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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. August 1970 Auf der 36. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 30. Juli berichtete Bürgermeister Hermann Reisch, daß im Krankenhaus Dr. Imre V e n als Facharzt für Hals-Nasen- Ohren eingestellt wurde. Das Gemein- nützigkeitsstatut zeigte bereits seine er- sten Auswirkungen durch die zollfreie Einführung von wichtigen Instrumen- ten. Die Notwendigkeit und Wichtig- keit des Krankenhauses bestätigt sich täglich. So konnten am Samstag, 1. Au- gust unverzüglich alle neun eingeliefer- ten Verletzten nach dem Unfall durch Johann Egger mit Erfolg ärztlich ver- sorgt und anschließend wieder entlas- sen werden. Der Bürgermeister legte dem Ge- meinderat die Endabrechnung von Dipl.-Arch. Werner M a i a c h e r vor. Sie zeigt, daß die Kubikmeterpreise trotz guter Ausstattung sehr niedrig liegen und kostenmäßig ein gutes Bild abgeben. 12,059.000 Baumeisterarbeiten 4,688.000 Grundkosten 3,996.000 Inneneinrichtung 3,149.000 Heizung, Sanitäre, Lüftung 2,840.000 Portale und Fenster 2,033.000 sämtliche Honorare 1,403.000 Gipsakustikdecken 1,340.000 Elektroinstallationen 1,159.000 Beleuchtungskörper 888.000 Gemeinde, Post, Stadtwerke 866.000 Tischlerarbeiten 777.000 Zimmermeisterarbeiten 676.000 Terrazzoböden 667.000 Schlosserarbeiten 654.000 Isolierglasarbeiten 628.000 Maler und Anstreicher 577.000 Fußböden 575.000 Fliesenlegerarbeiten 446.000 Holzlieferung und Schnitt 400.000 Spenglerarbeiten 311.000 Jalousetten 245.000 Sonstiges 194.000 Schwachstromanlagen 129.000 Innenfensterbänke 88.000 Glaserarbeiten 57.000 Baureinigung 51.000 Schaltpulte 19.000 Feuchtigkeitsisolierung 9.000 Beschriftungen 5.000 Isolierungen in Metall 1.000 Kanal- und Wasseranschluß 40,942.000 Gesamtsumme Aufschlüsselung der Kosten auf den umbauten Raum Umbauter Raum 34.673 Kubikmeter Schlüsselfertige Baukosten 29,088.000 Kosten mit Inneneinrichtung und mit Erstlehrmitteln 34,220.000 Schlüsselfertige Baukosten pro m 3 838.94 Schilling Komplettfertige Baukosten pro m3 986.94 Schilling Komplette Baukosten mit Grund- und Honorarkosten pro rn3 1186.— Schilling Der Rechnungsabschluß des städti- schen Elektrowerkes für das Jahr 1969, der bei der Verabschiedung der Jah- resrechnung der Stadtgemeinde wegen steuerlicher Belange ausgeklammert wurde, fand die einstimmige Genehmi- gung des Gemeinderates. Der Bilanz- gewinn von 651.000 Schilling ist lt. Haushaltsplan 1970 an die Stadtgemein- de abzuführen. Auf Ansuchen wurden der Direktion der Volksschule die Kosten für die Ein- richtung eines Konferenzzimmers von 75.000 Schilling genehmigt. Im Baureferat wurde der Gesellschaft Infrabau Wien das Ansuchen auf Ab- änderung des Teilverbauungsplanes im Gebiet des Schloßhotels Lebenberg un- ter Befürwortung an das Amt der Ti- roler Landesregierung weitergereicht. Dem Hausstattbauern Franz Feiersin- ger wurde sein Ansuchen auf Errich- tung einer neuen Hofstelle ebenfalls genehmigt. Eine längere Debatte entwickelte sich über den Glaspalast der „Tenne" Guido Reisch. Nach dem Bericht von Stadtrat Peter S i e b e r e r bestehen in bezug auf die Terrasse bereits seit 1905 Vereinbarungen. Diese wurden 1955 erweitert; für die damals dem Fremdenverkehrsbetrieb Guido Reisch eingeräumten Rechte überließ dieser der Stadtgemeinde zwei Krautgärtl im Moorbadgelände als Zinsvorauszahlung bis 1973; Verträge laufen bis zum Jah- re 1985, teilweise auf Ruf- und Wider- ruf. Es wurde auf Antrag von GR Dr. Otto Wendung (in Abwesenheit von Bgm. Reisch wegen Befangenheit) ein- stimmig beschlossen, von der Hotel- betriebsgesellschaft Guido Reisch als Rechtsnachfolger die strikte Einhaltung der eingegangenen Verträge, auch hin- sichtlich der freien Passage, zu ver- langen. Der Nachweis des Rechstbestan- des liegt nicht bei der Gemeinde. Stadtrat Sieberer berichtete sodann über den Unfall im Schwarzsee, bei welchem ein junger Engländer den Er- trinkungstod fand. Der Stadtgemeinde wie auch dem Schwarzseepersonal kön- nen nicht die geringsten Vorwürfe ge- macht werden, da alle Vorkehrungen, die von der Aufsichtsbehörde geprüft wurden, getroffen wurden, um den Un- fall zu verhüten bzw. den Mann zu ret- ten. Die Bademeister sind geübte Schwimmer und Wasserretter; außer- dem befinden sich im städt. Schwarz- seebad ständig vier Mann der Kitz- büheler Wasserrettung im Dienst. Der Zustand des Schwarzseewassers ist bio- logisch in Ordnung, wie eine in diesen Tagen durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung ergeben hat. GR Fritz Tschurtschenthaler wies auf den Bei- trag im 1. Band des Kitzbüheler Stadt- buches von Prof. Dr. Helmut Garns hin (Verunreinigung, Naturschutz) und GR Gerhard Resch urgierte die von ihm vorgeschlagene örtliche Begehung. Diese wurde vorn Seereferenten Stadt- rat Sieberer auf Mittwoch, 4. August festgesetzt. Der Kioskvertrag mit Frau Franzi Hartl wurde verlängert, der Pachtzins von 5000 auf 10.000 Schilling erhöht. Dem Generalkonsul Otto Furth wur- de der Straßenerhaltungsbeitrag auf dem Lebenbergweg erlassen, befristet auf die Zeit, in welcher er den Weg selbst erhält und im Winter räumt. GR Blasius Saivenmoser regte an, man möchte bei festlichen Anlässen nicht nur die Innenstadt, sondern auch die Bichlstraße und die Jochberger Straße, diese bis zur Kapser Brücke, öffentlich beflaggen. Stadtrat Sieberer wandte dagegen ein, daß für eine sol- che Maßnahme derzeit keine Mittel vorhanden sind. Auf dessen Antrag wurde darüber hinaus beschlossen, in Zukunft an andere Orte keine Fahnen mehr auszuleihen. Jede Gemeinde kann sich zu jeder Zeit bei der Fahnenfabrik Gärtner in Mittersill entsprechende Fahnen besorgen. Sportreferent GR Heinrich Grandner berichtete, daß der neue Sportplatz in der Langau von der Firma Ing. Stärk gemäht und gedüngt wurde. Der Ge- meinderat beschloß einstimmig, den Firmenint .aber für 14. August nach Kitzbühel einzuladen, worauf eine ge- meinsame Besichtigung stattzufinden habe. An Ort und Stelle soll dann ge- klärt werden, ob der Platz von der Ge- meinde im gegenwärtigen Zustand über- nommen werden kann oder auch nicht. Der Voranschlag über die Errichtung von Sprunggruben und anderen Leicht- athletikanlagen, der vom Turnverein eingebracht wurde, soll mit dem neuen Sportlehrer geprüft werden. Das Bauansuchen des gemeinnützi- gen Kunsteisbahnvereins auf Errich- tung eines Kabinentraktes wurde neuer- lich zurückgestellt. GR Resch berichtete über Pläne zur Erweiterung des Kindergartens im Marienheim. Vorgesehen ist ein Auf- bau, durch den zwei Räume für ca. 70 Kinder gewonnen werden könnten. Die ehrw. Schwester Visitatorin habe den Plänen zugestimmt, jedoch auch ange- geben, daß die Kosten von der Stadt- gemeinde zu tragen wären. Bgm. Reisch urgierte beim Land- wirtschaftsausschuß die Abhaltung der fälligen Generalversammlung des Erandhilfevereins. ;t1j[Jlj'41fl 1iiiii i(H 1 iS:[1 Straßenwünsche vor entscheidendem Stadium - Jahresabschluß des städt. Elektrowerkes - Hauptschule 40 Millionen - Sportplatzübergabe am 14. 8.?
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