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Seite 8 Ritzbüheler Anzeiger Samstag, 5. September 1970 leistungswettbewerb für Feuerwehren vorigen Jahrhunderts als Amtsarzt tä- mit über 2500 Teilnehmern. Vizebürger- tig gewesen ist, und daß es seine hier meister Kulturreferent Hans Brettauer: gewonnenen Eindrücke waren, die die „In den nächtsen Wochen muß ich mich Oekologie der Pflanzen noch heute be- mit den Männern von der Feuerwehr stimmen. Von Dr. Dieter Assmann,T.Jni- an einen Tisch setzen und einmal alles versität Innsbruck, stammt der Bei- genau ausreden. Die Zeit drängt! Ehe trag „Das Werden der Kleinlandschaft wir es uns versehen, sind wir im Jubel- des Kitzbüheler Raumes", wobei die jahr und die Stadt braucht die Mit- gewichtige Rolle Kitzbühels als Berg- arbeit der Feuerwehr!" baustadt im Mittelalter schon anklingt; der zweite Band ist ihr fast zur Gänze gewidmet. Widmoser läßt anhand des Kitzbüheler Salbuchs von 1418 Handel und Wandel des Kitzbüheler Tals von Antrkige von Abgeordneten 500 Jahren lebendig werden. Inge Rohn Österr. vom Institut für Geographie der Inns- des W brucker Universität behandelt die „Be- völkerung und Landwirtschaft", wobei man verbessern, welche Musik und wie man das Zelt billiger bekommen könn- te. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr! Michael Horn Zeltbesucher IM P. S. Im nächsten Jahr ist 700-Jahr- Feier! Die Feuerwehr trägt ihren Teil dazu bei und veranstaltet den Landes- Aus dem Tiroler Landtag: Zwei Anträge, die im Fremdenver- kehrsland Tirol auch für den Bezirk Kitzbühel von besonderer Bedeutung sind, wurden von Wirtschaftsbund-Ab- geordneten, u. a. auch von LA KR Chri- stian Huber, im letzten Landtag ein- gebracht. Der erste fordert die Landesregierung auf, bei der Neufassung des Getränke- steuergesetzes die Verabreichung von Frühstücksgetränken aller Art (wie Tee, Juice, Kaffee, Schokolade, Fruchtsaft- getränke) und Speiseeis im Entwurf des neuen Gesetzes von der Getränkesteuer auszunehmen. Begründet wird der An- trag mit der großen steuerlichen Bela- stung des Devisenbringers Nr. 1, des Fremdenverkehrs, welche durch die Einführung der Alkoholsteuer, die ja bekanntlich jetzt unter der SPOe-Re- gierung nicht wie vorgesehen auslaufen wird, noch verschärft wurde. Der zweite Antrag an den Tiroler Landtag lautete wie folgt: Der Tiroler Landtag empfiehlt den Seilbahn- und Skiliftunternehmungen von Tirol, den Medaillengewinnern im Skisport. sei Die Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau „Der Anschnitt" widmet in seinem Heft 2, Bochum 1970, den bei- den ersten Bänden des Kitzbüheler Stadtbuches folgdene Hymne: „Die Stadt Kitzbühel feiert im Jahre 1971 ihr 700jähriges Stadt-Jubiläum. Aus diesem Anlaß erscheint ein mehr- bändiges „Stadtbuch Kitzbühel", von dem jetzt zwei Bände vorliegen. Unter der Redaktion von Landesoberarchivar Dr. Eduard Widmoser scheint es eine vorbildliche Monographie zu werden. Die kostbare Ausstattunig hat ihr Ge- genstück in den profunden, im guten Sinn poulären und lesbaren Beiträgen, die vielfach Neues bringen. Einen einzi- gen leichten Tadel verdient die teilwei- se knappe Angabe der benützten Quel- len und Darstellungen. Die Geologie von Kitzbühel vom es bei olympischen Winterspielen oder bei Weltmeisterschaften, auf allen An- lagen im Land Tirol lebenslänglich freie Fahrten zu genehmigen. Der Ruf des Landes Tirol wurde durch unsere Spitzensportler weit in die Welt getra- gen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus ihren Leistungen sind nicht abzu- sehen. Nach Beendigung der Rennlauf- zeit werden diese Idealisten oft allzu schnell vergessen. Es ist daher ange- bracht,, daß man auf den Seilbahnen und Skiliften Tirols diesen Leuten als Zeichen der Anerkennung und des Dan- kes die Möglichkeit der freien Seilbahn- und Skiliftbenützung bietet. In den Ge- nuß dieser Empfehlung sollen auch die ausländischen Medailbengewinner kom- men. Dieser als Dringlichkeitsantrag eingebrachte Vorschlag wurde einstim- mig zum Beschluß erhoben und fand in der österr. Presse bereits besondere Würdigung. Man ist der Meinung, daß es sich dabei zum erwähnten Dank noch um eine besonders gute Werbung han- delt, die ihre Wirksamkeit bestimmt nicht verfehlen wird. Innsbrucker Dozenten Georg Mutsch- lechner ist der erste Beitrag des er- sten Bandes; dieser Beginn ist für eine Bergstadt von der Bedeutung Kitzbü- hels fast selbstverständlich. Die Aus- führungen bringen viele neue Daten und eine Uebersicht für die ganze Re- gion. Univ.-Prof. Franz Fliri aus Inns- bruck steuert die Studie „Wetter und Klima" bei, die in bemerkenswerter Weise vielfach über das Lokale durch Hinweise auf die ostalpinen Großwet- terlagen hinauswächst. Der Innsbruk- ker Botaniker Helmut Gams, weit- bekannt durch seine pflanzengeographi- schen und pflanzensoziologischen Ar- beiten, schildert die „Pflanzendecke". Er erinnert auch daran, daß der erste moderne Pflanzenphysiologe Oester- reichs, der Steirer Franz Unger, in Kitzbühel in der ersten Hälfte des besonders ctie k'rorneme cter neuesten Zeit, die sich in ganz Oesterreich weit- gehend gleichen, interessieren; im Zu- sammenhang mit der Vergangenheit der alten Bergbaustadt und mit der Zukunft eines immens emporstreben- den Fremendverkehrszentrums neh- men sie besonders gefangen. Dr. Otto Guglia, Wien Der zweite Band behandelt die Kitz- büheler Bergbaugeschichte im engeren Sinn. Den Hauptteil des Bandes bestrei- tet wieder Mutschiechner, der sich be- reits durch eine Reihe von Monogra- phien zur Tiroler Bergwerksgeschichte verdient gemacht hat. In dem Beitrag „Das Kitzbüheler Bergbaugebiet" gibt er einen Ueberblick über die einzelnen Bergbaugebiete, darunter auch über den Silber- und Kupferbergbau „Rero- bichi" mit dem Hl.-Geist-Schacht, der bis 1872 als der tiefste Schacht der Welt galt und auch im „Anschnitt" wie- derholt genannt wurde. Auf die Lager- stättenverhältnisse geht Mutschlechner besonders ein. Er gibt dann in dem weiteren Abschnitt „Kitzbüheler Berg- baugeschichte" anhand der bereits be- kannten Literatur und eigener Quellen- studien im Innsbrucker Landesregie- rungsarchiv eine umfassende Darstel- lung der Geschichte der einzelnen Re- viere und der Organisation sowie des Betriebes des Berg- und Hüttenwesens im alten Berggerichtsbezirk Kitzbühel. Besonders beachtenswert erscheint uns der Hinweis Mutsehlechners auf eine von Ferdinand I. am 10. Feber 1541 er- lassene eigene Bergordnung für Röhrer- bühel, Witta und Holztraten (damals durchweg neue Bergwerke). Eine Text- veröffentlichung dieser Bergordnung und eine textkritische Untersuchung über allfällige Einwirkungen auf die Ferdinandeische Bergordnung für die niederösterreichischen Lande aus dem Jahre 1553 wäre sehr wünschenswert. Diese Darstellung erfährt eine wert- volle Ergänzung durch die Abhandlung des bekannten Wiener Prähistorikers und Bergbauarchäologen Prof. Dr. Ri- chard Pittioni über den urzeitlichen Kupferbergbau im Gebiet um Kitzbü- hel samt seiner Erforschungsgeschich- Auch die deutsche Fachpresse lobt das Kitzbüheler Stadtbuch
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