Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 K i t z b ti h e 1 jl< Jzb b Ii Samstag, 3. Oktober 1970 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 21. Jahrgang, Nr. 40 Sa. 3. Theresia v. K. J. So., 4. Franz v. A. Mo., 5. Placidus Di., 6. Bruno Mi., 7. Rose nkranzfest Do., 8. Brigitta Fr. 9. Günther Realistische Strukturpolitik Landeshauptmann Wailnöfer schützt Kitzbüheler Alpen und Tiroler Fremden- verkehr - Von Dir. Dkfm. Dr. Josef Ziepi LH Eduard Wailnöfer im Bezirk Kitzbühel Donnerstag, 1. Oktober: St. Johann: 19.15-19.50 h, Hauptplatz Kitzbühel: 20 Uhr, Vorderstadt Freitag, 2. Oktober: Jochberg: 9 Uhr, Musikpavillon Aurach: 9.35 Uhr, Kirchplatz Kirchberg: 10.15 Uhr, vor Gemeindeamt Brixen: 11 Uhr, vor Gemeindeamt Westendorf: 11.45 h, vor Gemeindeamt Hopfgarten: 12.3C Uhr, Marktplatz Itter: 14 Uhr, Dorfplatz Going: 14.45 Uhr, vor Gemeindeamt Fieberbrunn: 16 Uhr, vor Gemeindeamt Hochfilzen: 17 Uhr, vor Gemeindeamt Waidring: 18 Uhr, Dorfplatz Wie wir erfuhren, werden auf der Besuchsreise des Landeshauptmanns in unserem Bezirk von der Stadt- parteileitung der OeVP Kitzbühel an die zehntausend Rosen ausgegeben, nachdem es Gartenarchitekt Ing. Karl Berger gelungen ist, auf Grund des schönen Herbstwetters den nötigen Be- stand aus Oberösterreich zu empfangen. Wie die „Tiroler Tageszeitung" vom Samstag, 5. September bereits berich- tete, hat LanIdeshauptmann Oek.-Rat Dckard Wailnöfer über seinen persön- lichen Vertreter Hofrat Dr. Kirchmeyr eine zwangsweise Zurverfügungstellung von Grund und Boden in Reith bei Kitzbühel für Versuchsbohrungen der Union Corporation Ltd. Südafrika ab- gelehnt. Das angekündigte „Mantua in Banden", die Auslieferung von Grund und Boden durch Zwang an das Aus- land und damit die Einschränkung der persönlichen Freiheit eines öster:eichi- schen Staatsbürgers, und im speziellen Falle eines freien Tiroler Bauerns, fand nicht statt. Der Tiroler Landeshaupt- mann legte, wie versprochen, damit seine schützende Hand über ein auf hohem Standard stehendes Fremden- verkehrsgebiet und Agrarland, wie es die Kitzbüheler Alpen repräsenieren, und über das führende Fremdenver- kehrsiand Tirol. Wenn im Zusammenhang mit der Frem.denv ?rkehrswirtschiaft bzw. in ei- nem Atemzug die Landwirtschaft ge- nannt wird, dann deshalb, weil die Bauernschaft und der Fremdenverkehr sich so ineinander verzahnt haben, daß die eine wirtschaftliche Komponente ohne die andere nicht mehr auskom- meni kann. So steht die Landwirtschaft der Kitzbüheler Alpen mit 2050 wohl- bestallten Bauernhöfen auf dem Zucht- und Protektionssektor im Alpenraum ganz vorne und kann mit dem Stan- dard des Schweizer Engadin vergli- chen werden. Rund 32.000 Rinder, da- von zirka 15.000 Milchkühe versorgen den Großraum täglich mit 110.000 kg Milch oder produzieren jährlich zirka 40 Millionen Liter. Dieses Grundnah- rungsmittel wird in acht Molkereien bzw. Sennereien verarbeitet. Die land- wirtschaftliche Nutzfläche beträgt in den Kitzbüheler Alpen 60.000 ha. wo- von 53 Prozent auf Almflächen mit 530 Almen entfallen. Der notwendige ra- sche Abtransport von Milch, Butter, Käse und Fleisch aus den Produktions- stätten in die Absatzräume ist durch moderne Güterwege, Materialseilbah- nen und Milchleitungen gesichert und stellt damit die Fortschrittlichkeit deut- lich unter Beweis. Die Forstwirtschaft der Kitzbüheler Alpen steht nebst den steirischen Wald- gebieten in Oesterreich, was Qualität und Quantität betrifft, ebenfalls unter den führenden Großräumen. 121.700 Erntefestmeter Nadel-Nutzholz, 1300 im Laub-Nutzholz und 20.000 fm Brennholz wurden im Jahre 1989 zu Tal gestellt, verarbeitet und exportiert. Ferner stellt die Landwirtschaft des Großraumes dem Fremdenverkehrsgewerbe und selbst- verständlich auch allen übrigen Ge- werbebranchen seit Jahrzehnten einen beachtlichen Teil des Personals bzw. der Hilf s- und Fachkräfte. Nicht zuletzt, vielleicht bisher über- haupt zu wenig herausgestellt, sind die Bauern Hüter von Haus und Hof, von Grund und Boden, den sie wie eh' und je fleißig und unermüdlich bearbeiten und damit den erholungssuchenden Gä- sten eine gepflegte Landschaft, eine saubere Bergwelt, eine riesige Park- landschaft, ein kleines Paradies offe- rieren, in dem die Menschen aus den Großstadt- und Industriezonen wenig- stens noch für wenige Tage oder Wo- chen zu sich finden können, Augen- blicke, Stunden, Tage, Wochen der Freude und der Gesundung genießen dürfen. Zweifellos profitieren die Bau- ern vorn wachsenden Fremdenverkehr bereits beachtlich. Sie sollen es auch tun und in Zukunft noch mehr tun können. Dafür garantiert das Tiroler Landesfremdenverkehrsgesetz vom 28. November 1962, welches ihnen so wie allen übrigen Privatquartiervermietern die wirtschaftliche Beteiligung am Fremdenverkehr als Zweitgewerbe si-
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