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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. August 1970 Wie der „Kitzbüheler Anzeiger" in seiner Nummer 29 vom 18. Juli berich- tet, tritt Bautenminister Josef Moser nicht für die Fertigstellung der Brixen- taler Schnellstraße ein. Nach dem In- halt des Ministerbriefes an LA Chri- stian Huber soll die noch vor einem Jahr als lebenswichtig betrachtete West- Süd-Verbindung ein Torso bleiben, ein unausgefertigtes Werk mit Kopf- und einem Endstück ohne Mittelstück. Das darf doch nicht wahr sein! Die Kitzbüheler Umfahrung wird man nicht mehr aufhalten können, weil der Verkehr die Fremdenverkehrsstadt,wel- che zielstrebig der jährlichen Million Nächtigungen entgegenarbeitet, zu überrollen und zu töten droht. Das Endstück soll also verkehrstechnisch entflochten werden. Das Kopfstück von Wörgl nach Hopf- garten ist fertiggestellt und hat sich hervorragend bewährt. Damit wäre nach den Plänen des Mi- nisteriums für Bauten und Technik die Angelegenheit geregelt. Nicht für das Brixental. Da liegen von Wörgl bis Kitz- bühel die Zweisaisonen-Fremdenver- kehrsorte Hopfgarten mit Kelchsau, Westendorf, Brixen im Thale und Kirch- berg mit Aschau der Reihe nach auf- gefädelt. Wenn man die Nächtigungs- ziffer dieses für die Planer der Schnell- straße scheinbar nicht existenten Mit- telteiles des Brixentales betrachtet, darf man sagen, daß die Schnellstraße kein leerer Wunsch ist. Itter, Hopfgarten, Kelchsau, Westendorf, Brixen, Kirch- berg-Aschau - 11.500 Betten und 1,1 Millionen Nächtigungen im Geschäfts- jahr 1969-70. Kitzbühel und Wörgl zusammen 8500 Betten und 900.000 Nächtigungen im Geschäftsjahr 1969-70. - Talschaft von Wörgl bis Kitzbühel 20.000 Betten und 2 Millionen Nächtigungen im Geschäfts- jahr 1969-70, davon ca. 90 Prozent Aus- länder. In zwei bis drei Jahren wird die Schnellstraße eine Lebensnotwendig- keit sein, denn dann ist die Inntalauto- bahn sehr wahrscheinlich bereits durch- gehend befahrbar und aus der Wörgler Autobahnrampe wird sich ein noch nicht abschätzbarer, aber mit Sicher- heit kommender Strom von Autos über den Felbertauernzubringer Brixental er- gießen, den das heutige Mittelstück mit dem Hopfgartner Wald und den Bahnunterführungen sowie Ortsdurch- fahrten nicht mehr verkraften kann. Das geht eindeutig aus den Zählungen her- vor, die eine unmißverständliche Spra- che sprechen: Bundesstraße 170 (Zähl- stelle Kirchberg) 15. August 1969 7048 Kraftfahrzeuge. Das Brixental, das wie kaum ein an- deres Fremdenverkehrsgebiet seit dem Kriegsende eine sensationelle Entwick- lung aufweist, läßt sich nicht an die Wand spielen, darf nicht beiseitegestellt werden. Die Brixentaler haben ein An- recht auf die versprochene Schnellstra- ße, die für sie Existenzgrundlage und Basis für eine dynamische Weiterent- wicklung ist. Sie wurde von einer . ande- ren Regierung begonnen, sie muß von dieser fortgesetzt werden. Nicht Wol- kenkratzer versprechen, in denen die Lifte fehlen, nein, realisierbare Projek- te, die schon angepackt sind,weiter und zu Ende führen. Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepi FVV Kitzbühel Neue Betriebsform von „Hotelpian" in österreich Die Internationale Reiseorganisation Hotelplan mit Hauptsitz in Zürich ex- pandiert weiter. Vor kurzem wurden in der Schweiz zwei neue Filialen er- öffnet. Somit konnte die Zahl der Ho- telplan-Büros in diesem Lande bereits auf 12 erhöht werden. Im weiteren hat der Hotelplan auch eine spanische Reiseorganisation erworben mit der Ab- sicht, sich auf dem spanischen Markt einzuführen. Bis anhin arbeitete der Hotelplan nur mit seinen Operating- büros in Barcelona, Palma, Las Pal- mas und Puerto de la Cruc. Was Oester- reich und Deutschland anbelangt, be- absichtigt der Hotelplan eine Umdispo- sition seiner Vertriebsformen, indem er den Verkauf seiner Produkte in Zu- kunft ausschließlich den deutschen re- spektive österreichischen Reisebüros anvertraut. Dadurch werden seine eige- nen Büros überflüssig, was deren Schließung zur Folge hat. Selbstver- ständlich erfährt dadurch die Hotel- plan-Empfangsorganisation keine Än- derung, so daß die Betreuung der aus- ländischen Hotelplan-Kundschaft in diesen beiden Ländern auch künftig- hin gesichert ist. Rotary-Club Kitzbühel Am 2. Juli hat der Wechsel im Vor- stand des Klubs im Rahmen eines sehr elungenen Uebergabs - Meetings im chlo1ihote1 Lebenberg stattgefunden. PastPräs. Furth fand in seiner Ausspra- che gleichermaßen Lob und Tadel in seiner vorwärtsblickenden Rückschau auf das vergangene Rotaryjahr 1969-70. In der stolzen Bilanz des Tätigkeits- berichtes sind besonders jene Leistun- gen hervorzuheben, die im Dienste der Allgemeinheit erbracht wurden, so ins- besondere die Sachspenden an das Kitz,- büheler Therapiezentrum für bewe- gungsgestörte Kinder, die spontane Ka- tastrophenhilfe nach Kolsaßberg und die Unterstützung zur Errichtung eines Le.hrlingsheimes im Kolpinghaus Kitz- bühel. Auch andere Leistungen des Klubs mit derzeit 26 Mitgliedern im Dienste des Gemeinwesens würden ei- ne lobende Erwähnung verdienen, al- lein den Rot.ariern, die ihr Wirken vor allem unter dem Gesichtspunkt der Effektivität sehen. kann es nicht um Publicity, sondern nur um das Be- wußtsein gehen. ihren Platz. in der heu- tigen modernen Gesellschaft richtig ein- zunehmen. Das Programm des Rotary- Ciubs ist mannigfach, bunt und aktuell; es findet seinen Durchbruch und seinen schönsten Ausdruck im weltweiten Ver- ständnis der Rotarier untereinander und im Erkennen der Notwendigkeiten in seiner Umwelt. Der neugewählte Präsident des RC Kitzbühel für das Jahr 1970-71. Hans Szekulics, der nach einem Jahr der Aktivität ein solches der Konsolidie- rung angekündigt hat, wird mit seinem Vorstand. welchem auch bewährte Ro- tarier angehören, weiterhin bestrebt sein, in der Erkenntnis und Verwirk- lichung der rotarischen Idee der nun- mehr 5jährigen Geschichte des RC Kitz- bühel sein Konzept zu geben, das den erfolgreichen Individualismus, der den Klub auch bisher innerhalb der rota- rischen Familie des Distrikts Oester- reich ausgezeichnet hat, bestätigt. So gesehen wird das neue Rotary- jahr erfolgversprechend sein; unserer Stadt, unseren Mitbürgern und Freun- den wird der Club ebenso verbunden bleiben,, wie all den Rotariern, die aus aller Welt kommend, so gerne an den Meetings des RC Kitzbühel teilneh- men. Karl sierten Posten, erforderlich wären mm- Mündel-Pflegeaufsicht. 114 Sachwaltun- destens 85 system. Posten. Verkehrs.- gen = Unterhaltspflegschaft für ehe- überwachung wegen des zu geringen liche Kinder geschiedener Eltern. Im Personalstandes und des Mangels an Jahr 1969: 120 Exekutionen gegen Un- schnellen Kraftfahrzeugen mangelhaft. terhaltspflichtige eingeleitet. 1969 rund Aus der Tatieit der Bezirkshaut- 2 Mio Schilling hereingebracht. mannschaft: c) Kraftfahrzeug\vesen: Stand am 31. März 1970: 7100 Pkw, 896 Lkw. 40 Om- Grundverkehr: Im Durchschnitt der nibusse. 2330 Mopeds, 709 Motorräder, letzten fünf Jahre jährlich 778 Grund- 1312 Zugmaschinen. Im Jahr 1969 wur- verträge behandelt. den 1003 Führerscheine ausgestellt. 71 Jugendfürsorge: Stand am 1. Jän- Führerscheine entzogen. 2977 Neuzulas- ner 1970: 1842 Vormundschaften. 160 sungen von Kfz. 7718 Strafverfahren. Die Brixentaler schwer entt 00 äuscht - keine Schnellstraße?
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