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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Juli 1970 und gegebenenfalls zur Beschlußfas- sung vorgelegt werden. Es hat sich un- seren Delegierten bei dieser OPA-Ta- gung wieder einmal gezeigt, daß die Teilnahme an solchen Veranstaltungen nicht nur für die weitere sportliche Entwicklung des internationalen Ski- laufes, sondern auch für die gute Kon- taktpflege mit anderen Ländern äu- ßerst vorteilhaft ist. Es erwies sich daher als zweck- mäßig, daß sich der KSC an der in München am 6. Juni dieses Jahres statt- gefundenen FIS-Kalenderkonferenz be- teiligte; am Vorabend dieser Kalender- konferenz tagte der Unterausschuß der FIS für Alpine Pisten unter dem Vor- sitz des Oesterreichers Ing. Hubert Spieß. Bei dieser Sitzung hat der Spre- cher der Rennläufer Herr Franz Vog- ler, Bundesrepublik Deutschland, die seitens der Aktiven gewünschten Ver- besserungen der Abfahrtsstrecken vor- geschlagen. Naturgemäß betrafen die- se Vorschläge neben den klassischen Abfahrtsstrecken in Val d' Isere, Wen- gen, Megve, Garmisch-Partenkirchen, Chamonix auch unsere Streif-Abfahrt. Bei der Beurteilung durch die Renn- läufer kam jedoch die Streif relativ gut weg, es wird aber Aufgabe aller Kitzbüheler sein, diesen Wünschen der Rennläufer bis zur nächsten Veran- staltung voll zu entsprechen. Die FIS wird noch in diesem Herbst eine In- spektionsdelegation nach Kitzbühel entsenden, um festzustellen, inwieweit die gewünschten Maßnahmen durch- geführt worden sind. Aller Voraussicht nach wird in diesem Jahr erstmalig als technischer Delegierter des Inter- nationalen Hahnenkammrennens Fritz Wagnerberger fungieren, welcher übri- gens kürzlich zum Präsidenten des Deutschen Skiverbandes gewählt wur- de. Ueberhaupt war es äußerst interes- sant zu erfahren, welche Grundsätze die FIS für Beschaffenheit und Ver- lauf von Abfahrtsstrecken aufgestellt hat, wobei diese Grundsätze als Inter- pretation zu den §§ 146 ff der Inter- nationalen Wettlaufordnung zu verste- hen sind. Neben bestmöglichen Siche- rungen sind auch Maßnahmen vorge- sehen, welche es den Organisatoren er- möglichen sollen, möglichst eindeutige Entscheidungen zu treffen (z. B. An- hörung der Mannschaftsführer, keine Ersatzbewerbe) und allfällige Verletz- te möglichst rasch abzutransportieren; so ist z. B. die Anlage von Hubschrau- berlandeplätzen entlang der Rennstrek- ke ein Postulat der Zukunft. Der KSC hat anläßlich einer Sitzung mit der Kitzbüheler Arbeitsgemein- schaft für Pistenerstellung und Pisten- pflege, bestehend aus der Stadtgemein- de Kitzbühel, dem FVV Kitzbühel und der Bergbahn AG am 10. Juni 1970 über gewisse, sich aus den obigen Not- wendigkeiten ergebenden Fragen ver- handelt und es war erfreulicherweise festzustellen, daß diese Institutionen für die Wünsche des KSC ein offenes Ohr haben. Die Vertreter der Gemein- de, Vize-Bgm. Hans Brettauer, Stadt- rat Peter Sieberer und Stadtrat Wal- ter Hirnsberger, die Vertreter des FVV Kitzbühel Karl Koller und Dr. Josef Ziepl sowie der Bergbahn AG Kitzbü- hel Dkfm. Fritz Tscholl und Dr. Wal- ther Tappeiner haben sich für die Wün- sche des KSC besonders aufgeschlossen gezeigt und darüber hinaus den vor- geschlagenen Veranlassungen auf dem Pistensektor die Priorität eingeräumt. Es zeugt von einer guten Zusammen- arbeit, wenn diese maßgeblichen und mit der Materie durchaus vertrauten Personen im Rahmen ihrer Möglichkei- ten und Zuständigkeiten immer Mittel und Wege finden, die, ganz allgemein gesehen, für die wintersportliche und damit auch fremdenverkehrsfördernde Tätigkeit des KSC positive Einstellun- gen dokumentieren. Der KSC ist daher auf diese Weise imstande, den gewiß berechtigten Wünschen der internatio- nalen Sportwelt zu entsprechen. Der KSC dankt auf diesem Wege allen Gönnern und Freunden. Es war für die Vertreter des KSC anläßlich der kürzlich stattgefundenen Länderkonferenz des Oesterr. Skiver- bandes am 20. bzw. 21. Juni 1970 in Gmunden eine schöne Aufgabe, sich um die Länderkonferenz des Oesterr. Skiverbandes im Jahre 1971 zu bewer- ben. Das Einverständnis des Wiener Landesverbandes, welcher an sich tur- nusmäßig mit der Durchführung die- ser Veranstaltung an der Reihe gewe- sen wäre, konnte durch das zuvorkom- mende Verhalten des Wiener Verbands- vorsitzenden Dkfm. Christian Ladstät- ter erreicht werden, so daß die Bewer- bung Kitzbühels mit Unterstützung des Tiroler Skiverbandes unter ihrem Präsidenten Dr. Walter Waizer ein- stimmig befürwortet wurde. Diese Ver- anstaltung ist darüber hinaus dazu an- getan, das Kulturprogramm der Stadt Kitzbühel anläßlich der 700-Jahr-Feier abzurunden. Die Sportstadt Kitzbühel freut sich auf die Durchführung die- ser für Kitzbühel so wesentlichen Ta- gung, anläßlich welcher der KSC als durchführender Verein auf die Unter- stützung des Kulturreferates der Stadt- gemeinde Kitzbühel unter Vize-Bgm. Hans Brettauer sowie des FVV Kitz- bühel und der Bergbahn AG hoffen darf. Anläßlich der erwähnten Länder- konferenz wurde unser langjähriger Sekretär beim Internat. Hahnenkamm- rennen Putzi Pepeunig zum Nordischen Sportwart bestellt. Der KSC freut sich über diese ehrenvolle Berufung seines langjährigen Mitarbeiters. Wir freuen uns auch darüber, daß dem Skiklub Jochberg über Antrag des Tiroler Skiverbandes die Austragung der Oesterr. Alpinen Meisterschaften übertragen wurde. Die Kitzbüheler Fritz Huber und Pe- ter Obernauer werden dem Oesterr. Skiverband als Trainer bzw. Betreuer zur Verfügung stehen; der österreichi- sche Rennsport kann und will offen- bar auf diese bewährten Männer nicht verzichten. Um die Zahl der Mitglieder einer- seits zu erhöhen und andererseits die Beitragsleistungen der Mitglieder in tragbaren Grenzen zu halten, bietet ein Beschluß der Länderkonferenz nun- mehr die Möglichkeit, sogenannte Fa- milienmitgliedschaften zu erwerben, bei welchen der Mitgliedsbeitrag der Ehegattin um die Bezugsgebühr des offiziellen OeSV-Organs „Austria Ski" ermäßigt wird. Diese Kategorisierung in sogenannten A- und B-Mitgliedern soll ab dem Jahre 1971 wirksam wer- den. Es ist dem KSC bekannt, daß die OeSV-Zeitung zum Teil unregelmäßig und zum Teil überhaupt nicht ins Haus kommt. Dieser Mangel wurde bei der OeSV-Länderkonferenz schärfstens ge- rügt und der neugewählte Presserefe- rent Dr. Kolneder hat den Vertretern der Verbände eine sorgfältige Ueber- prüfung dieser Frage zugesichert. - Wir bitten aber alle unsere Vereins- mitglieder, schon jetzt unserem Se- kretariat Kitzbühel, Museumkeller, ent- weder mündlich oder schriftlich mit- zuteilen, ob und inwieweit sich Unre- gelmäßigkeiten bei der Zustellung des Verbandsorgans eingestellt haben. Der KSC wird dann bei Dr. Kolneder wirk- sam vorstellig werden. Um die mannigfachen Aufgaben und Ziele des KSC auch in Zukunft einem der Bedeutung der Kitzbüheler Sport- stadt entsprechenden Rahmen errei- chen zu können, ist aber auch weiter- hin das Verständnis und die Mithilfe aller Kitzbüheler notwendig. Es ist be- kannt, daß Wintersportorte im In- und Ausland allergrößte Anstrengungen un- ternehmen, um international eine Rol- le zu spielen. Bei den Kitzbühelern muß absolut das Bewußtsein dominie- ren, auf diesem Gebiet die derzeitige Vorrangstellung zu behalten und alles nur mögliche zu unternehmen, damit die relative Bedeutung unserer Stadt keine Einbuße erleidet. Wir sind alle mehr oder weniger mit dem skisportli- chen Geschehen auf die eine oder ande- re Weise verbunden. Der KSC ist durch seine ehrenamtlichen Funktionäre be- strebt, auch in Hinkunft in der inter- nationalen Skiwelt wie bisher seine Akzente zu setzen, und es mag für uns alle eine Auszeichnung sein, wenn der alpine Sportwart des OeSV Dr. Sepp Sulzberger anläßlich der letztjährigen Generalversammlung des KSC den Ausspruch tat: „Kitzbühel und der Kitz- büheler Skiklub ist im Skisport den anderen immer um eine Nasenlänge voraus". Daß dem so bleiben möge wünschen wir alle! SkiHeil! Dr. Christian Poley Vizepräsident des KSC
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