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Wunsch nach einem anderen Golfgelän- de. Die Spielbahnen haben an drei bis vier Kreuzungsstellen oft für längere Zeit „rotes Licht", nicht zuletzt auch durch erholungssuchende Spaziergän- gerkolonnen. Die nachfolgenden Par- tien können häufig gar nicht den wah- ren Grund dieser Verzögerung erken- nen und sind dann häufig über eine Schmälerung ihres vermeintlichen Ueberholungsrechtes verärgert. Hiezu kommen noch die elektrischen Freilei- tungen, die eine Belästigung für jeden anspruchsvolleren Golfer darstellen. Bei Gründung des Kapserpiatzes wa- ren die Karrenwege und Alleefußwege noch keine Asphaltautostraßen und Mo- pedwege. Auch bestand die Aussicht damals, daß ein Teil der Freileitungen verschwinden würde. Statt dessen sind inzwischen noch zweifingerdicke Kabeln hinzugekommen. Daß häufig der Ball auf der Aspahltstraße bis zu hundert Meter und mehr seitlich ab- rollend verlorengeht ist ebenso keine Freude für Golfer, wie Kloakenwasser in den Wasserhindernissen. Anderer- seits wird es schwierig sein, ein gleich- wertiges Gelände in bezug auf Gras- wüchsigkeit und natürliche Drainage zu finden. Es kann aber auch ein 9-Lö- cher-Platz ohne solche Mängel belieb- ter sein als ein mäßiger 18-Löcher- Platz. Die Beibehaltung des Kapser- te Mitglieder und Gastspieler. Sollte sich, durchaus unwahrscheinlich, in ferner Zukunft der Bedarf für insge- samt 27 Löcher ergeben, so könnten 9 Löcher dann immer noch möglichst anschließend errichtet werden, da die aufwendige Beseitigung oder Milde- rung der Mängel des Kapserplatzes sowieso auf die Dauer unvermeidbar wäre, sofern die erforderliche Geneh- migung des Verpächters hiezu vorlie- gen würde. Das Kapser Golfplatzgelände könnte nicht nur zur Entlastung des Baugrund- marktes dienen, sondern es könnte auch dort der Baugrund für einen erholungs- gerechten Tennisplatz, z. B. wie am Lebenberg, gefunden werden, der nicht von einer hochfrequentierten Fern- straße und von Eisenbahn eingekreist ist, nicht die Spieler mit Kaffeehaus- gesprächen an der Grundlinie und mit Reklametafeln stört, dafür aber einen modernen wetterfesten Tennisplatz- belag erhält. Der jetzige Tennisplatz könnte für Parkeinrichtungen oder als Turn- und Spielplatz für die Schulen dienen. Solche Maßnahmen wären auch ein Beitrag, damit die Sommerfrischler wieder das „Rasthausgeschäft" in wünschenswerten Grenzen halten. Croy Ein erfolgreiches Gastspiel der Heimatbühne Kitzbühel in Kössen Grenzlandhalle bisher bei allen Veranstaltungen bestens besucht Die Heimatbühne Kitzbühel weilte ver- gangenen Samstag in der Grenzland- halle Kössen zu einem Theatergastspiel und verzeichnete einen großen Erfolg mit ihrem Rekordlachschlager „Alois, wo warst du heute Nacht?" Volksschul- direktor Brunner begrüßte nicht nur erstmals ein fast ausverkauftes Haus bei einer Theaterveranstaltung, sondern stellte auch erfreut fest, daß es der Grenzlandhalle gelungen ist, mit der Heimatbühne Kitzbühel eine der besten und erfolgreichsten Laienspielgruppen Tirols für ein Gastspiel zu verpflichten. Unter der Regie von Ludwig Ober- moser erfüllte dann auch das be- stens eingespielte Ensemble der Hei- matbühne alle Erwartungen und brachte gleich von den ersten Szenen an eine glänzende Stimmung ins Publikum. Franz Lamplmayr als Riegerbauer, Maria Pichler als dessen Frau, Georg Berger und Walter Obernauer als deren Söhne, Marlis Wieser als Magd und Stefan Ritter als Knecht beim Riegerbauern, Ludwig Obermoser als Brunnerbauer, Paula Savoy als dessen Frau, Gretl Wieser als Lilly Marleen und Paula Luxner-Wieser als Bessy ernteten mit ihrem sicheren und lebendigen Spiel große Lacherfolge, und die Besucher bedankten sich oftmals mit Szenen- applaus. Einen nicht unwesentlichen An- teil an diesem erfolgreichen Gastspiel hatte auch die bekannte Tanz- und Stimmungskapelle „Die Riesbergbuam", die schon vorher mit einem halbstündi- gen Konzert die Theaterbesucher in Stimmung brachte und in den Pausen und am Schluß mit flotten Melodien für Unterhaltung sorgte. Somit war diese zirka dreißigste Auf- führung des „Alois' die beste Emp- fehlung für das nächste Gastspiel der Heimatbühne am Samstag, 29. August mit dem heiteren Spiel in 3 Akten von Hans Stöckl „Probefahrt ins Glück". Wie Volksschuldirektor Brunner mit- teilte, war der Besuch aller Veranstal- tungen in der Grenztandhalle überaus erfrevich. Die Grenzlandhalle ist ja be- kanntich ein Gemeinschaftswerk der 2500 Einwohner zählenden Gemeinde Kössen. In zehn Monaten Bauzeit hat- Samstag, 22. August 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Leserzuschrift plalzes wäre daher nur eine unwirt- Ein oder ein einundeinhalb schaftliche Belastung durch doppelte G Kosten für Clubhaus, Maschinenpark, o p a z i n i z u e • Sekretariat, Personal usw. und durch bevorrechtigte und nicht bevorrechtig- In Ihrem Artikel m Ihrer Ausgabe Nr. 29 vom 25. Juli 1970 über die Ver- besserung der Sommersaison aus der Feder des Präsidenten des FVV Kitz- bühel wird mit wohlfundierten Kennt- nissen auf die Bedeutung von Golf- plätzen für den Fremdenverkehr hinge- wiesen. Die Beibehaltung des Kapserpiatzes, auch wenn schon ein anderer 18-Löcher- Platz zur Verfügung steht, als Ideal- fall zu bezeichnen, soll aber nicht un- widersprochen bleiben, wenn man zu- nächst einmal davon ausgeht, daß ein Golfplatz möglichst ohne Zuschüsse be- trieben werden sollte. Hier darf man nicht übersehen, daß ein 18-Löcher- Platz gegenüber einem 9-Löcher-Platz weit mehr als die doppelte Kapazität eines 9-Löcher-Platzes hat. Bekanntlich kommen die Spieler, die eine normale 18-Löcher-Partie auf einem 9-Löcher- Platz spielen, nach 9 Löchern mit den Spielern, die erst das 1. Loch spielen wollen, ins Gedränge, während auf ei- nem 18-Löcher-Platz z. B. durch acht Stunden hindurch ohne Unterbrechung für die normale 18-Löcher-Golfpartie abgeschlagen werden kann. Man sollte auch nicht übersehen, daß die mei- sten Gäste auch „Turnier-Teilnehmer" sind und die meisten Turnier-Teilneh- mer auch Gäste. Ein Meisterschaftsplatz unterschei- det sich lediglich von einem modernen Golfplatz durch die Errichtung von Meisterschaftsabschlägen an einigen Löchern. Man sollte hier die Teilneh- mer an Golfturnieren sehr betont mit Teilnehmern an Tennis- oder Skiwett- bewerben nicht vergleichen. Während z. B. Golfturnier-Teilnehmer Platz- gebühr, Nenngelder, Bälle, ihre Unter- kunft und Verpflegung usw. selbstver- ständlich selbst bezahlen, ist dies be- kanntlich beim heutigen Turniertennis leider nicht mehr der Fall, wo sogar Startgelder bezahlt werden. Ambitionierte und gutspielende Som- merfrischler-Tennisspieler haben nur wenig Freude, wenn sie von hochbe- zahlten Scheinamateuren oder Berufs- spielern vom Platz gefegt werden, die von den Veranstaltern bezahlt werden, wobei sich auch unter den Sommer- frischlern spielstarke, einwandfreie Amateure befinden könnten, wie z. B. die österreichischen Staatsmeister im Herrendoppel. Weniger das Fehlen von 18 Löchern am Kapserpiatz sollte der Grund sein diesen aufzulassen, sobald ein 18-Lö- cher-Platz zur Verfügung steht, son- dern die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und die Sicherheit der Spie- ler untereinander durch die Nähe der Spielbahnen und den Betrieb des Uebungsplatzes rechtfertigen den
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