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Saras;ag, 2. Oktober 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 zinger Gemeindevertretern, Ehrenring- träger Dr. Widmoser, Schützenmajor Luis Piock, 1. Landeskommandant-Stv. der Südtiroler Schützen, und Schützen- ma:or Dr. Bruno Hosp von der Bun- desleitung eingefunden. Der ORF und die Wochenschau hiel- ten die unvergeßlichen Ereignisse im Bild und Ton fest. Das begeisterte Pu- blikum sparte nicht m--'t Applaus. Be- sonders Prof. Franz Erler mit den Mit- gliedern des Bundes der Tiroler in Wien im Verband der Südtiroler und die acht Schützenkompanien aus Süd- tirol mit insgesamt 260 Mann erhiel- ten stürmischen Beifall. Am Schluß die Stadtmusik Kitzbühel und die ver- anstaltende Schützenkompanie Kitzbü- hel. Hptm. Scharnigg mit den Fahnen- trägern an der Spitze. Stefan Ritter mit der Fahne der Kompanie und Toni Kofler mit der alten Traditionsfahne aus dem Jahre 1772. Als Fahnenoffizier SchObLt. GB LAbg. Dr. Otto Wendung. Dann die Mannschaft unter Zugskom- mandant GB Ludwig Pfurtscheller, dem Stabsjäger Toni Exenberger als dienstführender Unteroffizier und am Schluß Zugsführer Dir. Peter Brand- stätter mit den Jungschützen. Es mag vielleicht da und dort Leute geben, die nicht viel von Traditions- pflege halten, ja das Schützenwesen sogar belächeln. Sie sind in der Min- derzahl! Denn daß das Tiroler Schüt- zenwesen mit seiner in Jahrhunderten gewachsenen Tradition auch noch in den Herzen der Menschen des 20. Jahrhunderts seinen festen Platz hat, wurde bei diesem Fest mehr als be- wiesen. Durch die Männer im Schützen- rock und durch die Sympathiekund- gebungen der Tausenden begeisterten Zuschauer.Tirols Schützentradition lebt und wird hoffentlich ewig weiterleben! Großer Abschlußball in der Tenne Der -Höhepunkt des Turniers war mit den spannenden Endspielen gegeben und man vermeinte keine Steigerung mehr zu erfahren. Der große „Turnier- Abschlußball" in der Tenne zeigte je- doch, daß ein neuer Höhepunkt und gleichzeitig ein fröhliches Finale die- ser Monsterveranstaltung des heuri- gen Jahres der Sportjugend von Kitz- bühel ebenso großartig war wie die Spiele selbst. De mit Fußballdressen, Bällen und Luftballons dekorierte Tenne bot ein festliches Bild, als unter Begleitung der flott spielenden „Telferbuam" die Ehrengäste und zahlreichen Aktiven mit Gattinnen, Bräuten und Freundin- nen einzogen. Kurdirektor Dipl.-Vwt. Michael Horn hatte sich in sportkameradschaftlicher Weise uneigennützig als Conferencier dieses Abends zur Verfügung gestellt. Er begrüßte Sportreferenten GB Alfred Gebetsberger (Bgm. Reisch ließ sich wegen einer Auswärtsverpflichtung ent- schuldigen), GB Blasius Salvenmoser, Ehrenringträger Toni Praxmair, Ober- finanzrat Grässle, Feuerwehr-Kmdt.- Stv. Hans Rothbacher, Dir. Fritz Mo- nitzer sowie Firmenchefs und Mann- schaftsführer und alle übrigen Erschie- nen. In einer kurzen Rede gab Dkfm. Erwin Steidl einen Ueberblick über die Entstehung und das Werden des Tur- niers, die Durchführung und die zu- künftigen Veranstaltungen, wobei er die Hoffnung ausdrückte, Verständnis zu haben, wenn die Frage der Benütz- barkeit des neuen Fußballplatzes an die Verantwortlichen herangetragen wird. Schließlich dient die Sportaus- übung zum Allgemeinwchl der Kitzbü- heler Jugend und wie das heurige Bei- spiel gezeigt hat, muß es mit keinen Kos;en und Ausgaben von irgendeiner Seite verbunden sein, wenn regelmäßig Veranstaltungen solcher Art stattfin- den. Er dankte abschließend nament- lich allen, die mitgeholfen haben. das Turnier durchzuführen, den Pokalspen- dern und allen Helfern. GR Gebetsber- ger drückte Dkfm. Steidl und seinem Ausschuß, den Herren Fabi, Schroll, Herrgott und Eder, den Dank der Ge- meinde Kitzbühel aus und sagte zu, im Rahmen des Möglichen Unterstüt- zung zu gewähren. Nach einigen zündenden Weisen der Telferbuam kam die mit Spannung er- wartete Preisverteilung, nachdem auf dem reich dekorierten Tisch die Po- kale zum Bewundern ausgestellt wa- ren. Die Mannschaften erschienen ge- schlossen zur Abholung der jeweiligen Trophäe, mußten einige Fragen des Conferenciers über sich ergehen lassen und zogen glücksstrahlend mit ihrer „Beute" in die Reihen zurück, um gleich darauf den Becher anfüllen zu lassen und den Siegestrunk zu veranstalten, denn gewonnen hat jeder! Sogar das Tabellenschlußlicht, die Mannschaft der Feuerwehr II. Zug, die in einer sehr netten Geste vom Turniersieger, dem ESV Kitzbühel, eine rote Laterne als Wanderpreis überreicht erhielten. Die Finalgegner, das Altherrenteam und der ESV, erhielten aus der Hand Gebetsbergers wunderschöne Pokale und Dkfm. Steidl überreichte namens der Firma „Real fina" den von Gold- schmied Schroll phantastisch dekorier- ten Wanderpokal, der nach dreimali- gem Gewinn in den Besitz einer Mann- schaft übergehen wird. Auch die Damenmannschaften von Hopfgarten und Kitzbühel, die die Pre- miere der neuen Sportart des schwa- chen Geschlechts geliefert haben, er- hielten Pokale, ebenso Torschützen- könig Horst Ehrlich und der älteste Spieler des Turniers, Huber, der Fa. Kahlbacher, der mit 50 Lenzen der Ju- gend ein eindrucksvolles Beispiel gelie- fert hatte. (Pepi Graswander behaup- tete, einige Monate älter zu sein, stIeß aber wegen seines jugendlichen unver- brauchten Aussehens noch auf Skepsis der Veranstalter.) Die Direktion der Tenne hat spontan eine lustige Flasche Bauernschnaps für den Senior zur Stär- kung für das nächstjährige Turnier gespendet. Oberschiedsrichter Kili, der den Großteil der mit Undank verbun- denen Spiele geleitet hat, erkürte die Feuerwehr I. Zug zur fairsten Mann- schaft des Turniers. Sie hatten keinen Ausschluß oder sonstige größere Bean- standungen über sich ergehen lassen müssen. Daß ausgerechnet der „lamm- brave" Rudi Höfinger den wunderschö- nen Fairneßpokal von Bernd Zavratsky namens der Feuerwehr entgegenneh- men durfte, war als lustiger Gag der den ausgezeichneten 13. Rang erspie- lenden,, Spritzenmänner" gedacht. Nach der Bescherung ließen sich das Temperament und die Freude nicht mehr zügeln und das Parkett wurde gestürmt, das Tanzbein geschwungen und die Begeisterung schlug hohe Wel- len. Die Telferbuam unterhielten präch- tig, rissen die willigen Festgäste mit und brachten eine Bomben-Stimmung ins Haus. Sodann hatten die Bauch- muskeln schwere Stürme zu überwin- den, als die einzelnen Teams ihre Star- komiker zu den Darbietungen aufs ?o- dium schickten. - Willi Weidenthaler brachte einen humorvollen Sketch, die fünf „Balletteusen" des Hartsteinwerks (Dkfm. Gloyer, Dipl.-Ing. Katzenber- ger, Gerschbacher, Adelmann und M. Schwaiger) führten lachtränenerz au- genden zwerchfellerschütterden Stein- zeitfußball vor und böse Zungen be- haupten, die Steinzeitmenschen hätten schon damals auf dem alten Kapser- Platz trainiert. Toni Praxmair sen. als ehemaliger Fußballer und begeisterter Mäzen brachte mit seiner Gruppe einen Beitrag aus seinem Amerikaprogramm
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