Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 5. September 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Bekanntgabe des Stundenplanes. Schulbeginn und Schmutz und Gestank geradezu nerstag, 17. September: 7.30 Uhr Be- Polytechn. Lehrgang St. Johann vernichtet wird. In diesem Sinne habe ginn des stundenplanmäßigen Unter- richtes. Montag, 14. September: ich volles Verständnis für Zuschriften Mädchenhauptschule: Montag, 14. Sep- 8-11 Uhr Einschreibung. Jahres- von Oberndorfer Bergbauern, welche mich verbittert fragten: hat sich „Wer tember: 8 Uhr Eröffnungskonferenz.. - bzw. Abschlußzeugnis der Volks- oder Hauptschule ist mitzubringen, bisher um uns gekümmert, seit das Dienstag, 15. September: 8 Uhr Beginn große Hartsteinwerk unsere Ruhe ver- der Wiederholungs- und Einstufungs- Dienstag, 15. September: nichtet hat? Zu uns kommt kein einzi- prüfungen. Mittwoch, 16. September: 8 8 Uhr Eröffnungskonferenz; ger Sommergast mehr". Ich erlaube Uhr Versammlung der Schülerinnen mir absichtlich, solche Aspekte schon zum Eröffnungsgottesdienst, ansclijlie- Mittwoch, 16. September: jetzt anzudeuten, weil bei der großen ßend Einweisung in die Klassen und 8 Uhr Versammlung der Schüler zum Oberndorfer Bergwerksdebatte zweifel- Bekaritgabe des Stundenplanes. Don- Eröffnungsgottesdienst am Nordaus- los die Gesamtfrage der Industrialisie- nerstag, 17. September: 7.30 Uhr Be- gang der Hauptschule. Nach dem rung des St. Johanner-Oberndorfer- ginri des stundenplanmäßigen Unter- Gottesdienst Einweisung in die Klas- Raumes aufgerollt werden könnte. richtes. sen. Trotzdem möchte ich der Veranstal- Sprechstunden der Direktoren vor Donnerstag, 17. September: tung nicht vorgreifen und lediglich be- Schulbeginn: 9., 10. und 11. September: 7.30 Uhr Stundenplanmäßiger Unter- müht sein, die Voraussetzungen zu ar- von 10 bis 11 Uhr. richt. rangieren. In meiner Veröffentlichung über den Besuch des Herrn Handelsministers in Oberndorf hatte ich schon angedeutet, daß außer der großen Bergwerksdis- kussion auch eine Begehung des Berg- werksgeländes vorgesehen ist. Es sei mir im Hinblick auf die hochaktuelle Bedeutung des spezifischen Minister- besuches gestattet, allfällige Mißver- ständnisse aufzuklären. Die angekün- digte Bergwerksdebatte findet wie vor- gesehen am 19. September in Obern- dorf statt. Die Begehung des Berg- werksgeländes mit dem Minister wird am nächsten Tag voraussichtlich am Nachmittag stattfinden. Diesen genau- en Termin werde ich noch rechtzeitig veröffentlichen. Es wird aber der Herr Minister jedenfalls in der Abendveran- staltung außerdem noch präzise be- kanntgeben, wann und wo wir uns zu dieser Begehung treffen. Natürlich sind alle Interessenten an dieser Begehung selbstverständlich eingeladen. Die Be- sichtigung des Bergwerksgeländes er- scheint mir mindest ebenso wichtig wie die Debatte am Abend vorher. Der Minister hat meinen diesbezüglichen Plan auch voll akzeptiert und mir mit- geteilt, daß er meine Vorstellungen, wie man das Bergwerksproblem an Ort und Stelle praktisch beraten könnte, teilt. So eine Begehung hat vor allem den großen Vorteil, daß eine gelocker- te, entspanntere Stimmung herrscht. Es bietet sich ein kontaktfreudigeres Klima an. Mein besonderer Wunsch ist, daß insbesondere den wirtschaftlichen Interessenvertretern diese Chance, ge- wissermaßen vertraulicherer Gesprä- che, gegeben wird. Im persönlichen Meinungsaustausch im freien Gelände wird nicht jedes Wort auf die Waag- schale gelegt. Wir werden das Gelände des ehemaligen Oberndorfer Bergwer- kes und die Versuchsbohrstelle Wie- senschwang besuchen. Natürlich kön- nen wir uns bei der Debatte am Vor- abend auf eine bestimmte Route eini- gen. Die Versuchsbohrstefle am Astberg werde ich mit dem Herrn Landwirt- schaftsminister Weihs am 12. Septem- ber besuchen. Man darf das Bergwerks- problem nicht ausschließlich von der Warte der Fremdenverkehrsindustrie sehen. Der erste betroffene Mitbürger ist der Bergbauer. Dann kommen seine Nachbarn, deren Umwelt durch Lärm Wie wir von unterrichteter Seite er- fuhren, sollen bereits Projekte zur Er- richtung von großen Industrieanlagen im Raum Astberg—Kitzbüheler Horn vorliegen. Bekanntlich hat die staatliche „Mit- terberger Kupferbergbaugesellschaft" F r e i s c h ü r f e im Raum Kitzbüheler Horn—Hopfgarten, d. s. kreisförmige Schurffelder mit einem Durchmesser von 850 Meter, auf bestimmte Zeit zur Aufschließung an die Union Corpora- tion Ltd. übertragen. Die „Union" hat eine Gesellschaft mit dem Sitz in Wien gegründet und ist als eine österreichische Firma anzu- sehen. Vertreter dieser Firma haben mehrmals erklärt, (siehe Refereat von Hofrat Dr. Paul Kirchmair bei der Bür- germeisterkonferenz am 28. April 1970 in Kitzbühel) sie würden alles tun, da- mit der Fremdenverkehr keinen Scha- den erleidet. So wurde gesagt, daß die Rösterei, die vielleicht durch den üblen Abschließend sei mir noch ein auf- richtiger Wunsch gestattet. Es mag pa- radox klingen, aber gerade weil diese Veranstaltung in die sogenannte Wahl- kampfzeit zu den Landtagswahlen fällt, würde ich es begrüßen, wenn dieser Abend frei von parteipolitischen Pole- miken bliebe. Das Problem ist viel zu ernst. Vermeiden wir jeden parteipoli- tischen Hader in der Debatte um die Zukunft unseres Erholungsraumes. Da- zu habe ich mich bestimmt nicht be- müht, den zuständigen Minister mei- ner Partei nach Oberndorf zu bringen. Ich erhoffe eine sachliche Zusammen- arbeit, denn nur eine aufrichtige sach- liche Bereitschaft könnte diese - ge- ben wir es doch offen zu - längst ver- fahrene Situation irgendwie noch ret- ten. Geruch am meisten belästigt, aber auch die V e r h ü t t u n g nicht im Fremden- verkehrsbezirk Kitzbühel betrieben würden. Tatsache aber soll sein, daß die oben genannten Bergbau-Industrieanlagen projektsgemäß in den Fremdenver- kehrsgroßraum zwischen Kitzbüheler Horn und Astberg hineingesetzt wer- den sollen. Landeshauptmann Wailnöfer, der stets unmißverständlich erklärt hat, die Belange der Bevölkerung unseres Bezirks unterstützen zu wollen, soll in diesen Tagen nach Kitzbühel kommen, wo er den Bürgermeistern der betroffe- nen Orte und den Obmännern der Fremdenverkehrsverbände die bereits vorliegenden Projektsunterlagen unter- breiten wird. Man spricht nun nicht mehr von hunderten von Arbeitern, die den zukünftigen Bergbau in unserem Bezirk betreiben sollen, sondern von tausenden. Landtagsvizepräsident Christian Horngacher: Mit Dr. Staribucher im Bergwerksgelände Gigantische Aufbereitungsanlagen ini Kupferbergbau Landeshauptmann Wailnöfer nach Kitzbühel
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