Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. August 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Ehrenvolle Berufung f00 ür Karl Koller Mit der Errichtung der landwirtsch. Haushaltungsschule in der Weitau in St. Johann. die nunmehr für Mäddhen und Burschen eingerichtet ist, wurde ein bäuerliches Bildungs;zentrum ge- schaffen und damit ein langgehegter \Vunsch der bäuerlichen Bevölkerung erfüllt. Jagd: 31 Genossenschaftsjagden, 137 Eigen- jagden, hievon 29 der österr. Bundes- forste und 108 Private. An Ausländer verpachtet: 42 Jagden. Gewerbe: Im Bezirk sind 2872 gewerbliche Be- triebe. Hievon entfallen auf: Handel 770, Gewerbe 900, Fremden- verkehr 906 (623 Beherbergung, 283 Gast- und Schank). Verkehr 208, In- dustrie 68 (hauptsächlich Sägewerke), Geld-Kredit-Vers. 20. Innerhalb der letzten 10 Jahre ist bei den unselbständig Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft eine Zuwachs- rate von 49,8 Prozent festzustellen und damit steht der Bezirk an erster Stelle unter den Tiroler Bezirken. Mangel an Arbeitskräften besonders in Fremden- verkehrsbetrieben in der Sommersaison und Lehrlingsmangel. Im engen Zu- sammenhang mit dem bedeutenden Fremdenverkehr beliefern eine Reihe von handwerklich hervorragenden Er- zeugnisbetrieben nicht nur den inländi- schen Markt, sondern haben sich ihren Platz auch im Export erobert. Beson- ders zu erwähnen: Strickerei-Erzeug- nisse. Skischuhe, Skier, Schneeräum- geräte usw. Industrie: Gemessen am Beschäftigtenstand liegt der Bezirk um 42 Prozent unter dem durchschnittlichen Industrialisierungs- grad in Tirol. Dennoch ist in den Jah- ren von 1956 auf 1966 eine Steigerung der in Industriebetrieben Beschäftigten von 712 auf 1234 festzustellen. Dies ist vor allem auf die Industriegründungen in Hochfilzen, Oesterr.-Amerikan. Ma- gnesit AG. in Oberndorf auf das Span- plattenwerk und das Hartsteinwerk zu- rückzuführen. Bestrebungen, im Bezirk Bergwerks- betriebe zu aktivieren, stoßen auf er- bitterten Widerstand vor allem jener Bevölkerungskreise, die dem Fremden- verkehr dienen. Zur Abwehr dieser Bestrebungen wurde ein Schutzverband gegründet, dem die meisten Fremden- verkehrsverbände und Gemeinden bei- treten werden. Fremdenverkehr: Die Intensität des Fremdenverkehrs im Bezirk Kitzbühel übertrifft - an der Zahl der Dauerarbeitsplätze ge- messen - den Tiroler Durchschnitt um 43 Prozent. 906 Gast- und Schankgewerbebetriebe und private Beherbergungsbetriebe mit Der vor drei Jahren in Aspen (Colo- ra do) abgehaltene internationale Kon- greß für das Skilehrwesen wird im kommenden Winter auf einer europäi- schen „Schneebühne" ausgetragen. Als Ort wurde Garmisch-Partenkirchen er- wählt. Als offizielle Kongreßbeiträge für den. 9. Interski meldete Oesterreich: OSR Professor Stefan Krucken- ha u s e r „Vom Grundschwung auch zur Wellentechnik", Geländedemonstration mit vorangehendem einführendem Film- vortrag. - Karl K 011 e r. Obmann des rund 18.000 Betten; 3100 Privatvermie- ter mit rund 15.000 Betten. Ausn:ützung der Bettenkapazität: 83 Tage Vollbesetzung gegenüber 75 Tage Vollbesetzung im Tiroler Durchschnitt. Gesamtnächtigungen im Bezirk seit 1946 bis Ende 1969: rund 34 Millionen. 1947: 199.173 Nächtigungen 1960: 1,839.959 Nächtigungen 1969: 3,564.780 Nächtigungen Hievon entfallen: 15 Prozent auf In- länder, 85 Prozent auf Ausländer. - Devisenaufkommen im Bezirk rund 1,5 Milliarden Schilling. In den letzten 20 Jahren wurden rund 20 Milliarden im Fremdenverkehr investiert. Größte Skischule der Alpen in Kitz- bühel, die im Winter 1969-70 bis zu 270 Skilehrer beschäftigte. Bergbahnen: 4 Seilbahnen, 1 Standseilbahn, 6 Dop- pelsessellifte und 65 Schlepplifte. Bergbahn AG Kitzbühel, seit 1. De- zember 1969 fusioniert mit KASAG, Berg- und Skilift GesmbH. KitzbiiheI und der Kirchberger Lift Ges., betreibt in den Gemeinden Kitzbtihel, Kirch- berg, Jochberg und am Paß Thurn (Ge- meinde Mittersill) insgesamt 40 berg- fördernde Anlagen, die alle mit einer Karte benützt werden können. Auf den Anlagen der Bergbahn AG wurden im Winter 1969-70 7,2 Millionen Personen befördert, um 1 Million mehr als im Winter 1968-69. An 16 Tagen des ver- gangenen Winters täglich über 100.000 Personen befördert. Tageshöchstleistungen: 3. Jänner 1970: 125.910 Personen, 30. März 1970: 130.536 Personen. Die Bergbahn AG Kitzbühel besitzt 12 Pistenmaschinen, darunter 9 schwe- re Ratrac. Nächste Projekte: Kitzbüheler Horn: Umlaufseilbahn auf den Wilden Hag; Pengelstein: 2 Doppelsessellifte vorn Spertental aus; Erschließung der Fleck im Gemeindegebiet Kirchberg; in St. Johann: Bau einer Kabinenseilbahn auf den Harschbiclil; in Brixen: Erschlie- ßung des Sonnbergs; in St. Ulrich a. P.: Erschließung der Buchensteinwand. österr. Berufsskilehrerverbandes: Son- derdemonstration ‚Geländehillen im Ski- unterricht' mit vorangehendem Film- vortrag. - Es sei hier vermerkt, daß Koller beim Kongreß in Garmisch den neuen Kinderskifilm von Kitzbühel „Die weiße Gehschule" zeigen wird. Dieser Film wird im Rahmen des von der, Kitzbüheler Skisport m.b.H. durchge- führten Filmabends jeden Donnerstag im Kolpingsaal gezeigt. Beginn 19.30 Uhr in deutscher und 21 Uhr in engli- scher Sprache. Hallenbäder in Kitzbühel und Kirch- berg, geheizte Schwimmbäder in vielen Gemeinden, Sportzentrum St. Johann mit Tennisplätzen und Leichtathletik- anlage; Errichtung eines Sportzentrums in Kirchdorf heuer in Angriff genom- men. Straßen: Problem Nr. 1 Westumfahrung von Kitzbühel, eine dringende Notwendig- keit. Weiterer Ausbau der Brixentaler Bundesstraße von Hopfgarten nach Kitzbühel, Sanierung der Bundesstraße Nr. 1 von Going (Stanglwirt) über St. Johann nach Erpfendorf (Teilstück im Gemeindegebiet Kirchdorf in Arbeit), Ausbau der Bundesstraßen von Kössen nach Reit LW. und nach Schleching (Klobensteinstraße). Landesstraßen: Fie- berbrunn—Hochfilzen im Son d erinve- stierungsprogramm enthalten; Kelchsau, Windau. - Felbertauernstraße bringt starken Durchzugsverkehr, zu diesem Straßenbau haben die Gemeinden des Bezirks einen Beitrag von 3.870.000 ge- leistet. Mautermäßigung? Krankenhäuser: Neubau in Kitzbühel mit einem Auf- wand von rund 30 Millionen Schilling; Ausbau des Bezirkskrankenhauses in St. Johann mit einem Kostenaufwand von 12 Millionen Schilling. Bezirkskran- kenhaus seit 1. Jänner 1964. Abgang 1969: 1,5 Millionen Schilling, der zum Großteil von den Gemeinden des Be- zirks mit Ausnahme der Stadt Kitz- bühel getragen werden muß. Kosten- deckende Verpflegssätze sind von den Sozialversicherungsträgern nicht zu er- reichen. Aasverbrennungsanlage: Verwaltungsgemeinschaft der meisten Gemeinden des Bezirks, mit einigen Gemeinden des Bezirks Kufstein pri- vatrechtliche Verträge. Finanziell not- leidend, da die auf Grund der Satzung vorgenommene Gebührenvorschreibung beim Verwaltungs- und Verfassungs- gerichtshof angefochten wurde. Verfah- ren anhängig. Gendarmerie: 11 Postenkornrnandos mit 79 systemi-
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