Kitzbüheler Anzeiger

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Die Kitzbüheler Stadtb 00 ücher und ihre Bedeutung für die Orte des Bezirkes Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. September 1970 Kindergartenerweiterung unbedingt nötig ! Können in Zukunft erst die Fünfjährigen aufgenommen werden? Mit großer Befriedigung haben zahl- reiche Kitzbüheler Eltern im letzten „Anzeiger" von den Bemühungen der Stadtgemeinde um eine Kindergarten- erweiterung gelesen. Es ist dies ein ak- tuielles Problem, das in naher Zukunft unbedingt einer befriedigenden Lösung zugeführt werden muß! Heute sehen wir uns noch einer unzureichenden Si- tuation gegenüber: Der Kindergarten in der Josef-He- rold_Straße 10 „Marienheim" wird vom Orden der Barmherzigen Schwestern, Salzburg, betrieben und ist somit pri- vat. Die Stadtgemeinde Kitzbühel kommt für, die Heizung und Erhaltung der Räume auf. Der Kindergarten wird von der Ehrwürdigen Schwester Maria Bernarda geleitet. Ihr zur Seite stehen zwei geprüfte Kindergärtnerinnen und zwei Hilfskräfte, die vom Mutterhaus bezahlt werden. Maximal können zwei Gruppen von jeweils 40 Kindern, also insgesamt 80 Kinder, untergebracht werden. Durch Schichtbetrieb läßt sich eine Maximalkapazität von 120 Kin- dern pro Tag erreichen. Das ist für ei- ne Stadt mit 8024 Einwohnern (nach dem Stand der letzten Zählung vom 10. Oktober 1967, heute sind es schon mehr!) einfach zuwenig! Von den Gä- sten, die ihre Kinder in der Saison un- terbrinigen wollen, ganz zu schweigen. Bei einem Gespräch mit Schwester Maria Bernadra konnte ich noch weite- re interessante Einzelheiten erfahren: für das heurige ‚Schuljahr" liegen die Anmeldungen von zirka 200 Kindern vor. Nur 120 können berücksichtigt werden! Dies führt dazu, daß heute schon Eltern ihre zweijährigen Kinder an- melden, um sie mit vier Jahren unter- zubringen. Das normale Alter für die Dieses Werk, das bereits drei Bände mit insgesamt 1121 Seiten umfaßt, ist als literarische Festgabe Kitzbühels an seine Bürger und darüber hinaus an alle Bürger der Orte unseres Bezirkes zum siebenhundertjährigen Jubiläum der Stadt im Jahre 1971 gedacht. Das Werk bietet der Wissenschaft und einem lese- freudigen und heimatkundlich interes- sierten Publikum eine Stadt- und Land- schaftsmonographie dar, die ihresglei- chen sucht. Sie zieht ziemlich alle Spar- ten des Naturraumes und des Men- schenwerks in den Kreis ihrer Betrach- tungen. Die Bücher stehen, was Papier, Druck Illustration, Anordnung der kar- tographischen Skizzen und Einband be- treffen, auf der Höhe höchster Ansprü- che. Für die Herstellung und Gestal- Aufnahme in den Kindergarten ist 3 Jahre. In Kitzbühel wenden sie erst mit vier aufgenommen und es wird heute ernstlich erwogen, das Aufnahmealter sogar auf fünf hinaufzusetzen - so groß ist der Andrang und so beengt ist der Platz! Vom pädagogischen Stand- punkt und für viele Eltern eine Kata- strophe, es muß etwas geschehen! Ganztagskindergarteii? Zentralkinder- garten? Auch die bisher ungelöste Frage ei- nes Ganztagskindergartens ist aktuell. Heute können die Kinder nur von 7.30 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr unter- gebracht werden. Das bedeutet zum Bei- spiel für Eltern aus der Siedlung Frie- den, daß sie ihre Kinder zweimal täg- lich hinbringen und zweimal täglich abholen müssen und dabei über vier Kilometer zurücklegen. Was tut eine berufstätige Mutti, die keine „dienst- bare" Oma hat? Hier die Frage, ob es in Zukunft einen großen 'zentralen Kin- dergarten oder mehrere kleine, mög- lichst günstig gelegene Kindergärten geben soll? Schwester Maria Bernarda: „Ich bin ehrlich gesagt für die Dezen- tralisierung! Das ist für Kinder und Eltern die beste Lösung. Wenn sie nicht gangbar ist, müßte es einen eigenen Bus mit Beaufsichtigung geben. Für die Eltern ist das oftmalige hinbringen und abholen eine große Belastung!" Immer neue Probleme für die Stadt- gemeinde, die auf eine baldige Lösung warten. Alles auf einmal zu erledigen ist unmöglich. Krankenhaus, Doppel- hauptschule, Hochbehälter, Kläranlage usw. haben das Budget über Gebühren strapaziert. Doch wenn in nächster Zu- kunft einmal wieder über Mittel ver- tung zeichnet die Verlagsanstalt Tyro- ha in Innsbruck, und für die Schrift- leitung Landesoberarchivar Dr. Edu- ard Widmoser. BAND 1: „Raum und Mensch", Eigen- verlag der Stadtgemeinde Kitzbühel 1967, 303 Seiten, zahlreiche Abbildun- gen, 1 Faksimile von Präsident Korn- merziairat Johann Obermoser, Leinen, S 125.— und einem Geleitwort Widmo- sers. Der erste Beitrag rührt vom Dozen- ten der Innsbrucker Universität Dr. Georg Mutschiechner her und behandelt „Die Geologie von Kitzbühel und Umgebung". Dieser Beitrag wird der Tatsache gerecht, daß „die Kitzbü- heler Grauwackenzone nicht nur geo- fügt werden kann, sollte man auf kei- nen Fall das „Problem Kindergarten" vergessen! Kitzbühel würde damit im Einklang zu dem „Zielprogramm für dias Tirol von morgen" unseres Landes- hauptmanns Eduard Walinöfer stehen. Auch das Land Tirol sieht die Schaf- fung von mehr Kindergärten in den nächsten Jahren als Schwerpunkt vor. Vielleicht kann Kitzbühel von dort ei- nen Zuschuß bekommen? Dipl-Vwt. M. Killisch-Horn Kitzbühel Boule-Turnier in Kitzbühel Am Spielplatz Gasthof Steuerberg in Kitzbühel findet am 12. und 13. Sep- tember ein internationales Boule-Tur- nier statt. Nennungen sind bis zum 10. September, 20 Uhr, im Gasthof Ha- risch abzugeben. Spielberechtigt sind alle Freunde des Boulespieles. Die Aus- losung und Paarung der Spieler findet am 11. September im Greifkeller statt. Boule Heil alleweil! Erste-Hilfe-Kurs. Ab Dienstag, 15. September findet um 20 Uhr im alten Schulhaus (Gesund- heitsamt), Kitzbühel, 1. Stock, ein Er- steHilfeKurs statt, der zu je 4 Dop- pelstunden vom Roten Kreuz abge- halten wird. Weitere Vereinbarungen am ersten Kursabend. - Gemütlicher Nachmittag der Rent- ner. Der Tiroler Rentner- und Pensio- nistenbund veranstaltet am Mittwoch, 16. September um 16 Uhr im Kolping- saal einen gemütlichen Nachmittag. - Musik und Filmvorführungen. Als Gä- ste Landeshauptmann Eduard Wallnö- fer, LA Christian Huber und LA Leon- hard Manizl. Alle Rentner sind zu die- ser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Eintritt frei! logisch-naturwissenschaftlich, sondern auch kulturhistorisch ein Leithorizont ersten Ranges ist". Dieser Beitrag lie- fert eine geologische Uebersicht über den nordöstlichen Teil von Nordtirol und erfaßt daher jede Gemeinde im Bezirk Kitzbühel, die Gesteine der Grauwackenzone, die Kalkalpen, die Veränderung der Gesteine und ihre La- gerung. Er bringt uns die Eiszeit- geschichte und ein Bild über den For- menschatz unserer Berge und Täler nahe. Die Fossilienfunde zwischen der Lachtaigrundaim und der Lachtalaim z. B. und die Diabasvorkommen im Rumelstein des Bichlachs, Pechblende (= Uran) in der Buntsandsteinzone und die Stielglieder von Seelilien am Pfei- ferkogel. Vor allem interessiert das im- posante Kaisergebirge. Der Beitrag schließt mit einer Tabelle über die Erd- geschichte, von der Erdneuzeit in un- serem Raum (600.000 Jahre) bis zum Erdaitertum vor 480 Millionen Jahren.
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