Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 11. Juli 1970 Kltzbttheler Anzeiger Seite 11 n.ung, Ruhe und Sicherheit einsetzen. Aber be aller Pflichterfüllung und Be'- dac'ht:heit auf Ordnung und Gesetzes- erfüllung ist echte Menschlichkeit not- wendig. Wieviel Einfühlungsgabe, er- probte Menschenkenntnis und ruhige Ueberlegung braucht es in diesem Amt. Und das kann letztlich nur aus einem guten und starken Herzen kommen. Aus einem Herzen, das getragen ist von Mig'efühi, Liebe und Verstehen. So haben sie sich eingesetzt, die Be- wohner unseres Ortes vor Gefährdung zu wahren, ihre Gesundheit, ihr Eigen- tum, ihren Frieden, zu schützen. Es ist daher unser aller Sache, heute zu dan- ken für allen Einsatz, der uns zugute gekommen, zu danken für alle t'atkräf- tige Hilfe bei. Unglücksfällen und Na- turkatastrophen, und den Dank dem weiterzugeben, der in seiner Allmacht und Liebe würdig zu danken und loh- nen vermag. Ich möchte diese Gele- genheit benützen, auch von seiten der Kirche zu danken für alle Hilfe und alles Entgegenkommen bei Abhaltung von religiösen Festlichkeiten, von den Prozessionen bis zu den Begräbnissen. Ja herrlich ist die Kraft des Glaubens, bewundernswert die Mühe der Liebe. aber ebenso groß soll auch die Be- harrlichkeit der 'Hoffnung bleiben. Ja, es gehört viel Optimismus dazu, im- mer wieder an den Menschen zu glau- ben, immer wieder ihm seine Liebe zu schenken,, wenn man sooft das Nega- tive, das. Abwegige, das Perverse, das Schlechte. das Uebl'e erleben muß. Und gerade das ist es, was unsere Bewun- derung abverlangt und was uns drängt, um Kraft' von oben auch für die Zu- kunft zu bitten, daß diese Männer in ihrem Dienst nicht müde werden. Ist es schon 'keine Kleinigkeit, zu jeder Stunde des Tages und der Nacht, bei jeder Witterung kreuz und 'quer durch die Gegend zu ziehen; es sind immer- hin 18 km auf der Bundesstraße, 14 km Aus dem Kriegsgefangenen-Arbeits- lager sind drei französische Gefangene geflüchtet. Kitzbühel: Am 28. Juli 1943 fiel Hauptmann Georg Po i g e r im Kampf mit Freiheitskämpfern in Polen. Poi- ger war Abteilungskommandant von Kitzbühel, Kufstein und Lienz. Er hat sich in dieser Zeit wegen seines Ge- rechtigkeitssinnes, seines lauteren Cha- rakters und seiner vorzüglichen Ka- meradschaft das Vertrauen und die Zuneignug völlig aller Gendarmen er- worben. Blitzschlag in der Klosterkirche. Das Feuer konnte am 27. August 1944 von der Freiw. Feuerwehr gelöscht werden, bevor ein nennenswerter Schaden ent- stand. 9 Kalbinnen wurden auf der Ober. aigenalpe durch Blitzschlag getötet; 7 Stück gehörten dem Geigenbauern Wastl Hinterholzer und zwei dem Hög- lerbauern Josef Feiler. auf der Landesstraße, die ihrer Be- treuung anheimgestellt sind, ganz ab- gesehen von Gefahren und Widrigkei- ten, die mit diesem Dienst verbunden sind. Aber Hoffen heißt: Nach vor- wärts blicken, überzeugt sein, daß je- der treue Dienst letztlich doch Erfolg hat, denn die Welt lebt nicht von de- nen, die genießen, sondern von denen, die bereit sind, sich zu opfern! Frei- lich, ganz vollkommen wird diese Welt nie werden, aber das ist auch sicher, wenn jeder sich einsetzt und alle zu- sammenstehen, 'wird es um vieles bes- ser und schöner werden in dieser Welt. Und einmal, das ist kein billiger Trost, sondern echte 'Hoffnung und starke Zuversicht: einmal 'in jener anderen Welt Wird es. jenen Zustand geben, von dem Johannes sagt, daß weder Leid noch Tod, noch Tränen, noch Trauer sein werden, sondern bleiben- der Friede und anhaltende Freude. Vie- le sind uns schon vorausgegangen in jenes Land des Friedens und der Er- füllung. Wir wollen daher heute beson-- ders auch der verstorbenen Gendarmen gedenken, die uns. im Zeichen des Glau- bens vorangegangen, die uns von drü- ben her Vorbild und Fürsprecher sein sollen in unseren Aufgaben. Die Salzburger Nachrichten berichte- ten über die Bergbaupläne der Südafri- kanischen Gesellschaft unter „Kitzbi- hei bangt um seine Landschaft". Kein Wunder, wenn man erstens diese Land- schaft betrachtet, die gottbegnadet schön ist und als internationaler Frem- denverkehrs- und Erholungsraum gro- ßen Stils in den kommenden Jahrzehn- ten an Wert noch mehr und mehr ge- winnen wird und zweitens ist die Sor- ge des Kitzbüheler Großraumes, der St. Johann: 27. März 1944, Fahndungs- alarm nach 81 britischen Fliegeroffi- zieren, die am 25. März um 5 Uhr früh aus dem Luftwaffenlager Sagan durch einen Fluchtstollen entwichen sind. Juni um 10.45 Uhr überflog ein feindliches Flugzeug St. Johann und warf 150 m östlich von Brunnhof eine Bombe. Schaden entstand keiner. September um 14.09 Uhr hat ein feindliches Flugzeug eine 500 kg schwere Sprengbombe ca. 120 m öst- lich der Angereraim abgeworfen. Die Bombe explodierte und verursachte ge- ringen Holzschaden im Walde. Am 21. Oktober, 16 Uhr, überflogen feindliche Flugzeuge St. Johann und warfen 32 Stück Flugblätter ab. Am 15. Dezember gegen 12.35 Uhr überflogen u. a. eine Gruppe von acht amerikanischen viermotorigen Bom- benflugzeugen von Norden kommend St. Johann und warfen, nach Setzen eines kreisrunden Rauchzeichens, zirka So schauen wir dankbar zurück auf die Vergangenheit, sehen mutig der Zu- kunft entgegen, im Wissen, daß wir sie meistern, wenn wir nur hier und heute unseren Mann stellen und die Hilfe von oben dazuerbitten - Der österreichische Heimatdichter Ottokar Kernstock hat in seinem Jubiläums- gedicht (1924) gesagt: Der Stern. der Weg und Richtung wies, das war die Pflicht, die hehre. Die Losung der Gendarmen hieß: Für Heimat, Volk und E:hre! Solange diesen Spruch im Schild der Ordnung Hüter tragen, solange sie dafür - wenn's gilt - ihr bestes Herzblut wagen, solange - tost's auch sturmesgleich, als wollt es schwer gewittern, brauchst du, mein Volk von Österreich, nicht für dein Heil zu zittern. Daß dieser Geist der Pflicht, wie er in den vergangenen 120 Jahren lebte, daß dieser Glaube, diese Liebe, diese Zuversicht auch in Zukunft in unseren Gendarmen lebe, um das laßt uns Gott den Herrn in dieser Opferfeier bitten. mit dem Bezirk Kitzbühel und den Randgemeinden identisch ist, mehr als angebracht, wenn man hört, wie sich die Südafrikanische Gesellschaft zur Angelegenheit stellt. Für sie gibt es keinen freien Bauern, der über sein Land und Gut allein verfügt, für sie gibt es auch keinen Fremdenverkehr, auf den Rücksicht zu nehmen wäre, für sie gibt es nur ein Ziel: mit gering- sten Mitteln den größtmöglichen Er- folg zu erzielen. Typisches Beispiel da- 70 Bomben ab. Der Angriff erfolgte zir- ka 500 m südöstlich des Bahnhofes St. Johann, teils auf freies Feld, wobei Bombentrichter von 10-14 m Durch- messer entstanden, teils in gutem Wald- bestand. Bei einer Anzahl von 10-15 kleinen Trichtern liegt die Vermutung nahe, daß es sich um Blindgänger oder Langzeitzünder handeln könnte. Das Gelände wurde abgesperrt und mit Warntafeln versehen. Ein Heustadel wurde abgedeckt und in den benach- barten Bauernhäusern wurden 350 Fen- sterscheiben zerbrochen, wovon haupt- sächlich der Baumoosbauer Johann Reiter betroffen wurde. Die nach Fie. berbrunn führende Lichtleitung sowie eine Wasserleitung wurden zerstört. Kitzbühel: Walter Hössenberger, Amtsleiter der NSV und Irmgard Pu- kallus aus Berlin- Charlottenburg ver- loren am 31. Dezember 1944 auf der Jufenalpe im Schneesturm die Orien- tierung und fanden dort durch Erfrie- Pressenotiz Zwang in' Tirol verhaßt!
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >