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Samstag, 22. August 1970 Kitzbüheler Anzeiger -- Sette Sepp Grander, St. Johann- zum Gedenken J Am 11. August 1970 starb in St. Jo- hann der frühere Bärenwirt Sepp Grander an den Folgen eines im Frühjahr erlittenen Schlaganfalles, bei dem er sich auch einen Beckenbruch zuzog, knapp vor Erreichung seines 68. Lebensjahres. Das Begräbnis am 14. Au- gust stand im Zeichen der Persönlich- keit des Verstorbenen, dessen Leben und Wirken der Freiwilligen Feuer- wehr gehörte;aher auch dem Turner- bund, dem Alpenverein und dem Ski- klub. Die Feuerwehren des Bezirks gaben ihm die Ehre des letzten Geleites und 23 Feuerwehrfahnen senkten sich am offenen Grabe zum Abschiedsgruß. - Landesfeuerwehrinspektor ORR Dipl.- Ing. Josef Huter, Laridesfeuerwebrkom- mandant Komm.-Rat Bgm. Karl Glas und der Landesobmann des Tiroler Turnerbundes Niklas würdigten in ih- ren Grabreden die Verdienste des Ver- storbenen und seine im Dienste der Nächstenliebe und des Sports erbrach- ten rbrach ten Leistungen. Unter den Trauergästen befanden sich auch Präsident Komm.- Rat Johann Obermoser, Bgm. Andre Mariacher, die Altbürgermeister Ru- dolf Scheider und Georg Oberleitner, Bgm. Hermann Reisch und Bürgermei- ster anderer Nachbargemeinden. die Exekutive mit Gendarmerie-Bezirks- kommandant Josef Krismer, der Tur- nierbund und der Veteranenverein mit ihren Fahnen sowie Abordnungen der Alpenvereinssektion Wilder Kaiser und des Skiklubs. Den Seelengottesdienst in der Dekanatspfarrkirche zelebrierte Dekan Alois Dialer. Sepp Grander wurde am 21. August 1902 als Sohn des Bärenwirts 'Wolf- gang Grander und der Gattin, Maria geb. Karl geboren. Mit 19 Jahren trat 1964 Kitzbühel: Das Hahnenkamm- rennen mußte wegen Schneemangel ab- gesagt werden. Im August 1964 wurde dem Posten ein Funkpatrouillenwagen zugewiesen. Die Uebernahme des Wagens erfolgte durch Adolf Bader und Hans Schroll in Wien. Am 22. Dezember wurde die Umfah- rungsstraße Paß Thurn dem Verkehr übergeben. Sie bildet eine erhebliche Erleichterung des Verkehrs durch die Stadt. 1964 St. Johann: Am 6. Juni entzün- dete ein Blitz das einschichtig gelege- ne Anwesen Römerhof im Hinterkai- ser. Während die Tenne und das Dach- geschoß niederbrannten, konnten Stall und Haus gerettet werden. Am 25. Oktober feierte Pfarrer Karl Födinger von Oberndorf sein 40jähri- ges Priesterjubiläum. Mit Wirkung vom 1. November wur- er in die Freiwillige Feuerwehr St. Johann ein, die damals vom Komman- danten Josef Schloif geführt wurde. Er zeigte sich allen Anforderungen bestens gewachsen und stand immer an vor- derster Stelle, sei es bei Uebungen, bei den Einsätzen wie auch in Kursen und Lehrgängen. Er absolvierte bis 1938 sämtliche österreichische Feuerwehr- kurse und wurde 1939 zum stellver- tretenden Kreisführer bestellt. Nach Ausbruch des Krieges trat er freiwillig in das Feuerschutzpolizei-Regiment Nr. 2 ein, absolvierte den achtwöchigen Lehrgang in der Reichs-Feuerwehr- schule in Berlin und verließ diesen mit Auszeichnung als einer unter den fünf Besten. Als Polizei-Oberleutnant wurde er zum stellvertretenden Kommandeur für das Feuerwehrschutzwesen der rhei- nischen Großstadt Mönchen-Gladbach und leitete die riesigen Einsätze nach den großen Bombenangriffen. Im Jah- re 1944 wurde Grander wieder nach Tirol versetzt. Er erfüllte die Funktio- nen als Betriebs - Feuerwehrinspektor für Tirol, als stellvertretender Direktor der Landesfeuerwelirschule in Inns- bruck; in seinem Heimatrayon wurde er Abschnittsinspektor, 1947 Komman- dant der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann, nachdem der bisherige Kom- mandant Josef Frie dl seine Stelle krank- heitshalber zurücklegte, und leitete durch zehn Jahre die Landesfeuerwehr. schule. Sein außerordentliches theore- tisches heore- tisches Wissen, verbunden mit dem ne- sigen praktischen Können, spiegeln ein Bild seiner Feuerwehrdienstleistungen im ganzen Land Tirol. Der technische Aufbau der Feuerwehr St. Johann ging unter seinem Kommando rasch vor- wärts und seine Wehre galt zu den bestausgerüsteten im ganzen Land, in de beim Posten St. Johann der Funk- patrouillendienst aktiviert. Der Funk- posten umfaßt die Postenberejche von St. Johann, Going, Kössen, Erpfen- dorf, Waidring, Fieberbrunn und Hoch- filzen. 1965 Kitzbühel: Das 25. Internatio- nale Hahnenkammrennen wurde von 23 Nationen beschickt. Im Riesentor- lauf siegte Willy Favre, Schweiz, im Abfahrtslauf Ludwig Leitner, Deutsch- land und im Slalom Jean-Claude Killy, Frankreich, der auch Kombinationssie- ger wurde. Kurz zuvor waren Bud Wer- ner, USA und Charles Bozon in der Schweiz durch eine Lawine tödlich ver- unglückt. Die Minute von 13.17 bis 13.18 Uhr (Startnummer 16 für Wer- ner und 17 für Bozon) wurde zum Ge- denken e denken an die beiden sympathischen Rennläufer freigehalten. Am 30. März 1965 wurde das Mäd- chen Karin der Eltern Renate und Wal- Photo Rkhard J5'1I!r, St. Johann allen Belangen bester-3 unterstütz: von seinem Stel'lvertrete:' Franz Grander. der ebenfalls während des Krieges in einer Luftwaffeneinhsi: rn Rheinland im Feuerschutz tä:ig gewesen war. Stolz konnte er eiern jetzigen Korn- mandanten Alois Ex€nerg€r eine gut ausgebildete und gut ausgerüstete Wehr übergeben. 1939 legte er alle seine Funk- tionen zurück, um der Jugend Platz zu mac ha n. Der Feuerwehr-3ezirksver- banal wie auch die IJein.atfeuerwehr St. Jc-hann ernannten C-rander zum Dank für seine fast fünfzigäirige Tä- tigkeit zum Ehrenmitgilei G---arider war Träger des ihrenzei- chans des Bundes der österreichischen Feuerwehren II. Klasse und des Lan- desverbanides L und L. Klasse. Auch bei— _A Turnierbund, im Sklub und in der Apenvereinssektion Wilder Kai- ser" bleibt Grander unvergessen. ter Ernst Reis--h in der SeiYahnkabine der Kitzbüheler Hornahn geboren. Das erste Seilbahnbaby Desterreichs erhielt von der Bergbahn AG Freifahrt auf Lebenszeit! Juli 1965 starb Revierinspek- tor Fritz Anetzhube: an einem :-erz- schlag. Er dien-,e 35 Jahre bei der Gen- darmerie und 30 Jahre gehörte er dein Posten Kitzbübe an. Er war Kraftfah- rer, Funker, Alpinist und Hundeführer. August erlebt Kit?bühel eine SLorehinvasion. Auf den Dächern der Pfarrkirche, der Klosterkirche, des Grandliotels und anderen Dächern hat- ten sich an die 40 Störche niedergelas- sen. Es war 18 Jahre her, seit in Kitz- bühel die letzten Strche festgestellt wurden. Am 14. September 19E5 erfolgte die ri,\rhe des Pipelinestollen durch den Hahnenkamm.
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