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Seite 6 Kitzbüheler Anzet per Samstag, 17. Jänner 1970 besondere Vorliebe zeigen. Außerdem ist es nicht jedermanns Sache, täglich mittags kalt zu speisen. Diese Umstän- de und Schwierigeiten für den Gast wurden, vor allem in der Schweiz, längst erkannt und so werden dort au die Hotelgäste Bons ausgegeben, die sie in allen Höhenrestaurants gagen ein warmes Essen einlösen können. Diese in. der Schweiz seit Jahrzehn- ten bestens bewährte und praktizierte Gästebetreuung soll nun auch bei uns eingeführt werden. Doch leider scheint man vielerorts von dieser guten Sache nicht überzeugt zu sein, sonst wäre e wohl kaum möglich., daß einem Gast folgendes passierte: Weil er dem Weihnachtsrummel aus- weichen wollte, fuhr er schon frühzei- tig zum Hahnenkamm. Skihungrig wie er war, wollte er den Vormittag rich- tig ausnützen. Gegen Mittag gesellte sich zum Skihunger der leibliche. So ging er mit dem Essenbon seines Ho- tels in der Tasche in 'das nächste Re(- staurant. Es war überfüllt. Nun, 'das kann in der Weihnachtszeit schon pas- Fremdenverkehrsverband Kitz.bühel, Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen hatte zu einer außerordentlichen Vollversamm- lung für 9. Jänner in das Rathaus in Kitzbühel eingeladen. Zweck dieses Treffens der Vertreter der Fremden- verkehrsverbände des Großraumes war die Verabschiedung einer Resolution an das Bundesministerium für Handel und Gewerbe bzw. an die Oberste Mon- tanbehörde sowie an den Bundeskanz- ler Dr. Klaus, und den Landeshaupt- mann von Tirol Oek-Rat Eduard WaHn- öf er. Die Wiederaufnahme des Erzberg- baues am Rerob.i.chl beunruhigt auf das stärkste das gesamte Fremdenver- kehrsgewerbe der Kitzbüheler Alpen. Die vom Erzbergbau evtl. betroffenen Ortschaften bzw. die Fremdenverkehrs- verbände dieser Gemeinden traten da- her für 9. Jänner in Kitzbühel zusam- men. Die Fremdenverkehrsverbände Aurach, Brixen, Eilmau, Going, Hopf- garten, Jochberg, Kitzbühel, Kirchberg, Kirchdorf, Oberndorf, Reith, St. Johann und Westendorf faßten einstimmig fol- genden Beschluß: „Die unterzeichneten Fremdenver- kehrsverbände des touristischen Groß- raumes „Kitzbüheler Alpen" sehen mit Besorgnis und tiefer Beunruhigung der Tatsache entgegen, daß der Erzbergbau rund um den Rerobichl bei Oberndorf und in weiterer Folge im Bezirk Kitz- bühel wieder aufgenommen werden soll. sieren, also ging er in das nächste. Doch leider fand er auch 'dort keinen Platz. Im dritten hatte er endlich Glück. Doch als er nach geraumer Wartezeit seinen, Bon herausholte und die Bestellung aufgeben wollte, belehrte ihn die Kell- nerin eines anderen. Mit den Worten „Glauben Sie, wir fangen jetzt wieideii an, Marken picken?" entschwand sie auf Nimmerwiedersehen seinen Blik- ken. Der Gast stan,d auf und ging. Die Mittagszeit war weit vorgerückt und so dachte er an die, Abfahrt.. Schließ- lich gab es auch im Tal am Ende der. Abfahrten noch Restaurants. Unglück- licherweis.e, betrat er das erste um 14.05 Uhr. Er wollte bar bezahlen,, denn das Bongeschäft schien nicht zu florieren. Trotzdem hatte er auch dies -nal kein, Glück. Warmes Essen gab eg nämlich nur bis 14 Uhr. Zu Hause angekom- men, zog er sich mißmutig in sefin Hoi- tel zurück, wo er senen, Essenbon 'für eine Jause einlöste. Der kigroßraurri. Kitzbühel, so meinte' er, sollte wohl doch auch auf diesem Gebiet ers,chlos- sen werden,, Ich gab ihm recht, weil er recht hatte. Karl Koller Bei den bisherigen Vorberatungen und Gesprächen auf Ortsebene, Bezirks- Landes- und Bundesebene wurde die Vertretung des eminent wichtigen Wirt- schaftszweiges des Fremdenverkehrs dieses Raumes nicht eingeladen und deren Stellungnahme nicht angehört. Der Aufbau des Fremdenverkehrs-Groß- raumes Kitzbüheler Alpen begann be- reits vor 60 Jahren. Besonders große Kapitalien wurden sowohl seitens der Privatwirtschaft als auch der öffent- lichen Hand in den vergangenen 20 Jahren im Interesse des Fremdenver- kehrs investiert. Durch diese Initiative und diesen Einsatz der Unternehmer- schaft konnte sich der Raum Kitzbü- heler Alpen an die Spitze der öster- reichischen Fremdenverkehrs-Gebiete emporarbeiten und überdies Weltgel- tung erlangen. Wir bitten daher das Ministerium für Handel und Gewerbe bei der weiteren Behandlung der vorgenannten Pro- jekte, in Rücksichtnahme auf die le- benswichtigen Interessen unseres Frem- denverkehrsraumes, auf jeden Fall die Fremdenverkehrsverbände bzw. die Ver- tretung derselben beizuziehen und de- ren Stellungnahme unbedingt zu be- rücksichtigen. Die Aufnahme und Ver- arbeitung der Argumente dieser heute das wirtschaftliche Rückgrat des Rau- mes darstellenden Gewerbesparte könn- te unabsehbare Schäden vermeiden hel- fen." Herbert Buzas: Skigebiet Kitzbühel Der Winter ist für alle du! Im Eigenverlag der Bergbahn AG Kitzbühel erschien in diesen Tagen ein Führer über alle 38 Bergbahnen, Ses- selbahnen und Skilifte des Skigroß raumes Kitzbühel. Der Druck erfolgte bei F. Sochor in Zell am See, der be- gleitende Text stammt von dem be- kannten Tiroler Publizisten Herbert Buzas. Der Führer ist 68 Seiten stark, mit vielen Farbbildern ausgestattet und ist im Buchhandel, in den Souve- nirgeschäften und bei allen Zahlstel- len der Bergbahn AG in Kitzbühel, Kirchberg, Jochberg und Paß Thurn um den Preis von 10 Schilling erhält- lich. Dem Führer wurde weiters eine Panorama-Karte, das gesamte Ski- gebiet darstellend, beigegeben; die Karte ist im Preis von 10 Schilling in- begriffen. Den wertvollen Bildern steht ein ebenso wertvoller Text zur Seite, so daß der Führer sich als willkommenes „Mitbringsel" für alle Freunde des Skisports, der Kitzbüheler Landschaft und des Menschen eignet. Zum Text von Herbert Buzas einige Proben: Skigebiet Kitzbühel, ein weißes Wun- derland für Lebenskünstler. Kitzbühel (dabei ist stets der Skigroßraum Kitz- bühel gemeint) ist eine Verheißung und zugleich Erfüllung dieser Verhei- ßung. Kitzbühel ist mehr als ein Win- tersportort von hohem Standard. Kitzbühel ist der Mittelpunkt des größten, in sich geschlossenen Win- tersportgebietes in Oesterreich. Die Natur hat dem Großraum Kitz- bühel wertvolle Entwicklungshilfe ge- leistet. Die Kitzbüheler Alpen sind son- nig, nebelfrei und ausgesprochen schneereich. Kein lästiger Wind stört das Wohlbefinden der Bewohner. Alle Skiabfahrten sind absolut la- winensicher, wenn man sich an die markierten Abfahrten hält. Die Vorstellung, daß der Winter nur für harte Männer da ist, die tagein, tagaus an ihrer Kondition feilen, ist veraltet. Der Winter ist für alle da! Mitten in Kitzbühel liegt eine „Ri- viera" unter dem Dach des hervorra- gend ausgestatteten Kurhauses. Von der Piste ins geheizte Schwimmbad - das ist ein Tapetenwechsel von wohltuender Wirkung. Feuernotruf Tel 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv. Tel. 41232 (Wohnung) 2993 (Büro) Außerordentliche Vollversammlung der Kitzbüheler Alpen in Angelegenheit Erzbergbau
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