Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Jänner 1970 Mit einem Kostenaufwand von rund 25 Millionen Schilling entstand so die Kette der Maierllifte von Kirchberg zum Hahnenkamm mit einer Gesamt- länge von 3,6 km. 1967 Ersatz des alten Maierllifts durch den Doppelsessellift Maierl I. Talstation Kirchberg 880m, Bergsta- tion Maierl 1220m, Länge ca. 1200m, Förderleistung 800 Pers./Std. 1968 Doppelsessellift Maierl III. Tal- station Ochsenalpe 1480 m, Bergstation Ehrenbachhöhe (Hahnenkamm)1780m, Förderleistung 900 Pers./Std., Länge ca. 1000 m. 1969 Doppelsessellift Maierl Il. Talsta- tion Maierl 1220m, Bergstation Och- senalm 1560m, Länge ca. 1400 m, För. derleistung 900 Pers./Std. Alle diese Lifte sind nach dem nio- dernsten Stand der Technik geplant und gebaut worden und sind richtungs- weisend für ähnliche Bauvorhaben in Oesterreich. Kirchberg besitzt aber neben diesen drei Anlagen noch eine Reihe weiterer Sessel- bzw. Schlepplifte. Mit insge- samt 8 Seilförderanlagen können in diesem Gebiet zusammen mehr als 6000 Personen pro Stunde befördert werden. Damit ist Kirchberg ein wesentlicher Bestandteil dies Skigroßraumes Kitzbü- hel—Kirchberg—Jochberg—Paß Thurn. Skigebiet Kitzbühel Geographisch ist damit der Skigroß- raum zwischen dem Paß Thurn im Sü- den, dem Kitzbüheler Horn im Nord- osten, dem Kirchberger Gaisberg im Westen und dem Schwarzkogel im Süd- westen gemeint. Mittelpunkt dieser Ski- region ist der Hahnenkamm.. Brenn- punkte sind die Orte Kitzbühel, Kirch- berg und Jochbetrg. Funktionell versteht man unter dem Begriff „Skigebiet Kitz- bühel" eine organische Einheit von Ski- abfahrten einerseits und mechanischen Auf sti egshllfen andererseits, deren sinn- volle gegenseitige Ergänzung einen Hauptanziehungspunkt der Fremden- verkehrsregion bildet. 38 Seilbahnen, Sessel- und Schlepp- lifte sind in der Lage, stündlich rund 24.000 Personen bergwärts zu befördern. Ineinandergereiht hätten diese Seilbah- nen und Lifte eine Länge von mehr als 40 km; die überwundene Höhe würde 10.800 m betragen. Das Hahnenkammgebiet Das, Massiv des Hahnenkamms mit dem Steinbergkogei und dem Pengel- stein wird von zwei Seiten her er- schlossen: Als Zubringer von Kitzbü- hel her fungieren die Hahnenkamm- bahn und als Parallelverbindung zur Vermeidung von Wartezeiten die bei- den Doppelsessellifte Streifalm 1 und II. Von Kirchberg aus gelangt der Ski- fahrer über die Liftkette Maierl 1, II und III auf den Hahnenkamm; dort ver- einen sich die Gäste, aus Kitzbühel und Kirchberg und kommen in den Genuß des ‚Hahnenkamm-Ski zirkus". Das Wort .‚Skizirkus" wurde hier bereits im Jah- re 1949 geprägt; aus dem ehemals be- scheidenen „Skikarusse111" ist allerdings inzwischen ein weitve1rzweigtes System von Doppelsesselliften, Sesselliften und Schleppliften geworden. Für den mo-- dernen Skifahrer besonders interes sant ist der Umstand, daß die Lifte der Bergbahn AG Kitzbühel fast aus- nahmslos us nahmslos zur Beförderung von Per- sonen mit angeschnallten Skiern zu- gelassen sind. Dies bringt für den Ski-' läuf er den Vorteil mit sich, daß er z. B. am Morgen in Kirchberg oder Kitzbühel seine Skier anlegt. den gan- zen Tag über mit 'Hilfe von zahlre- chen Liften verschiedene Abfahrten frequentiert, ohne auch nur einmal aus der Bindung steigen zu müssen. Auf insgesamt 14 Anlagen der Berg- bahn AG Kitzbühel werden Skibobsi befördert. Nicht zugelassen für die Be- förderung von Skibobfahrern sind die Schlepp- und Doppelss.sel1ifte mit punktförmiger Aussteigestelle. Skiabfahrten Generell ist zu den Abfahrten im Skigebiet Kitzbühel zu sagen, 'daß die- sie fast durchwegs über Alm,böden füh- ren, so daß auch bei geringer Schnee lage gut skigelaufen werden kann. Nicht zu Unrecht werden 'die Erhebun- gen der Kitzbüheler Alpen als Gras- berge bezeichnet. Die Betreuung, Markierung und der Ausbau der Skiabfahrten im 'Skigebiet Kitzbühel obliegen einer Arbeitsgemein- schaft, bestehend aus den 'Gemeinden, Fremdenv e rkeihrsverbänden und der Bergbahn AG Kitzbühel. Die anfallen- den Kosten, insgesamt rund 800.000 5 pro Wintersaison, werden zwischen der für das betroffene Gebiet 'jeweils zu- ständigen Gemeinde, dem Fremdenver- kehrsverband sowie der Bergbahn AG Kitzbühel gedrittelt. Auf Grund der ständig steigenden Gästefrequenzen müssen die Skiabfahr- ten laufend verbessert werden. In den letzten Jahren wurde: ein großzügiges Ausbauprogramm abgewickelt. Auf ei- ner Reihe von Abfahrten wurden mit einem Kostenaufwand von rund 7 Mio Schilling Waldschlägerungen, großange- legte Bodenkorrekturen, Entwässerun- gen, viele Hektar umfassende Begrü- nungen etc. vorgenommen. So präsentiert sich z. B. die untrenn- bar mit den Maierlliften verbundene Kaserabf ahnt heute als vollständig aus- gebaute Familienabfahrt. Großzügig ausgebaut wurde aber auch die: Ski- abfahrt Hagstein vom Kitzbüheler Horn direkt nach Kitzbühel, die Kampen- abfahrt, die beliebte Strecke, die ihren Ausgangspunkt bei der Bergstation des Doppelsessellifts Streifalm 1 hat, und die Wagstättabfahrt von der Wurzhöhe nach Jochberg. Die Pisten im Skigebiet Kitzbühel sind markiert und werden von insge- samt 12 schweren Pistenmaschinen, die die Bergbahn AG Kitzbühel zur Ver- fügung stellt, und 24 Pistenarbeitern präpariert und in Schuß gehalten. Ein hauptamtlicher Pistenrettungs- dienst, der über 20 ausgebildete Helfer beschäftigt. sorgt dafür, 'daß jeder Ver- letzte innerhalb kürzeter Zeit ver- sorgt und abtransportiert wird. Durch den Einsatz modernster Ukw-Funk- geräte wurde die Schlagkraft dieser von einer Zentralstelle in Kitzbühel gesteuerten Organisation noch weiter gesteigert. Der Kostenaufwand für den Rettungsdienst allein be:trägt pro Win- tersaison 600.000 Schilling. Der Skipaß Der Skipaß der Bergbahn AG er- freut sich bei den Gästen einer von Jahr zu Jahr, zunehmenden Beliebtheit. So entfielen im Winter 1968-69 bereits über 35 Prozent des Fahrkartenumsat- zes auf Skipässe. Es handelt sich hie:bei um Fahrausweise mit Lichtbild des In- habers, die nicht 'übertragbar sind und entweder 7 oder 14 Tage gültig sind. Während der Gültigkeitsdauer hat der Inhaber das Recht, sämtliche 38 Seil- bahnen und Skilifte der Bergbahn AG Kitzbühel in Kitzbühel, Kirchberg und am Paß Thurn: beliebig oft zu benüt- zen. Der Skipaß wird normalerweise wasserdicht in einer Plastikhülle ver- schlossen um den Hals getragen und braucht bei Kontrolle nicht abgenom- men zu werden. Der Preis des Skipasses ist als äu- ßerst attraktiv zu bezeichnen: Während der Hauptsaison kostet die 7-Tage-Kar- te 480.— Schilling, die 14-Tage-Karte 750.— Schilling. Bis 24. Dezember, vom 6. bis 31. Jänner und ab 10. März ist der Preis des Skipasses besonders er- mäßigt (7-Tage-Karte 320.—, 14-Tage- Karte 550.— Schilling). Die noch vor Jahren im Winter- fremdenverkehr so gefürchtete Jänner- lücke konnte durch die Einführung des besonders ermäßigten Skipasses fast zur Gänze geschlossen werden. In die- siem Zusammenhang ist die Tatsache' erwähnenswert, daß von den preisgün- stigen Jännersonderangboten auch sehr viele Inländer Gegbrauch machen. Punktekarten Für schwache Skiläufer und solche, die sich nur kurzfristig im Skigebiet Kitzbühel aufhalten, ist die 60-Punkte- Karte zum Preis von 240.— Schilling zu empfehlen. Diese Punktekarten sind unter mehrcren Personen frei über- i--rd gelten ebenfalls auf allen 38 Anlagen der Bergbahn AG Kitzbühel.
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