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gesamt einstimmig Mehrheit Mehrheit Mehrheit gegen gegen gegen ÖVP SPÖ FPÖ SPu.FP VPu.FP SPu.VP Gesetze .......200 168 14 10 8 Beharrungsbeschlüsse 3 0 0 3 0 Abgelehnte Gesetze . . 3 0 2 1 0 Berichte .......52 51 0 0 1 Internat. Abkommen . . 47 45 0 0 2 305 264 16 14 11 (100 1/0) (86,6 (5,2 0/) (4,6 o/) (3,6 O/) Seite 4 titzbühe1er Anzeiger Samstag, 2. Oktober 1911 Arbeiten und Probleme der Pfadfinder- gruppe Fieberbrunn meister war durch eine Neuordnung der Verhältnisse gekennzeichnet. 1846 suchte er um Entlassung aus dem Amt an. Er bekleidete dann bis 1849 die Funktion eines der vier Magistratsräte. Im Sturmjahr 1848 ergriff der Ruf der Freiheit und nach der deutschen Einigung Traunsteiner heftig; er wur- de das Haupt der Liberalen von Kitz- bühel. Am 3. Mai 1848 wählte man Traun- steiner zum Wahlmann des Urwahl- bezirks Stadt- und Landgemeinde Kitz- bühel zur Erwählung eines Deputier- ten für das konstituierende deutsche Parlament in Frankfurt am Main. Am 8. Mai 1848 traten 96 Wahlmänner aus den Landgerichten Rattenberg, Kuf- stein, Hopfgarten und Kitzbühel in Rattenberg zusammen und wählten mit 64 Stimmen den Dekan von Bri- xen im Thale Alois Schmid. Am 3. Juni 1848 wurde Traunsteiner zum Wahlmann des Wahldistrikts 1 des Landgerichtes Kitzbühel für die Wahl eines Abgeordneten zum Reichs- tag in Wien gewählt. Als er am 21. Mai 1848 zum Abgeordneten für den Tiroler Landtag gewählt wurde, nahm er die Wahl aus Gesundheitsgründen nicht an; daraufhin wurde er am 28. Mai wieder zum Stellvertreter des ständischen Vertreters der Stadt ge- wählt. Am 24. Oktober wählte man ihn zum Vertrauensmann des Land- gerichtes Kitzbühel für den am 26. Ok- tober wieder zusammentretenden Land- tag der Provinz Tirol. Diese Wahl zum Volksvertreter konnte und wollte er nicht ablehnen. In den vorliegenden Sitzungsproto- kollen können wir Traunsteiners Ver- halten verfolgen. Traunsteiner war be- müht, die Meinung seines Wahlbezirks zu vertreten; er holte die Meinung sei- ner Wähler ein und informierte diese über seine Meinung zu den aktuellen Fragen. Bei den Beratungen über die Bestim- mungen der Zehent- und Grundlasten- ablösung bezog Traunsteiner einen Standpunkt, der gegenüber der Vorla- ge für die Belstungen günstiger war. In der deutschen Frage war Traun- steiner für den Zusammenschluß aller Deutschen. Das trug ihm bei den Kon- servativen wenig Sympathie ein. „Ich beantrage, daß der Landtag seinen voll- ständigen und innigen Anschluß an Deutschland ausspreche". In der Be- gründung streifte er den Reichstag in Wien mit den Worten: „Ich glaube aber, man soll nicht berühren jene traurige Zeit, die man besser vergißt!" (Traunsteiner spielte hier vermutlich darauf an, daß die Mehrheit des Wie- ner Reichstages es abgelehnt hatte, an die in Italien siegreiche Armee Ra- detzkys eine Dankadresse zu richten, und daß eine Mehrheit des Reichstags für die Mörder des am 6. Oktober 1848 gelynchten Kriegsministers Graf La- tour eine Amnestie beantragte.) 3. Bericht und Schluß folgt! Wölflinge: Zur Zeit haben wir sieben Buben im Alter von 7 bis 10 Jahren. Neben diversen Heimstunden wurde heuer ein Lager beim Pillersee abge- halten. Nun sind wir heuer bei einem Problem angelangt: Wir finden kein geeignetes Mädchen, das sich als Füh- rerin eignet. So suchen und bitten wir die Bevölkerung von Fieberbrunn, uns zu helfen. Das Mädchen soll 16 Jahre sein, einmal pro Woche Zeit haben, sich mit den Buben zwei Stunden ab- zugeben, in denen sie durch Spiel, Er- probungen, Arbeit, hilft, gute Jugend- arbeit zu machen. Es wäre doch zum Lachen, wenn in der heutigen Zeit nie- mand mehr für Jugendarbeit zu finden wäre. Pfadfinder: Das Pfadfinderjahr 1970- 71 begannen wir mit einer Verspre- chensfeier, wo sich Buben von 11 Jah- ren aufwärts zu Pflichten für Gott und Vaterland, allen Menschen zu helfen und dem Pfadfindergesetz zu gehor- chen, verpflichteten. Im Dezember folg- te eine Weihnachtsfeier. Zu Pfingsten starteten wir ein Lager, welches uns jedoch verregnet wurde. Das Sommer- lager hielten wir unter Leitung von Karl Thalmeiner jun. ab. Es war ein Erfolg. Nur die Heimstunden werden schlecht besucht, wir appellieren an die Eltern, die Buben doch zu uns zu schicken. Die Heimstunden sind sams- tags von 14 bis 16 Uhr. Sie sind aus dem Schaukasten ersichtlich, ebenso das Programm. Rover: In der Roverstufe (16 Jahre aufwärts) tut sich auch einiges. Wir lösten die alte Rotte auf und stellten eine neue zusammen. Zur Zeit sind wir fünf Burschen und heißen jeden will- kommen, der Mumm hat für die All- gemeinheit, was zu tun. Stubenhocker können wir keine brauchen. Der letzte Sommer brachte uns wieder in punkto Jugendservice allerhand Aufgaben. Si- cher hat der eine oder andere das Zelt- lager beim Lauchteich gesehen. Zum drittenmal waren heuer englische Pfad- Aus dieser Tabelle geht hervor, in welchem Umfang und in welchem Ver- hältnis es in der 12. Gesetzgebungs- finder bei uns. So tragen wir auch ein wenig bei, den Bezirk Kitzbühel und Fieberbrunn bekannt zu machen. Unser Arbeitsprogramm für die nähere Zu- kunft sieht einige große Aufgaben vor. Wir wissen, daß wir zu klein sind, um Umweltschutz zu betreiben. Doch gemeinsam mit den Tiroler Rovers wollen wir in den kommenden Mona- ten diesbezüglich etwas starten. Vom 23. bis 26. Oktober machen wir von Innsbruck aus ein Wanderlager, das als Kurs läuft. Im Programm ste- hen: Was wollen wir Rover? Ein Thea- terbesuch in Innsbruck, Liebe-Ehe-Fa- milie, Rover und Religion, Kundschaft über ein erstelltes Thema, Erste Hilfe, Bergsteigen u. v. a. Die Kurskosten: 400.— S. Näheres bei Otto Kompat- seher, Fieberbrunn 112. Im weiteren Jahresprogramm wollen wir heuer eine Weihnachstaktion star- ten, der Reinerlös fließt einem Waisen- haus in Bolivien zu. 1972 arbeiten wir in einem Roverlager für den Bauorden. Dieses Lager sieht folgend aus: Eine Woche Bauordenarbeit, eine Woche Be- sichtigung des Landes, Austausch von Erfahrung, Kennenlernen von Land und Leute. Für die Buben von Fieberbrunn und Umgebung halten wir eine Buben- Olympiade in Fieberbrunn ab. 3. Ok- tober: 10 Uhr Beginn. 16 Uhr Ende. Die Bewerbe sind nicht alltäglich, es ist ein Gaudium. Eingeplant ist eine Disziplin „Wenn der Vater mit dem Sohne". Arbeit auf Landesebene: Die Grup- pen Fieberbrunn beteiligten sich an: Wahlfahrt der Rover und Ranger, Lan- desführungstagung in Igls, Führerkur- se in Igls, Einweihung des Pfadfinder- zentrums in Igls. Studientagung bei der KAJ in Stuhlfelden. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236: Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Tel. 25 15. periode des Nationalrates zu wech- selnden Mehrheitsbildungen gekom- men ist: Wie entschieden die Parteien im Parlament
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