufsvertretung auf Fragen der Raumordnung und Regionalplanung erfordere. Besonderes Augenmerk sei im Zusammenhang mit verschiedenen Gesetzesentwürfen (Bodenassanierungs- gesetz usw.) der Eigentumsordnung zu schenken. Im Anschluß an die Ausführungen des Kammerpräsidenten und des Kam- meramtsdirektors ergab sich eine ein- gehende Aussprache bei der von Be- zirksobmann Manzl, NR Landmann und den Vorstandsmitgliedern eine Reihe wichtiger bäuerlicher Fragen erörtert wurde. (Folgerungen aus der Verände- rung der bäuerlichen Besitzstruktur, Zunahme der Zu- und Nebenerwerbs- betriebe, Stärkung der bäuerlichen Voll- erwerbsbetrie,be, Förderung und Stär- kung des landw. Genossenschaftswesens, Fragen der Milchwirtschaft, Ausfuhr- lizenzen für Schlachtvieh, Bo denassa- nierungsgesetz, Bergwerk Röhrerbichl3 Wohnbauförderung und Wohnungsver- erbaute Eisenbetonbrücke dem Ver- kehr übergeben. Die Elektrifizierungsarbeiten bei der Bundesbahn sind im Herbst beendet worden. Gleichzeitig mit diesen Arbei- ten wurde auch ein Postkabel an- gelegt. Kitzbühel: Am 28. Juli hatte die Stadt Kitzbühel die hohe Ehre, den Bundespräsidenten Dr. Michael H a i- n i s c h für wenige Stunden zu beher- bergen. Er kam um 19 Uhr mittels Au- to vom Paß Thurn kommend in Kitz- bühel an und wurde am Hauptplatz vor dem Gerichtsgebäude von den Ho- norationen der Stadt empfangen. Au- ßer diesen hatten sich zur Begrüßung die Stadtmusik, die Schützenkompa- nie und die Landsturmgruppe 1809 ein- gefunden. Die Beamten des Postens waren zur Aufrechterhaltung der Ord- nung und des Verkehrs in den Dienst kommandiert. Nach Besichtigung der Stadt und des besserung, Teilnahme an militärischen Instruktionskursen, bäuerliche Sozial- versicherung usw.) In seinem Schlußwort zeigte Bezirks- obmann Oek.-Rat Manzl noch die wich- tigsten Aufgaben für die nächste, Zu- kunft auf. Schwerpunkte dieser Zu- kunftsaufgaben waren die Förderung der Ausbildung sowohl der bäuerlichen Hofübernehmer als auch der weichen- den Bauernkinder, verstärkte Land- wirtschaftsförderung in Gebieten, die bereits vor Jahren aus speziellen För- derungsaktionen ausgeschieden sind, Vorwort Die Tiroler Handelskammer hat vor kurzem durch ihr Statistisches Refe- rat sowohl eine Bestandsaufnahme als auch eine Vorschau auf die mögliche Wirtschaftsentwicklung im Bezirk Kitz- bühel veröffentlicht. Die darin gebotenen Angaben erleich- tern uns zwar die Arbeit bei wirt- schaftspolitischen Maßnahmen, sie neh- men uns jedoch nicht die Grundsatz- entscheidung ab. Es liegt also an uns, festzustellen, welche Schwerpunkte in der Entwicklungsarbeit für den Bezirk zu setzen sind. Grundsatzentscheidungen nicht auf- schieben Alle, die für die Wirtschaft im Be- zirk Kitzbühel verantwortlich sind, müssen eindeutig Stellung beziehen zur Frage, welchen Aufbau die Wirtschaft dieses Gebietes in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten erhalten soll oder auch ob sie den gegenwärtigen Stand beibehalten möge. Die herrschende Rolle des Fremden- Hahnenkammbahnbaues begab sich der Bundespräsident zu einem offiziellen Dinner ins Grandhotel. Um 23 Uhr setzte er seine Fahrt mit einem Salon- wagen in Richtung Innsbruck fort. Am 3. September 1927 begann in Kitzbühel eine Bezirksausstellung. Als Ausstellungslokalitäten waren das Schulhaus für Artikel des Handwerks und landw. Gebrauchsgegenstände in Verwendung, das Kath. Vereinshaus für Produkte der Landwirtschaft, das alte Postgebäude im Hotel Tiefenbrun- ner für die Jagd und die Hinterbräu- wiese für die Zuchtviehausstellungen. Die Ausstellung wurde in feierlicher Weise in Anwesenheit des Bundesmini- sters für Land. und Forstwirtschaft Andreas T h a 1 e r, des Landeshaupt- manns Dr. Franz 5 t u m p f, der Lan- desräte Gebhart und Zößmair und anderer Würdenträger des Landes eröffnet. Zur Eröffnungfeier umkreiste das Flugzeug „Tirol", gelenkt vom er- Intensivierung des Güterwegbaues und Erleichterung für deren Erhaltung, be- sondere Förderung des bäuerlichen Fremdenverkehrs, Ausbau des über- betrieblichen Maschineneinsatzes (Ma- schinenring), Förderung und Unterstüt- zung aller Maßnahmen, die im Inter- esse dies ländlichen Raumes liegen (Aus- bau des Telephonnetzes usw.). - Ziel und Aufgabe der Agrarpolitik und Landwirtschaftsförderung muß es sein, der bäuerlichen Bevölkerung einen Le- bensstandard zu sichern, wie ihn an- dere Berufsstände besitzen. Bezirk Kitzbühel der Handelskammer für verkehrs in Kitzbühel und in anderen Gemeinden unseres Bezirkes wird nie- mand in Zweifel stellen. Es wird aber notwendig sein, diese Auffassung so präzise zu vertreten, daß gegenteilige Meinungen mit entsprechend belegten Unterlagen als nicht geeignet deklariert werden können. Ein weiterer Punkt bezieht sich auf die Erhaltung unserer Landschaft und die Beibehaltung land- und forstwirt- schaftlicher Tätigkeiten. Trotz aller Einsprüche, die gegen ein Monster-Prögramm im Bergbau vorgebracht worden sind, wird es nicht möglich sein, das industrielle Wachs- tum in unserem Bezirk abzuleugnen. Kitzbühel hat, wie wir aus der Studie der Handelskammer erfuhren, in den letzten 10 Jahren den Anteil seiner Mit- bürger, die in der Industrie Beschäfti- gung finden, stärker anheben können als dies in allen anderen Bezirken Ti- rols möglich war. Obwohl damit der Industrialisierungsgrad noch immer sehr nieder liegt, kann die Vorwärts- Entwicklung nicht verneint werden. sten Piloten Herrn Oberstleutnant a. D. E c c k e r die Stadt und warf einen prachtvollen Blumenstrauß zur Begrü- ßung am Ausstellungsplatz ab. In den Abendstunden des gleichen Tages ballte sich über dem Talkessel ein drohendes Gewitter zusammen, das um 18.30 Uhr zur Entladung kam. Bald mischte sich in den frohen Festesrum- mel das Heulen der Alarmsirenen und das Jammern der Sturmglocken. Durch einen Wolkenbruch waren der Gäns- bach aus dem Hausberggraben, der Zenzerbach in Ecking und der Schnit- zerbach in Gundhabing aus den Ufern getreten und führten Geröll und Holz mit sich, die Straßen und Felder über- spülend. In die Häuser der Gänsbach- gasse drang das Wasser bereits ein. Feuerwehr und Hilfsmannschaften wie auch sämtliche Beamte des Postens Kitzbühel betätigten sich bis in die späten Nachtstunden an der Eindäm- mung des Elements und so war es mög- Aktuelle Wirtschaftsprobleme im LAbg. Christian Huber, Waldring, Bezirksobmann den Bezirk Kitzbühel
< Page 8 | Page 10 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen