Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. September 1970 schützt werden. Oder sollen wir künf- tig alle im Bergwerk arbeiten? Daher sage ich Nein zum Bergbau in unse- rem Raum. Und die Meinung des Vertreters des Bezirkes Kitzbühel im Nationalrat? Paul LANDMANN (Oberndorf): Erste Aufgabe für uns ist es, den Er- holungsraum zu erhalten. Daher ha- ben wir auch bereits beim Handels- ministerium eine moderne Novellie- rung des Berggesetzes verlangt. Das Gesetz muß zugunsten des modernen Fremdenverkehrs abgeändert werden. Bisher allerdings fehlt dazu jede Stel- lungnahme des Handelsministers Dr. Staribacher. Was die Zusicherung der „Union" betrifft, kahle Stellen würden aufgeforstet, Bäume gepflanzt, Hänge begrünt, so kann ich dazu nur sagen, daß dies alles von der Tatsache nicht ablenken kann, daß der Erholungs- raum Nr. 1 in unserem Land dies mit Sicherheit nicht mehr lange sein wür- de, stehen erst die ersten Bohrtürme, ist der Tagbau im Gange. Wenn der Fremdenverkehr einmal umgebracht ist, nützen auch begrünte Halden nichts mehr. t1jt,ffIe1er 2aftafttrnljrlitjten - Geboren wurden: ein Markus Franz dem Tankstellenpächter Herbert Weiß und der Gattin, Josefine geb. Me- schenitz. Kitzbühel, Bichinweg 16; eine Notburga dem Landwirt RupertHe- chenberger und der Gattin, Elisabeth geb. Schmölzer, Aurach 74; ein W a 1 - t er dem Mechaniker Alois Wieser und der Gattin., Theresia geb. Auberger, Jochberg 451; eine Monika Barbara dem Rundfunk- und Fernsehmechani- ker Johann Unterrainer und der Gat- tin., Barbara geb. Wörgötter, Reith 227; eine Christine Karin dem Bäcker benen Bergbau- und Verhüttungstätig- keit ist durch die im Verlaufe von mehr als 30 Jahren erfolgte Forschung schon so eindrucksvoll bewiesen worden, um eine von glänzend geschulten Fach- arbeitern der Urnenfelderzeit geführte Industrie vor unserem geistigen Auge erstehen zu lassen. Der Bedarf an Mehl und wohl auch an Brot der Industrie- arbeiter mußte durch die bäuerliche Produktion gedeckt werden. Hingegen konnten sich die Berg- und Hütten- leute ihren Bedarf an Frischfleisch und an Milch durch eine ausgedehnte Vieh- haltung in der Hochweidezone selbst decken. Daß sich Rinder innerhalb der Betriebszone der Aufbereitung frei be- wegten, beweist ein auf der damaligen Geländeoberfläche gelegener und in gu- tem Erhaltungszustand gefundener Kuhfladen - der sich auch im Heimatmuseum befindet. Die „Kerbhölzer", die man aus Zwei- gen von Fichte, Tanne, Hasel und Eber- Edmund Malleier und der Gattin, Ro- semarie geb. Goliner, Kitzbühel, St.- Johan.ner Straße 31 a; ein M a rk u s Jo- hann der Verkäuferin Gertraud Bach- 1er, Jochberg 364; eine Christine dem Jungbauern Nikolaus Winkler und der Gattin, Maria geb. Steinlechner, Waidring, Sonnwendstraße 3. - Getraut wurden: der Versiche- rungsangestellte Rudolf M e n ing er, Wien XX., Aignerstraße 8, mit der Ver- sicherungsangestellten Wilfriede Wink- 1 er geb. Novak, Wien II., Jungs.tr. 15/2; der Operator Ernst Neumaier mit der Büroangestellten Schwarz Frie- denke, Wien XV., Zinckgasse 18; der Polizei-Angestellte Hardy Renner, Wiesbaden, Sonnenberg, Pfahlerstr. 50, mit der Verkäuferin Elfriede L a c k - n er. Kitzbühel, Vorderstadt 20; in Wien Ing. Manfred Ritter v. Zaynek, Wien, Kahlenberg. mit Heidi K i e n p ein t - n e r, Nürnberg, Krauhsstraße 10, ge- bürtig in Waidning. - Gestorben sind: am 7. September die Dipl.-Krankenschwester Karolina E g g e r, Kitzbühel. Rennfeld 24, 58J ' - am 8. September der Käser in Ruh Martin S t ö c k 1, Going 157, 74 J.; am 8. September der Kaufmann Hubert W e y e r s, Stolberg, Rheinland, 66 J.; am 8. September das Baby Klaus Wal- dinger, a1- dinger. Jochberg 34. 2 Wochen alt. Ehrung einer Neunzig- jährigen im Altersheim Am 12. September vollendete Frau Frieda Mahn ihr 90. Lebensajhr. Aus diesem Anlaß fanden sich Bgm. Her- mann Reisch und Vizebgm. Gebhard. Härting zu einer kleinen Feier ein und gratulierten der Jubilarin mit warmen, herzlichen Worten. Zwei Kinder in Kitzbüheler Tracht trugen sinnvolle und humorvolle Gedichte vor und über- gaben Blumensträuße. Der Bürgermei- esche geschnitten hat, zählen zu den größten Ueberraschungen aller bisher durchgeführten Kelchalmgrabungen und auch zu den wertvollsten Funden, da sie im gesamteuropäischen Raum noch keine Entsprechungen besitzen. Sie zählen zu den interessantesten Hin- terlassenschaften der Knappen, die mit Hilfe der auf den etwa fingergliedlan- gen Stäbchen angebrachten verschie- denartigen K er b en Abstraktes fest- zuhalten versuchten. Um dem geisti- gen Hintergrund der Kerbhölzer we- nigstens andeutungsweise nahezukom- men, gibt es bis jetzt nur zwei Möglich- keiten: die e i n e Zugangsmöglichkeit bietet die bekannte Ueberlieferung von Tacitus über die Loshölzer der Germa- nen, die a n d e r e wird durch die Volks- kunde angedeutet, der wir die Kennt- nis der in Holz festgehaltenen Haus- marken und Hauszeichen verdanken. Vom 11. bis zum 9., vielleicht sogar bis zum 8. Jahrhundert v. Chr. hat ster überreichte einen reichha.lti- Gesc'henkskorb. Frau Mahn war über diese Ueb erras cung und Auf merk- samkeit tief gerührt und zugleich sehr erfreut und dankt den sehr verehrten Gratulanten aus ganzem Herzen. Alle, welche Frau Mahn, kennen, wünschen ihr weiterhin gute Gesundheit und Wohlbefinden, damit sie auch den Hun- derter erleben kann. Förderungspreis der Stadt Salzburg für den Kitzbüheler Heinz Sohler Heinz Sohler absolvierte die Salz- burger Sommerakademie, Abteilung Bildhauerei, unter Prof. Mascarini. Zum Abschluß erhielt er den schon vorgenannten Förderungspreis der Stadt Salzburg für die gesamten Ar- beiten. Das Land Salzburg hat eine Bronze-Plastik angekauft. Ein erfreu- hoher Erfolg für den noch sehr jungen Künstler. Einige der in Salzburg ge- fertigten Arbeiten werden im Früh- jahr 1971 im Oesterr. Kulturinstitut in Rom ausgestellt werden. Ø Papieraktion des Roten Kreuzes Kitzbühel: Am Samstag, 19. September 1970 wird in den Orten Kitzbühel, Aurach und Jochberg vormittags, in Kirchberg Brixen und Reith nachmittags, das ge- bündelte Altpapier von uns abgeholt. Bereitgestelltes Altpapier bitten wir der Rot-Kreuz-Dienststelle unter der Ruf-Nr. 40 11 bekanntzugeben. - Fundgegenstände: 1 Trachten-Hals- kette, 1 Herren-Sportarmuhr, 5 Stück Schüler-Walkjanker aus dem vorigen Schuljahr, 1 Herrenhut, 1 Herren-Weil- weste, 2 Schirme, 2 Schlüsselbunde, 1 Motorrad ohne Kennzeichen, 1 Anorak. Kitzbühels uralter Bergbau geblüht, getragen von jener Bevölkerung, deren letzte Ruhestätten in Kitzbühel (Leben- berg) und von Kirchberg an über Bri- xen, Westendorf und Hopfgarten bis nach Wörgl festzustellen sind. Vorgeschichtliche Funde aus dem Be- zirk Kitzbühel, von Kustos Dr. Lise- lotte Plank. Die Gebirgswelt um Kitzbühel er- fuhr ihre letzte Gestaltung und Aus- bildung während der Eiszeit. Ein Sei- tenstrom des Inntalgletschers über- deckte das Brixental und verband sich mit dem aus dem Oberen Pinzgau ein- strömenden Salzachtalgletscher. Die aus den südlichen Seitentälern des Bri- xentales und aus dem Jochbergtal flie- ßenden Eisströme vereinigten sich zum Kitzbüheler Achengletscher, der in den Inntalgletscher mündete. Die Gletscher- tätigkeit verbreitete die Täler und run- dete die Gebirge ab. Weite Gebiete
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