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Samstag, 8. August 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 In unserer Ausgabe vom 13. Juni 1970 berichteten wir über die Anfrage von LA Bürgermeister Josef B e r g in a n n, Hochfilzen (Ersatzman für Landtags- vizepräsident Christian Horngacher) betreffend den Ausbau der Straße Fie- berbrunn—Hochfilzen—Landesgrenze. Nun liegt die schriftliche Antwort von Landeshauptmann Eduard W a 11 n ö - f e r mit folgendem Wortlaut vor: Das Sonderinvestitionsprogramm sah die Neutrassierung der Fieber- brunner Straße von Fieberbrunn bis Faistenau mit einem Erfordernis von 21,600.000 5 vor. Durch diese Neutras- sierung sollen das schlechte Straßen- stück im Buchertal mit einer Steigung von 15 Prozent und der Bahnschran- ken bei Pfaffenschwendt ausgeschaltet werden. Anläßlich der Finanzierungsbespre- chung am 22. Mai 1969 wurde über Er- suchen der Gemeinden die Landesbau- direktion beauftragt, für das restliche Straßenstück von Faistenau bis zur Landesgrenze ein Projekt auszuarbei- ten und die zusätzlichen Kosten zu er- mitteln. Hinsichtlich der Finanzierung wurde beschlossen, daß hiefür eine ge- sonderte Regelung gefunden werden müsse. Die Ausschreibung der Arbeiten von Fieberbrunn bis zur Landesgrenze er- gab mit der Grundeinlösung und den Leitungsverlegungen Gesamtkosen von rund 31,900.000 Schilling. Da dieser Gesamtaufwand durch das Sonderinvestitionsprogramm nicht ge- deckt ist., konnte nur der ursprünglich vorgesehene Ausbau der Neutrassie- iungsstrecke von Fieberbrunn bis Fai- stenau vergeben werden. Die Landesregierung hat somit den im Rahmen des Sonderinvestitionspro- gramms vorgesehenen Ausbau von Fie- berbrunn bis Faistenau eingeleitet und die Arbeiten in Auftrag gegeben. Die Restfinanzierung in Höhe von 10,300.000 Schilling kann zu einem spä- teren Zeitpunkt, spätestens bis 1. März 1972 ohne Mehrkosten erfolgen, um der Firma die Einhaltung des Fertig- stellungstermines 1. Oktober 1973 bis Landesgrenze zu ermöglichen. Im übrigen wurde bei der 18. Arbeits- sitzung des Beamtenkomitees am 18. Juni 1970 beim Bundesministerium für Bauten und Technik festgelegt, daß die Straße St. Johann—Hochfilzen— Saalfelden die Kategorie IV erhält und der Straßentyp 5 für den Ausbau in Be- tracht kommt (Fahrbahnbreite 7,5 m). Die 4-spurige Schnellstraße mit Kate- gorie 1 Straßentype 2 wird von St. Jo- hann über Lofer nach Saalfelden ge- führt. Da die Aufnahme der Fieberbrunner Straße in das Bundesstraßennetz mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgen wird, erscheint es ratsam, auch schon aus diesem Grund mit der Restfinan- zierung aus Landesmitteln zuzuwarten. Eduard Wailnöfer Wie uns Landtagsvizepräsident Chri- stian Horngacher dazu berichtet, hat er zu dieser Anfragebeantwotung noch wie folgt Stellung bezogen: In der Anfrage wurde die Sorge der Anfragesteller zum Ausdruck gebracht, daß durch die gesonderte Finanzie- rung des Straßenstückes „Gemeinde- grenze Fieberbrunn—Hochfilzen—Lan- desgrenze" neuerlich eine Verzögerung im Endausbau der Landesstraße I. Ord- nung Fieberbrunn—Hochfilzen eintre- ten könnte. Die Anfragebeantwortung kann diese Sorge nicht entkräften. Be- sonders die Schlußfolgerung läßt dar- Bei der letzten Sitzung des Tiroler Landtags in der VI. Periode gab es nochmals eine eingehende Debatte über den Ausbau der Landesstraße von Fie- berbrunn nach Hochfilzen und weiter zur Landesgrenze. Landeshauptmann Wallnöfer beantwortete eine Anfrage der SPOe ' bei der eigentlich all das, was wir in der letzten Ausgabe des „Kitzbüheler Anzeiger" zu berichten wußten, bestätigt wurde. Er erklärte unter anderem, daß zum Ausbau der Hochfilzener Straße, eine der schlech- testen im ganzen Lande, im Sonder- investitionsprogramm des Landes Ti- rol aus dem Jahre 1969 21,6 Millionen Schilling eingesetzt wurden. Der End- ausbau werde aber sicherlich über 30 Millionen kosten. Das Land Tirol habe die Grundablösen und Trassierung für die Strecke Fieberbrunn—Faistenau abgeschlossen und mit dem Straßenbau begonnen. Was den Weiterbau bis zur Landes- grenze betrifft, wolle das Land Tirol, da der Bund die Uebernahme der Stra- ße in das Bundesstraßennetz zugesagt hat, die Finanzierung durch den Bund abwarten. Soweit die Erklärungen des Landeshauptmannes. Hinter den Kulissen sind ja schon längere Zeit Erwägungen im Gange, diese Strecke als ideale innerösterrei- chische Ost—West-Verbindung auszu- bauen. Damit würde der umständliche Grenzübergang beim „Deutschen Eck" vermieden und ein kurze Verbindung zwischen Tirol und Salzburg herge- stellt. Dies dann selbstverständlich als Bundesstraße und aus Mitteln des Bun- des. auf schließen, daß das Land Tirol sich der Hoffnung hingibt, daß die Landes- straße St. Johann—Hochfilzen durch den Bund übernommen wird. Ein wei- teres Zuwarten mit der Restfinanzie- rung aus Landesmitteln würde nicht nur den Vereinbarungen mit den be- troffenen Gemeinden entgegenstehen, sondern, nach unserer Meinung, ge- genüber der betroffenen Bevölkerung eine unverantwortliche Maßnahme sein und großen Unmut hervorrufen. Sofern der Bund diese Straße über- nehmen würde, so ist mit der Einstu- fung in die Kategorie IV, Straßengrup- pe 5, zu rechnen. Dies würde bedeu- ten, daß beim Bund neuerlich der gleich langwierige Weg beschritten werden müßte, wie dies bei dieser Lan- desstraße I. Ordnung bis jetzt beim Land Tirol der Fall war. Wir glauben, daß nun in der gegen- ständlichen Frage genug geredet und genug versprochen wurde. Wir glauben und hoffen, daß diese Straße vom Land Tirol endgültig ausgebaut wird, ohne auf andere wie immer geartete Lösun- gen zu warten und zu hoffen. Jetzt wurde jedenfalls der Anfang durch das Land Tirol gemacht und mit dem Baubeginn einem berechtigten und lang gehegten Wunsch der Bevölke- rung eines Teils unseres Bezirkes ent- sprochen! M.v.H. Goldenes Priesterjubiläum von Prälat Achorner In seiner Heimatpfarre Ebbs-Buch- berg feierte Prälat Sebastian Achor- ner am 11. Juli 1970 sein goldenes Prie- sterjubiläum. Vom Schneetal im Kai- sergebirge leuchtete zu Ehren des Ju- bilars ein gewaltiger Fünfziger über das unterste Inntal. Prälat Achorner ist seit 1958 Ehrenbürger der Gemeinden Ebbs und Buchberg. Prälat Achorner hat sich in den letz- ten Jahren gerade für die Stadtpfarr- kirche Kitzbühel hervorragend einge- setzt. Er sorgte für ausreichende finan- zielle Mittel beim Einbau der Zentral- heizung im Pfarrhof, bei der Turm- eindeckung und nun wieder beim Neu- guß der St. Andreasglocke. - BTV-Streiflicht. Vor kurzem er- hielt die BTV die Genehmigung, wei- tere 20 Mb. Schilling Kassenobligatio- nen auszugeben. Damit verfügt die BTV gegenwärtig über die Möglich- keit, insgesamt 60 Mb. Schilling Kun- deneinlagen in dieser Form zu verwal- ten. Kassenobligationen gestatten ei- ne Geldeinlage zwischen 1 und 5 Jah- ren zu wirklich interessanten Zins- sätzen. Landesstraße Fieberbrunn—Hochfilzen Anschluß an das Salzburger Straßennetz als Bundesstraße - Restfinanzie- rung Faistenau-Landesgrenze bis 1. März 1972 Debatte über Ausbau'der'Hochfilzeneritandesstruße ri
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