Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 1. August 1970 K.itzbüheler Anzeiger Seite 5 Festtage der Musik und der Schützen in Reith Vom 24. bis 26. Juli 1970 fand in Reith ein großes Musik- und Schützenfest statt. Es stand unter dem Ehrenschutz von Bezirkshauptmann Dr. Hans von Trentinaglia, NR Paul Landmann und Bürgermeister Alois Ritter. Die Bun- desmusikkapelle Reith feierte den 150- jährigen Bestand und die Schützen- kompanie ihr Gründungsfest. Der Auftakt erfolgte am Freitag, 24. Juli mit einem Tiroler Heimatabend im Festzeit. Dieser wurde von der be- kannten Tanz- und Stimmungskapelle „Die Lustigen K.itzbühler", der Schuh- plattlergruppe Reith und den „Reither Dirndln" gestaltet. Schon an diesem Tag konnte ein sehr guter Besuch ver- zeichnet werden und mit großem Ju- bel wurden der Inhaber des Ehrenschut- zes Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans von Trentinaglia und Bürgermeister Hermann Reisch begrüßt. Das Fest war in den frühen Abendstunden durch das Hochwetter bedroht, der Wind vergriff sich in der Zeltplane und es bestand die Gefahr, daß einerseits der Wind mit der Plane abfährt und anderer- seits die ganze Anlage im Regen er- säuft. Beherzte Schützen kletterten auf Rafen und Pfetten und drückten mit ihren Leibern das Zeltdach nieder. Da legten sich die Naturgewalten; die Be- herztheit der Männer und so manch impulsiv in den Himmel gesandtes Stoßgebet ließ Sankt Petrus erweichen. Programmgemäß konnte der erste Abend mit Erfolg über die Bühne ge- hen. Am Samstag wurden die Zeltbesu- eher durch Konzerte der Bundesmusik- kapelle Oberndorf unter Kpm. Klaus Waltl und Brixen unter Kpm. Franz Thum erfreut. Den Ausklang besorgten an diesem Abend die „Fidelen Innta- 9. Fortsetzung 21. Juni 1955. Baubeginn des 2. Teils der Umfahrungsstraße durch die Stuag bis zum Bauernhaus Neuhaus. (Dieser Teil wurde am 13. Juli 1957 dem Ver- kehr übergeben). Flucht aus Jugoslawien. Die Fleisch- hauergehilfen Drag Bos, Jahrgang 1928 und Josef Mesic, Jahrgang 1935, ließen sich am 6. August 1955 in Agram in ei- nen mit eingeeisten Kälbern vollbela- denen Kühlwagen einschließen und ge- langten mit diesem am 9. August nach St. Johann. Sie waren ganz durchgefro- ren. Nach dreitägiger Haft wegen uner- laubtem Grenzübertritt fanden beide beim Fleischimporteur Alois Huber Arbeit. (Im April 1956 wanderten beide nach Australien aus.) Am 24. Oktober 1955 wurden die Er- 1er", die ja fast bei keinem Fest im mu- sikfreudigen Unterinntal fehlen. Der Höhepunkt war jedoch dem Sonntag, 26. Juli vorbehalten. Ein freundlicher Himmel zeichnete den ganzen Tag aus. Zur Feier der hl. Feld- messe durch Pfarrer Hans Moises konn- te Bezirks-Schützenmajor Adolf Nagil- 1er das Wintersteller Schützenbataillon mit insgesamt n e u n Kompanien mit 286 Mann sowie die Musikkapellen von Großarl und Mittersill melden. In sei- ner Predigt wies der Pfarrherr auf die Kutzbuhel bringt HEUTE Freitag, 31. Juli als einmaliges Sondergastspiel The Dutch Swing College Band auf ihrer Jubiläumstournee. Ein einmaliges Schauprogramm, das Sie nicht ver- säumen sollten! Sichern Sie sich Ihren Tisch rechtzeitig! Voranzeige: Ab 1. August wieder die „Lovers" in der Tenne schließungsarbeiten am Kupferberg- werk Röhrerbichl eingestellt. Wegen der hohen Kosten, welche dem Staate Oesterreich durch die Uebernahme der USIA-Betriebe erwuchsen, konnten für das Bergwerk keine Zuschüsse mehr geleistet werden. 30 Mann waren be- schäftigt. Im Sommer 1955 wurde im Gebiet des Röhrerbichls ein ergiebiges Hart- steinwerk erschlossen. Hauptabneh- mer sind die Bundesbahnen. Am 10. und 11. September 1955 fan- den die Feierlichkeiten aus Anlaß der Einweihung der Kriegergedächtnis- kapelle statt. Am 10. September weih- te Dekan Josef Ritter die von Alois Huber gestiftete Heldenglocke. Bei der Heldenehrung legten Landtagsprä- sident Johann 0 b e r m o s e r und Bür- Bedeutung einer Musikkapelle und ei- ner Schützenkompanie in einer Tiroler Dorfgemeinschaft hin. Der Feldaltar hinter dem neuen Pfarrhof war von den Fahnen der teilnehmenden Verei- ne umgeben und die Formationen hat- ten sich in einem großen offenen Vier- eck aufgestellt. Die Musikkapelle Groß- arl intonierte die Deutsche Messe von Haydn und die Ehrenkompanie Mitter- sill gab zwei exakte Generaldechargen ab. Nach der Meßfeier begrüßte Bürger- meister Alois Ritter die Ehrengäste. Insbesondere Domkapitular DDr. Seba- stian Ritter, Pfarrer Hans Moises, Prä- sident und Ehrenbürger Kommerzial- rat Johann Obermoser, den Landes- kommandanten der Tiroler Schützen- kompanien Altlandeshauptmann Hof- rat Dr. Josef Schumacher, NR Paul Landmann, Landtagsvizepräsident Chri- stian Horngacher, die Landtagsabgeord- neten Oek.-Rat Leonhard Manzl und KR Christian Huber, den Bundes- geschäftsführer der Tiroler Schützen- kompanien Hans Schumacher, den Kommandanten des Wintersteller Schützenbataillons Schützenmajor Adolf Nagiller, Bezirksverbandskapell- meister Michi Söliner, den Obmann der Musikkapelle Josef Jöchl, Reitherwirt, Kapellmeister Georg Jöchl, den Feuer- wehrkommandanten Johann Mayrl, die Musikkapellen und die Schützenkompa- nien. Bürgermeister Ritter begrüßte auch alle Festgäste und sprach diesen wie auch den Musikkapellen und Schüt- zenkompanien für ihr Erscheinen, das dem Ort zur Ehre gereiche, den Dank aus. Mit besonderem Stolz erwähnte er aber die stramme Schützenkompa- nie „Viertel Reith" mit dem Komman- danten Hofrat Dr. Paul Kirchmair. Der erste Ehrenpotektor des Festes Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia konnte an diesem Tage nicht nach Reith kommen, da er mit germeister Rudolf S c h e i d e r Kränze nieder. Kanonikus S t e i n w e n d e r aus Salzburg hielt eine Ansprache. Am Sonntag zelebrierte Fürsterzbi- schof DDDr. Andreas R o h r a c h e r vor dem Kino in Anwesenheit von 5000 Gästen die hl. Messe. Die Musik und die Ehrenkompanie stellten die Speckba- cher aus Solbad Hall. Beim Fest wa- ren 46 Vereine und 10 Musikkapellen anwesend. Nach der Feldmesse wurde die in den Jahren 1669-1674 erbaute St. Antoniuskapelle, die 1955 gründ- lich renoviert und als Kniegergedächt- niskapelle umgestaltet wurde, durch den Erzbischof geweiht. In der Kapel- le sind in zwei Bänden die Namen der 365 Gefallenen und Vermißten aus St. Johann eingetragen. Das Kupferdach kostete an die 350.000 Schilling und die Schmerzensmadonna 20.000. Die Haupt- arbeit leistete Dr. Eduard W i d m 0- s er. Am 22. September 1955 besichtigten 120 Jahre Gendurmerie Kitzbu *"hel und St.Johann
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >