Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. September 1970 rer schönen Heimat, zu unserem schö- nem Tirol. Meine Damen und Herren! Wir stehen an der Schwelle eines neu- en Jahrezehntes, leben in einer Zeit, erfüllt von Hast und Eile, aber auch in einer Zeit, in der es über die Bau- ern, die Landwirtschaft viele Debatten gibt. Wir leben aber auch in einer Zeit, in der bei allen Entscheidungen inten- siver als in der Vergangenheit die Zu- kunft unseres Landes und deren Be- völkerung betroffen ist. Der Begriff Tirol ist mit bäuerlicher Lebensart eng verbunden. Im Tirol von MORGEN muß und wird eine moderne, aufge- schlossene Bauernschaft einen festen Platz einnehmen. Die Land- und Forstwirtschaft unse- res Landes ist mit der Gesamtwirt- schaft engstens verbunden. Agrarpoli- tik und Landwirtschaftsförderung müs- sen daher harmonisch in die gesamte Wirtschaftspolitik eingeordnet sein. Neben allen anderen Funktionen hat unsere Landwirtschaft für den umfas- senden Wirtschaftszweig Fremdenver- kehr eine große Aufgabe zu erfüllen: Die Bevölkerung Europas nimmt stän- dig zu, ebenso die Industrialisierung. Das bedeutet, daß die Erholungsräume immer größere Bedeutung erlangen. Erholungsräume, in denen wie bei uns, der Bauer dafür sorgt, daß die Land- wirtschaft kultiviert ist. Ob im Tal oder hoch oben am Berg, der Bauer sorgt für diese schöne Landschaft, die zu unserem Gebiet untrennbar dazu- gehört. Wirtschaft in jeder Form ist jedoch auch untrennbar mit Politik verbun- Trotz aller Bemühungen stieg die Zahl der Straßenverkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren, auch 1969 weiter an. 1965 wurden 6245 Kin- der verletzt oder getötet, im vergange- nen Jahr waren es bereits 7708. Dies be- deutet eine Steigerung um 23,43 O/!!! innerhalb von vier Jahren. Einen der maßgeblichsten Gründe für diese katastrophale Entwicklung sieht das Kuratorium für Verkehrs- sicherheit (KfV) darin, daß es zahl- reiche Kraftfahrer vor Schutzwegen bzw. Kreuzungen an der nötigen Vor- sicht mangeln lassen. Den Beweis da- für liefert eine „Sonderuntersuchung über die Beteiligung von Kindern an Unfällen", die das Oesterr. Statistische Zentralamt eben abgeschlossen hat. Daraus geht hervor, daß von 849 Schul- wegunfällen nicht weniger als 87 auf geregelten Kreuzungen oder auf Schutz- wegen passierten. Ein weiteres Indiz für die Unacht- samkeit der Kraftfahrer ist zum Teil darin zu sehen, daß trotz der Ge- den und erlauben Sie mir daher, daß ich einige Worte zum 4. Oktober sage. Das Tiroler Volk und mit ihm auch Sie sind aufgerufen, über die Zukunft, das Wohl und Wehe unseres schönen Landes zu entscheiden. Unter der be- währten Führung unseres Landes- hauptmannes Eduard Wallnöfer ist in den vergangenen Jahren viel geschehen. Schulbau, Straßenbau, Fremdenver- kehrs- und Wirtschaftsförderung, Was- ser- und Wildbachverbauung, sozialer Wohnbau und nicht zuletzt eine ver- stärkte und zukunftsorientierte Land- wirtschaftsförderung sind einige der Hauptpunkte aus den vergangenen Jah- ren. Wir haben einen blühenden Frem- denverkehr, eine expandierende Wirt- schaft mit gesicherten Arbeitsplätzen, eine leistungsfähige Landwirtschaft. Dies alles ist Ergebnis des unermüd- lichen Fleißes unseres Tiroler Volkes und einer realen, tatkräftigen und ziel- strebigen Politik der Tiroler OeVP. Am 4. Oktober fällt eine Entschei- dung über weitere 5 Jahre. Wir wollen in unserem Land auch weiterhin Poli- tik machen, die der Mentalität und dem Tiroler Patriotismus entspricht, die den Tirolerinnen und Tirolern Freu- de bereitet, sie fasziniert und sie selbst mit Freude an ihrem Land weiterarbei- ten läßt. Wir wollen unserer Jugend jene Möglichkeiten bieten, damit sie sich selbst das Rüstzeug erarbeiten kann, welches ihr in der Zukunft besse- re Berufschancen sichert. Damit diese Jugend aber auch stolz sein kann auf ihre Heimat, auf unser Tirol". schwindigkeitsbeschränkungen im Orts- gebiet dort 668, auf den Freilandstra- ßen hingegen nur 181 Schuiwegunfälle aufgetreten sind. Diese Erscheinung ist nicht nur mit der Massierung der Schulkinder im Ortsbereich zu erklä- ren. Es spricht vielmehr alles dafür, daß immer noch zahlreiche Fahrzeug- lenker den Vertrauensgrundsatz in vollem Umfang auch auf Kinder an- wenden, obwohl die StVO hier ein- deutige Ausnahmen macht. Diese Entwicklung rechtfertigt es, daß die beteiligten Behörden und In- stitutionen das Schwerpunktprogramm September/Oktober 1970 unter das Motto „Schutz dem Kind im Straßen- verkehr" stellten. Es richtet sich an die Kraftfahrer, an die Schulen und an die Eltern sowie an die Exekutive. Die Kraftfahrer werden aufgerufen, angesichts von zu Fuß gehenden bzw. auf dem Rad fahrenden Kindern be- sondere Vorsicht walten zu lassen - dies auch dann, wenn die Kinder, be- sonders kleine, in Begleitung Erwach- sener unterwegs sind. Kraftfahrer müs- sen sich, so das KfV, stets dessen be- wußt sein, daß bei Kindern im Stra- ßenverkehr immer mit Ueberraschun- gen zu rechnen ist. An die Schulbehörden wird der drin- gende Appell gerichtet, die Verkehrs- erziehung unter Nutzung aller Möglich- keiten weiter zu intensivieren. Den El- tern aber legt das KfV ans Herz, noch viel mehr als bisher den Kindern rich- tiges Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln, aber auch vorzuleben. Den Müttern wird empfohlen, sowohl das Spiel wie auch die Botengänge der Kinder so anzulegen, daß Gefährdun- gen ausgeschlossen werden, An die Exekutive schließlich geht die Aufforderung, trotz aller widriger Um- stände die Ueberwachung der Schul- wege, aber auch die unnachsichtige Ver- folgung von Verstößen gegen die Si- cherheit der Kinder, durchzuführen. Kinder, die letzten Endes die Zu- kunft der Familien, aber auch des Staates sind, verdienen - so schließt das KfV seinen Appell - den Schutz aller. FPØ- Wahlveranstaltungen Hochfilzen. Wählerversammlung am Donnerstag, 17. September in der Bahn- hofrestauration. Beginn 20 Uhr. - Es sprechen NR Werner Melter (Bundes- sozialreferent der FPOe) und GR Dr. Otto Wendling, FPOe-Spitzenkandiciat von Tirol. Jochberg. Wählerversammlung Frei- tag, 18. September im Gasthof Joch- bergerhof. Beginn 20 Uhr. Es sprechen NR Werner Melter und GR Dr. Otto Wendung. Kirchberg. Wählerversammlung am Samstag, 19. September im Gasthof Traube. Beginn 20 Uhr. Es sprechen LR Walter Leitner (Landesparteiobmanfl von Salzburg) und GR Hans Ober- müller. Fieberbrunn. Wählerversammlung am Sonntag, 20. September im Gasthof Metzgerwirt. Beginn 10 Uhr. Es spre- chen LR Walter Leitner und Vizebgm. Leopold Mellitzer. Brixen im Phale. Wählerversamrn- lung am Sonntag, 20. September im Gasthof Brixnerwirt. Beginn 10 Uhr. Es sprechen LAbg. Zillner (Bauernver- treter) und GR Dr. Otto Wendung. St. Jakob. Wählerversammlung am Sonntag, 20. September im Gasthof Post. Beginn 10 Uhr. Es spricht Pe- ter Rupprechter. Die Bevölkerung ist zu diesen Ver- anstaltungen herzlichst eingeladen. Warnung vor Schulbeginn: Jedes 10. Verkehrsopf er ein Kind Kraftfahrer ignorieren Schutzwege - Vertrauensgrundsatz mißverstanden
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