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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juli 1970 Intensive Wildbachverbauung in Kitzbu""hel Aus dem Kitzbüheler Rathaus Am 25. Juni fand im Kitzbüheler Rat- haus die 34. ordentliche Gemeinderats- sitzung statt. Diese Sitzung wurde von Vizebürgermeister Hans B r e t t a u e r in Abwesenheit des sich auf Erholungs- urlaub befindlichen Bürgermeisters Hermann Reisch (inzwischen wieder in Kitzbühel) geleitet. Nach Berichten über den Fortgang des Baues der Hoch- behälteranlagen am Sonnberg und Be- richten über das städtische Kranken- haus wurden verschiedene Gesuche be- handelt. Dem Verein „Die Kitzpichler" wurde das Gelände am Schwarzsee zur Abhaltung des Seefestes (Samstag, 11. Juli) freigegeben. Bewilligt wurde auch das Aufstellen einer Schiffsschaukel, doch muß das Einvernehmen mit dem Seereferenten Stadtrat Peter Sieberer hergestellt werden. GR Gerhard Resch berichtete in diesem Zusammenhang, daß beim Seefest auch eine Kunstflug- staffel aus dem Burgenland eingesetzt wird. Der Kitzbüheler Skiklub beantragte den Ankauf von weiteren 1000 Meter Staketenzaun, der zur reibungslosen Durchführung des Hahnenkammren- nens benötigt wird. Die Kosten von 37.000 Schilling werden je zur Hälfte von der Stadtgemeinde bzw. dem FVV geteilt. Der Zaun kann auch anderen Vereinen zur Verfügung gestellt wer- den. Im Baureferat wurden folgende An- suchen genehmigt: Herbert Rupprech- ter, Ansuchen um Genehmigung einer Baufluchltinie am Aschbachweg; Ga- briele Granichstaedten-Czerva, Ansu- chen um Abänderung des Stadtverbau- ungsplans und Einbeziehung von sechs Parzellen in das offene Bebauungs- gebiet; Kur- und Sporthotel Gesell- schaft Wien (Schloßhotel Lebenberg), Ansuchen um Einbeziehung von zwei Grundparzellen zur Errichtung eines Personalhauses; Georg Bachler, Bichln, Ansuchen um Erweiterung des Teil- verbauungsplanes im Siedlungsgebiet Bichln; Simon Hörbiger, Ansuchen um Verkürzung des Baufluchtabstandes vom öffentlichen Weg bei Unterhaus- statt und Rechtsanwalt Dr. Klaus Reisch, Ansuchen um Einbeziehung ei- ner Grundparzelle an der Reither Stra- ße zur Errichtung eines Einfamilien- hauses. Im Straßenreferat berichtete Stadt- rat Peter 5 i e b e r e r, daß von der Bundesstraßenverwaltung hinsichtlich der Verlegung der Taxistandplätze in der Vorderstadt auf die Straßenseite zur Tenne Guido Reisch noch keine Stellungnahme eingegangen ist. Zum Projekt Parkhaus auf dem Sportplatz genehmigte der Gemeinde- rat einen Vorvertrag mit der Firma Passerini GesmbH. Die Vertragsform (ob Baurechtsvertrag, Bestandsvertrag oder Servitutsvertrag) ist noch zu stu- dieren. GR Dr. Otto W e n d 1 i n g wur- de in diesem Zusammenhang beauf- tragt, die steuerliche Seite bei der Fi- nanziandesdirektion in Innsbruck zu klären. Den BB-Bediensteten wurden auch heuer wieder auf Grund alter Verein- barungen ermäßigte Badekarten für das Schwarzseebad zuerkannt. Stadtrat 5 i e b e r e r berichtete auch über die Besprechung mit Landes- hauptmann Wallnöfer in Straßenange- legenheiten. Siehe unser Bericht in un- serer Ausgabe vom 27. Juni 1970. Der Gemeinderat nahm mit Befriedigung zur Kenntnis, daß vom Landeshaupt- mann bereits ein Memorandum nach Wien eingereicht wurde. Eine Verzöge- rung ist auch dadurch entstanden, daß das vom Gemeinderat der Stadt Kitz- bühel genehmigte Projekt, das eine zweibahnige Westumfahrung vorsieht, auf eine v i e r b a h n i g e erweitert werden könnte. Auf jeden Fall sollen noch heuer die Grundablösen durch- geführt werden. Zur Wildbachverbauung berichtete Stadtrat 5 i e b e r e r über die Verhand- lung zur wasserrechtlichen Bewilligung zur Verbauung des Gänsbaches, die am 24. Juni in Kitzbühel stattgefunden habe. Wie bereits berichtet, sieht das vorliegende und nun genehmigte Pro- jekt die Errichtung einer neuen 643 Meter ]Langen Steinschale, die am obe- ren Rand um 25 Zentimeter breiter ist als die gegenwärtige, vor. Vorgesehen sind eine Vorsperre, drei Betonfutter- mauern, 12 Steinsperren und die Ent- wässerung des Hausberggrabens vor. Die Kosten betragen ca. 4,4 Millionen Schilling. Das Projekt soll in mehreren Bauetappen verwirklicht werden. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, das Land und die Stadtgemeinde. Die großzügige Verbauung dieses Wild- baches vom Hausberggraben bis zur Einmündung in die Kitzbüheler Ache ist ein langgehegter Wunsch der Be- völkerung. Die Verbreiterung der Stein- schale erfolgt erst ab Haus Jenewein in der oberen Gänsbachgasse. Nach dem neuen Projekt ist der Transport des Geschiebes gewährleistet. Im Bereich der Stadtgemeinde Kitz- bühel wird sehr intensiv gearbeitet. Er- freulich gute Fortschritte sind auf den Wildbachbaustellen Köglerbach, Ehren- bach und Pulverturmbach zu verzeich- nen. Die Uferpflasterung der Kitzbühe- ler Ache flußaufwärts wird fortgesetzt. Die dortige Bahnbrücke erhält neue Fundamente und Widerlager. Diese Brücke ist eine sogenannte Konkurrenz- brücke, an welcher außer der Bundes- bahn auch die Gemeinden Kitzbühel, Reith, Aurach und Jochberg beteiligt sind. Die Gefahrenstelle an der Kitz- büheler Ache im Unterlauf, im Bereich der Maschinenbaufirma Toni Kahl- bacher soll beseitigt werden, ebenfalls ist eine Uferpflasterung im Bereich der neuen Kläranlage vorgesehen. Baumei- ster Ing. Sausgruber konnte die ihm übertragenen Baumeisterarbeiten an der Generalkläranlage termingerecht fertigstellen. GR Gerhard R e s c h bemängelte das Parkverbot in der oberen Gänsbach- gasse, und zwar für das Stück von der Gärtnerei Koppelmann bis zur Ausfahrt in die Franz-Reisch-Straße. GR Alfred Gebetsberger wandte ein, daß dieses Straßenstück doppelbahnig zu befahren ist. Die eine Bahn in Rich- tung Kirchberg und die zweite in Rich- tung Stadt, so daß ein Parkverbot un- erläßlich ist. In diesem Zusammenhang beklagten sich mehrere Gemeinderäte über das Nichtbefolgen von Verbots- und Gebotstafeln. Vizebürgermeister Gebhard H ä r - t i n g wies auf eine fortschreitende Verschmutzung des Schwarzsees hin. Eine Bereicherung durch Sauerstoff müßte über die durch die TAL errich- tete Wasserleitung möglich sein, um Flußwasser aus der Reither Ache dem Schwarzsee zuzuführen. GR Ludwig Pfurtscheller wies darauf hin, daß es sich hier um eine Ringleitung handle, die nicht einseitig für eine der- artige Maßnahme verwendet werden könnte. GR R e s c h erinnerte an sei- nen Vorschlag, eine Begehung durch den Gemeinderat, an welcher auch die Ausschußmitglieder des FVV aufzuru- fen wären, anzuberaumen. Das Seen- schutzgebiet müßte auch auf ein Ver- bot einer Jauchedüngung erweitert werden. Selbstverständlich müßten die Bauern entsprechend entschädigt wer- den. GR Josef L i n d e b n e r wies auf ei- ne unzweckmäßige Bepflanzung des Moorbadparkes hin. Hierüber berichten wir an anderer Stelle. GR Georg B e r g e r ersuchte den Straßenreferenten um die Fertigstel- lung der Straße nach Vordergrub und um die Reparatur des Verkehrsspiegels. Weiters bemängelte er den Zebrastrei- fen in der Vorderstadt bei der Vogi- kreuzung. Der Streifen müßte weiter zurückverlegt werden. Sportreferent GR Heinrich G r a n d- n e r beantragte die Freigabe der Mit- tel für die Errichtung der Sprunganla- gen auf dem neuen Sportplatz in der Langau. Weiters berichtete Grandner, daß der Firma Ing. Stärk mitgeteilt wurde, den Platz im Sinne des Vertra- ges mit 15. August 1970 zu übergeben. Weitere Projekte wurden noch von GR Resch und GR Capellari angeregt. Das erste ist der Kindergarten und das zweite die gesetzliche Regelung des Einbaues von Oeltanks. Zur Anfrage,
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