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Seit. 4 Kitzbüheler Anzei,ger Samstag, 11. Juli 1970 dazu auf, diesem Punkt mehr Augen- merk zuzuwenden. Firmenwerbung ist notwendig und ohne Werbung kann die Wirtschaft nicht leben, jedoch soll- te dies nicht so weit gehen, daß da- durch das Bild einer Gemeinde verun- staltet wird. Weiters schnitt er die Frage der in ausländischem Besitz befindlichen Häu- ser und Wohnungen an, wo dem FVV jährlich viel Geld an Aufenthaltstaxe entgehe, denn außer den Eigentümern und deren engsten Verwandten ma- chen dort immer und immer wieder Freunde und Bekannte Urlaub, ohne daß diese angemeldet werden. Ager, Itter und Pichler, St. Ulrich, Vertreter kleiner FVV, regten eine bes- sere Unterstützung seitens des Landes beim Bau von Schwimmbädern an. Selbst für die kleinste Gemeinde ist heute ein Schwimmbad kein Luxus mehr, falle ein solcher Bau kleinen Ge- meinden jedoch ungleich schwerer als größeren. Auch die kurze Laufzeit von Darlehen bringe zusätzliche Schwierig- keiten. Besonders wurde ferner auf die zunehmenden Schwierigkeiten auf dem Personalsektor hingewiesen, welche den Fremdenverkehr in eine äußerst schwierige Situation bringen könne. Neuper, Jochberg, warnte davor, be- denkenlos überall Skilifte etc, zu er- richten, wenn auch der Gedanke, trotz nicht besonders geeigneter Abfahrten, aus dem Ort einen Zweisaisonenort zu schaffen, bestechend sei. Im Ausland geht das Bestreben immer mehr zu Großregionen über und dies muß auch für uns in Oesterreich das Ziel sein. Besonders der Einsatz von Großkredi- ten wie ERP müßte so gelenkt wer- den, daß damit zukunftsträchtige Re- gionen ausgebaut und verbessert wer- den können, um so der Konkurrenz aus dem Ausland wirkungsvoll entgegen- treten zu können. Kofler, Brixen, stellte fest, daß die Belastung mit Steuern und Abgaben von Tiroler Abenden heute schon so hoch sei, daß immer weniger solche Veranstaltungen, besonders in kleinen Gemeinden, möglich seien. Hier wäre Abhilfe dringend nötig. Foidl, Fieberbrunn, schnitt nochmals die Frage der Einhebung der Fremden- verkehrsabgabe an und dabei besonders die Art der Behandlung von Einsprü- chen. Die gegenwärtige Handhabung bringe die FVV dem betreffenden Mit- glied gegenüber allzu oft in ein schlech- tes Licht. Auch hier sei eine Aenderung nötig. Hagsteiner, Kirchdorf-Kitzbühel, teil- te zunächst mit, daß der FVV Kirch- dorf derzeit beim Bau eines Frei- und Hallenschwimmbades sei und sich der FVV von dieser Anlage, die noch um Tennis- und Minigolfplätze erweitert werden soll, besonders viel erwarte. In diesem Zusammenhang kritisierte er die langsame Erledigung von auf- sichtsbehördlichen Genehmigungen. Die Ueberbürokratisierung hemme nicht nur den Bau dem Fremdenver- kehr dienender Einrichtungen, sondern bringe auch die ehrenamtlich arbeiten- den Funktionäre der FVV in Mißkredit, denn wenn man sich zu einem Projekt entschlossen habe, dann habe man sich vorher reiflichst die Finanzierung über- legt und diese gesichert. Abschließend ersuchte auch Hagstei- ner den Abgeordneten der Wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel, derartige Be- sprechungen in regelmäßigen Abstän- den abzuhalten und besonders auch dann, wenn es im Landtag um Fragen geht, die den Fremdenverkehr mittel- oder unmittelbar betreffen. LA Christian Huber betonte in sei- nem Schlußwort, daß er den Eindruck bekommen habe, daß es für beide Tei- 1Von der 'Hornmesse Die traditionelle hl. Messe in der Maria-Heimsuchungskapelle am Kitz- büheler Horn fand auch heuer wieder lebhaften Zuspruch. Sie wurde vom Pfarrherrn von Oberndorf Johann D 011 m a n n auf Meinung von Frau Emilie Reisch (t 1962) zelebriert und der Männergesangverein Kitzbühel un- ter der Leitung von Franz K a 1 e r (stellvertretend für Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger, der am gleichen Tage die Stadtmusik Kitzbühel beim Som- mernachtsfest in St. Johann dirigierte) sang die Deutsche Messe von Franz Schubert. In seiner Bergpredigt dank- te der Priester dem Gesangverein für die Mitwirkung und allen jenen Per- sonen, die sich um den Bau der neuen Kapelle verdient gemacht hatten und allen Messebesuchern. Die kirchliche Feier wurde mit dem Lied „Großer Gott, wir loben Dich" abgeschlossen. Die Meßfeier, an der über 500 Perso- nen teilgenommen hatten, verlief sehr eindrucksvoll und es wurde Pfarrer Dollmann Dank und Anerkennung aus- gesprochen. Das Läuten der im Vor- jahr eingeweihten Glocke, welche den Heiligen Antonius und Leonhard als Patrone zugewiesen wurde, besorgte heuer die Kindergartenschwester von St. Johann, eine geborene Kasbach- bauerntochter aus Kirchberg. Kapelle und Altartisch wurden von Kapellen- vater Simon T h a 1 e r und seiner Gat- tin Christine mit Blumenschmuck ver- sehen. Nach der kirchlichen Feier gab der Männergesangverein im Gipfelrestau- rant schöne Volkslieder zum besten, wodurch der Tag für die Hornpilger auch eine kameradschaftliche Note er- hielt. Die Bergwacht mit Bezirksstel- lenleiter Harald R i t t e r besorgte auch an diesem Tage den Schutz der Alpen- pflanzen. Bekanntlich sind diese im Bereich des Kitzbüheler Horns auf ei- ner Seehöhe von über 1700 Meter ge- setzlich geschützt. le ihn als Vertreter der Wirtschaft im Tiroler Landtag und die Obmänner der Fremdenverkehrsverbände - eine wertvolle Aussprache war, denn einer- seits werde die Meinung der Verant- wortlichen der FVV eines der wichtig- sten Fremdenverkehrsbezirke Oester- reichs ihm helfen, in seiner Arbeit für die Oeffentlichkeit den Standpunkt ein- zunehmen, der dem Fremdenverkehr, einer tragenden Säule unserer Wirt- schaft, besonders dienlich sei und zum zweiten ist es für jeden Obmann inter- essant zu hören, welche Probleme an- dere Verbände bedrücken. Auf allen Gebieten - besonders aber in der Werbung sei heute Zusammen- arbeit besonders wichtig - meinte LA Huber zum Abschluß dieser interessan- ten Besprechung. D. K. Die Kapelle, die nach den Plänen von Ing. Norbert C u f e r errichtet und am Kirchweihsonntag 1968 eingeweiht wur- de, ist zum großen Teil ein Werk von Simon und Christine Thaler, Bauers- leute zu Weisler in Oberndorf. Pflanzenschau in Hopfgarten Ab 11. Juli 1970 werden alle Pflanzen- freunde wieder die traditionelle Pflan- zenschau im Innsbrucker Hofgarten besuchen können. Die Verwaltung der Bundesgärten hat sich heuer bemüht, in allen drei Abteilungen eine Tropenschau aufzu- bauen. Neben zahlreichen Nutzplanzen (Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Reis, Baumwolle, Vanille u. a.) und Insekti- voren, wird ein umfangreiches Sorti- ment tropischer Zierpflanzen gezeigt. Der Großteil dieser Pflanzen ist für die Zimmerkultur geeignet, so daß die Besucher Anregungen zur Haltung und Pflege von Zimmerpflanzen vermittelt bekommen. Im Mittelpunkt der Schau steht na- türlich wieder die Monsterseerose Vic- toria regia. Die Verwaltung der Bundesgärten lädt alle Pflanzenfreunde herzlichst zum Besuch dieser Pflanzenschau ein. Bekanntmachung Die TJeberlandleitungsmasten der Oesterr. Bundesbahnen werden mit ei- ner sehr giftigen Bleischutzfarbe ge- strichen. Die Besitzer der Grundstücke, in de- nen diese Ueberlandleitungsmasten stehen, werden ersucht das Gras um die Masten abzumähen und das Vieh so zu verwahren, daß es nicht an diese Masten gelangt und durch die Giftfar- ben Schaden erleidet. H. Reisch Bürgermeister
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