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Samstag, 26. September 1970__— Kit2hühelerAnzelger Seite 5 Heute stellen wir vor: Der Minister stellte ausdrücklich fest Josef Berr!mann daß für 35 Millionen Schilling bis jetzt vom Land Tirol noch gar kein Antrag 42 Jahre alt,verheiratet 3 K idei beim Ministerium vorliege Oberrevident, Bahnmeister der ÖBB, Dann ging der Minister speziell auf Kand da der SPGe aus derr Bezirk die Probleme der Brixentaler Straße Kitzbühel für die Tiroler Landtags- ein. Er war schon oft Skigast in Kitz- wahl 1970. buhel. Er kennt das Brixental, er ii kennt iih di P1-- - -• -- , VViU auz zui- 211 nen sachkundigen Ausführungen zu entnehmen war. 25 Josef Bergmann absolvierte nach Be- such der Pflichtschule die Berufsschule für das Baugewerbe in Linz. Nach er- folgreichem Abschluß seiner berufli- chen Ausbildung wurde Josef Berg- mann, kaum 21 Jahre alt, bei den ÖBB mit verantwortungsvollen Aufgaben be- traut. Als Leiter der Bahnmeisterstelle in Hochfilzen hat er sein fachliches Können unter Beweis gestellt und er- warb sich auch das Vertrauen der ihm zugeteilten Bediensteten. Die Mitarbeit bei verschiedenen Vereinen und seine öffentliche Tätigkeit in seiner Heimat- gemeinde führten dazu, daß Jo3ef Berg- mann 1956 zum Vizebürgermeister und Jahre später zum Bürgermeister von Flochfilzen gewählt wurde. Als Bürger- meister hat er sich ganz in den Dienst seiner Heimatgemeinde gestellt. Es ist hm gelungen, in gemeinsamer Arbeit mit seinen Freunden die schwierigen .Amfgaben der Entwicklung dieser Ge1 meinde zu bewältigen. Josef Bergmann ist Mitglied des Be- irks-Krankenhausausschusses und ein Verfechter für eine einwandfreie ärzt- Am Samstag, 19. September sprach inläßlich einer SPOe-Versammlung in Vestendorf Bautenminister Moser. Be- drksparteiobmann Landtagsvizepräsi- lent Christian Horngacher eröffnete Ile Diskussion, nachdem Vbgm. Franz ['atzel den Minister, die Kandidaten 1er SPOe zu den kommenden Land- ;agswahien, Bgm. Josef Bergmann und Jbgm. Gebhard Härting begrüßte. Horngacher erklärte, daß 30 Prozent 1er Tiroler Landesstraßen ungenügend iusgebaut sind und daß nur 5,1 Pro- :ent des Landesbudgets - das ist der iiedrigste Prozentsatz aller Bundes- änder - für den Straßenbau des Lan- les zur Verfügung stehen. 500 Bauern- löfe sind noch ohne ausreichende Hof- :ufahrt. Bgm. Bergmann erklärte, daß er, alls er in den Landtag gewählt wer- ten sollte, dort seine Aufgabe so ernst iehmen würde, wie er sein derzeitiges mt als Bürgermeister von Hochfilzen Lusübe. Vbgm. Härting benutzte seine kur- :e Ansprache dazu, um den Minister liche Betreuung der Bevölkerung. Die Sorge um ältere Menschen, die För- derung der Jugend und die sinnvolle Unterstützung der Kultur- und Ge- meinschaftspflege hat er sich zu seiner Aufgabe gemacht. Bergmanns beson- dere Anliegen sind die Förderung des Wohnungs- und Siedlungswesens so- wie die Verbesserung der Verkehrsver- hältnisse durch Sanierung und Ausbau der Straßen,. Bgm. Josef Bergmann er- klärt wörtlich: „Ich bemühe mich, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Interessengruppen, auch mit politisch anders Denkenden, immer das der Ge- meinschaft dienliche zu suchen und zu lösen. Ich bin bestrebt, weiterhin nach besten Kräften in diesem Sinne zu wir- ken, und werde alles tun, um mich des Vertrauens meiner Wähler würdig zu erweisen." zu bitten, er möge alles tun, um Kitz- bühel durch den Bau der Westumfah- rung aus einer großen Not zu helfen. Vbgm. Franz Tatzel zeichnete in kla- rer Form die bisherige leider sehr wechselvolle Geschichte der Brixen- taler Bundesstraße seit dem Jahre 1957 auf. In seiner Ansprache erklärte Bauten- minister Moser: Ich bin gekommen, um mit den Menschen zu reden. Der Straßenbau braucht ein längerfristiges Programm, daher sollten gerade diese Probleme nicht zu sehr in die Tages- politik hineingezogen werden. Er rief zu einer nüchternen Besprechung die- ser Angelegenheiten auf. Die Planun- gen der Bundesstraßen werden nicht vom Bautenministerium, sondern von den Landesstellen gemacht. Von den Ländern werden sie dann dem Mini- sterium vorgelegt. Dem Bundesland Tirol stehen, ohne dem Bau der Inntalautobahn, rund 321 Millionen Schilling an Bundesmit- tel für den Ausbau der Bundesstraßen im heurigen Budgetjahr zur Verfügung. Minister Moser sagt „JA" zum Bau der Brixentaler Straße. Er klärt aber auf, daß der Bau einer Schnellstraße seiner Ueberzeugung nach für das Bri- xental n i c h t zweckmäßig wäre. Das Brixental braucht eine leistungvolle Bundesstraße unter möglichst größ- ter Schonung der Landschaft - aus- gebaut zu einer West-Ost-Achse, - aber keine autobahnähnliche Schnellstraße, auf der weder ein Moped noch ein Traktor verkehren dürfte. Das Straßenteilstück von Leukental bis Hopfgarten ist k e 1 n e Schnellstra- ße. So aber, wie diese Straße aussieht, so würde er sich die ganze Brixentaler Straße bis Kitzbühel vorstellen, sagte der Minister. Teile dieser Straße könn- ten auch dann noch durch Verkehrs- tafeln zu sogenannten „Autostraßen" erklärt werden. Entscheidend für die Breite der Straße ist nicht der Name, sondern die festgestellte Frequenz auf der Straße. Der Minister ist für Stra- ßenschwerpunkte und gegen das bis- her geübte „Gießkannensystem". Wenn eine Straße gebaut wird, dann soll sie zügig und gleich auf Blickpunkt 1990 (des statistisch errechneten Zeitpunk- tes der Vollmotorisierung in Oester- reich) ausgebaut werden. Minister Mo- ser ist ein Gegner von kleinen Teil- streckenbauten. Die Dringlichkeit einer Straße jedoch bestimmt das Land. Ueber das Problem der Umfahrung Kitzbühels zeigte sich der Minister er- staunlich gut informiert. Er betonte, daß sich jetzt immer mehr das Gans- lernprojekt (etwa 3 km langer Tunnel durch den Hahnenkamm) herauskri- stallisiert. Minister Moser weiß: In Kitzbühel muß rasch gehandelt wer- den, denn die Verkehrsverhältnisse in Kitzbühel sind katastrophal und für eine Fremdenverkehrsstadt wie Kitz- bühel schädlich! Die anschließende rege Diskussion leitete Vbgm. Franz Tatzel. Bgm. Hermann Reisch zeigte sich erfreut über die Zusagen des Ministers, hoffte aber, daß er die Westumfahrung Kitzbühels noch erleben wird können. Er bat den Minister, ebenso wie Vbgm. Härting, möglichst bald mit den Arbei- ten zu beginnen. Ihm erklärte Minister Moser wörtlich: „Herr Bürgermeister, nehmen Sie mein Wort, ich werde mich baldmöglichst mit dem Landeshaupt- mann in Verbindung setzen, damit die- ses schwere Problem der Brixentaler Straße gelöst wird." LA Horngacher bat vor allem, man It'K einer rin 'l!T•] [iPi !1 durch N [T Brixental 1 Bautenminister Moser kündigt bei SPÖ-Versammlung in Westendorf baldige Westumfahrung Kitzbühels an und wird sich sofort mit dem Landeshaupt- mann bezüglich Ausbau der Brixentalerstraße in Verbindung setzen.
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