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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Feber 1970. D ie wichtige Entscheidung der Jungwähler Die Entscheidung von zirka 480.000 jungen Wählern wird zu einem großen Teil den Ausschlag dafür geben, wer in den siebziger Jahren den politischen Kurs Oesterreichs bestimmt! Sehr geehrte Dame! Sehr geehrter Herr! Zur Zeit überrollt Oesterreich eine Flut von Partei- propaganda. Ueberali schreit es einem entgegen: 1. März 1970 - - Nationalratswahl! Nützen Sie dieses Recht und Wir richten daher an alle jungen Wähler folgenden offenen Brief ! Auch Sie werden von den Parteien umworben, haben Sie doch erstmals das demokratische Recht, durch Ihre Stimmabgabe den Wahlausgang mitzubestimmen. 00 gehen Sie am 1. März wählen! Bevor Sie jedoch entscheiden, W E M Sie ihre Stimme geben, bitten wir Sie, Ihren eigenen Ueberlegungen noch ein paar wesentliche anzufügen! Seit 1966 trägt die Oesterreichische Volkspartei die alleinige Verantwortung für die Regierungsarbeit. Erstmals nach 1945 standen sich im Parlament eine Partei in Alleinregierung (OVP) und zwei Oppositions- parteien (SPD und FPO) gegenüber. Es ist in diesen Jahren nicht alles richtig, aber weit mehr besser als vorher gemacht worden. Vorbei war die Zeit der trä- gen Koalition mit Packelei, dem ständigen Kuhhandel „gibst Du mir, geb ich Dir" und dem „glücklichen Um- stand", für Mißstände immer andere verantwortlich machen zu können. Durch das Parlament wehte ein frischer Wind von Demokratie! Auf der einen Seite eine dynamische Regierung und auf der anderen die offene und schonungslose Kontrolle und Kritik der Opposition. Eine Regierungsform, wie sie sich junge, moderne Menschen wünschen! Weit besser als die laue, zu schlechten Kompromissen neigende Koalition, - ODER?! Nun sind diese vier Jahre vorüber. Es gilt, eine neue Regierung zu wählen, - und Sie sind erstmals mit- beteiligt! WIR treten dafür ein, daß auch in den kom- menden Jahren die 0 V P die Regierungsverantwor- tung übernimmt! Gewiß, die Volkspartei hat nicht alle Wünsche erfüllt, aber es ist unter ihrer Zeit doch sehr viel Positives und Wesentliches geschehen: eine drohende Wirtschaftskrise überwunden, der innere Frieden bewahrt, Reformen eingeleitet, die Arbeits- plätze gesichert, Vollbeschäftigung und der allgemei- ne Wohlstand vermehrt! Oder müssen wir wirklich sagen, es geht uns schlecht? Besteht wirklich Grund genug, jetzt, nach knapp vier Jahren alles anders ma- chen zu müssen? Der OVP eines auszuwischen und das ungewisse Experiment mit einer neuen, unerfah- renen Regierungsmannschaft zu starten? Wir wollen jetzt keinen Stillstand und eine andere Regierung, die sich die nächsten vier Jahre immer darauf ausredet, all ihre schönen V€rsprechungen, Programme oder Formeln nicht verwirklichen zu können, da sie die „schlimmen Fehler" der OVP-Regierung übernehmen mußte . . . . (um Ausreden ist man da nie verlegen). Ueberlegen Sie es sich genau!! Sind Sie weiterhin für Fortschritt und Sicherheit und daß es mit Oesterreich gut geht, dann wählen Sie so wie wir am 1. März die OVP - Liste 1! Hochachtungsvoll Walter Nindi, Jochberg Michael Horn, Kitzbühel Franz Fuschlberger, Fieberbrunn Leo Schlechter, St. Ulrich Andreas Hagleitner, Kirchberg Franz Schober, Westendorf Karl Huber, Hopfgarten Kaspar Pirnbacher, St. Ulrich Peter Baumgartner, Waidring Jakob Filzer, Kitzbühel Sigi Unterralner, Brixen i. Th. Anni Hauser, Reith Herbert Salzmann, Erpfendorf Harald Höck, Kitzbühel Josef Grander jun., St. Johann Hermann Eberharter, Kirchberg Peter Baldassi, Kitzbühel Josef Oberhauser jun., Kitzbühel u. v. a.
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