Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 16 Kitbühe1er Anzeiger Samstag, 3. Oktober 1970 Tiroler Landtagswahl 1970 Kandidaten des Bezirks Kitzbühel Bundesminister Dr. Staribacher: Ich lasse den Bezirk Kitzbühel nicht im Stich In der Reihe der Kandidaten des Be- zirks Kitzbühel für die Tiroler Land- tagswahlen am 4. Oktober stellen wir Ihnen heute vor: Hans Brettauer - UVP Jahrgang 1919, verheiratet, vier Kin- der. Er besuchte die Volksschule und das humanistische Gymnasium Pau- linum in Schwaz, wo er auch die Ma- tura erfolgreich ablegte. Im 2. Welt- krieg diente Hans Brettauer als Ge- birgsjägeroffizier und wurde mit dem EK 1 und EK II ausgezeichnet. Nach der Kriegsgefangenschaft trat der Kan- didat im Jahre 1947 in die Dienste der Bezirkshauptmarinschaft Kitzbühel ein. Als Landesbearnter, dem die Re- ferate für Jagd und Fischerei, Forst- und Landwirtschaft unterstehen, und als Obmann der Dienststellenperso- nalvertretung erwarb er sich größte Beliebtheit in weiten Kreisen der Be- völkerung. Brettauer ist selbst pas- sionierter Heger und Jäger, hat eine Kleinjagd im Wilden Kaiser gepach- tet und ist Mitglied des Tiroler Jä- gerverbandes. Mehrere Jahre hindurch war Hans Brettauer gewählter Bezirksobmann des Arbeiter-, Angestellten und Beam- tenbundes. Im Jahre 1950 zog er erst- mals in den Gemeinderat der Stadt Kitzbühel ein. Im Jahre 1962 über- nahm er als Obmann den Personalaus- schuß, wo er seither für seine faire „Der Fremdenverkehr ist für das Land Tirol von eminenter Bedeutung, was besonders für den Bezirk Kitz- bühel zutrifft. Wenn die Interessen des Fremdenverkehrs mit anderen In- teressen, wie etwa einem Kupfer- bergbau, kollidieren, dann ist es klar, daß der Fremdenverkehr absoluten Vorrang haben muß. In der Angele- genheit des Kupferbergbaues im Be- zirk Kitzbühel liegt eine etwa zu tref- fende Entscheidung auf Grund des Berggesetzes beim Handelsminister. Dr. Staribacher als Minister der Min- derheitsregierung erklärte, daß die Bundesregierung nur „begrenzte Mög- lichkeiten" habe. Wenn diese Möglich- keiten der Bundesregierung nicht aus- reichend sein sollten, mache ich na- mens der Volkspartei folgenden Vor- schlag: Die Volkspartei ist jederzeit wenn dies zur Vermeidung schwer- wiegender Schädigungen des Frem- denverkehrs notwendig sein sollte, be- reit, einen Initiativantrag zur Novel- lierung des Berggesetzes im Natio- nalrat einzubringen. Wir laden schon jetzt die anderen im Nationalrat ver- und aufgeschlossene Haltung geschätzt und beachtet wird. Seit der letzten Ge- meinder&swahl bekleidet Hans Bret- tauer auch noch den Fosten eines Vi- zebürgermeisters und hat sich beson- ders be: der Abänderung der beste- henden unzeitgemäßen Bauordnung größte Verdienste erworben. Die C'eVP des Bezirkes Kitzbühel nominierte Brettauer für die Tiroler Landtagswahl am 4. Oktober als Kan- didat für den Wahlkreis Nord. Sollte die Wahl einigermaßen positiv ausfal- len, hat er berechtigte Chancen, in den nächsten Tiroler Landtag als Abgeord- neter des Bezirkes Kitzbühel einzu- ziehen. :retenen Parteien ein, unserer Initia- :ive, falls sie sich als notwendig er- weisen sollte, beizutreten. Bei dieser Gelegenheit könnten die im National- rat vertretenen Parteien gleichzehig ihre Verbundenheit mit den Bundes- ländern ausdrücken. Dazu schlage ich hier konkret vor, daß eine Bestim- mung in das Berggesetz eingebau: werden soll, durch welche der zustän- dige Landeshauptmann im Zuge der mittelbaren Bundesverwaltung ein ech- tes Mitbestimmungsrecht erhalten soll." Dies erklärte der Bundespart.ei- obmann der Oesterreichischen Volks- partei Vizekanzler a. D. Dr. Withaim in einer Rede in Ziri. Er wies dabei auch auf die bei lokalen Parteiorgani- sationen der Sozialistischen Partei bis- her beobachtete abwartende Haltung in der Bergbaufrage hin. Einze:.ne Spitzenfunktionäre waren mindestens bis zur großen Bergbaudemonstration in Oberndorf nicht gegen den Berg- bau. Erst die Demonstration der Bev5lke- rung habe eine klare Stellungnahme ge- gen den Bergbau erzwungen. In der vergangenen Woche weilte ich aus dienstlichen Gründen in Wien. Die- se Gelegenheit benützte ich, um mich erneut mit Handelsminister Dr. Stari- bacher über das Bergbauvorhaben in unserem Bezirk zu besprechen. Ich konnte wiederum feststellen, wir ha- ben in Minister Dr. Staribacher einen treuen Freund gefunden, der alles tut, um uns vor den Gefahren des drohen- den Bergwerkes zu schützen. Minister Dr. Staribacher erläuterte mir noch- mals die schwierige rechtliche Situa- tion, die vor allem durch die Genehmi- gung des Vertrages, der zwischen der Mitterberger GesmbH einerseits und der Union Corp. Ldt. andererseits ab- geschlossen wurde und von der Regie- rung im Feber 1969 zur Kenntnis ge- nommen wurde, entstanden ist. Minister Dr. Staribacher versicherte mir aber wörtlich: „Ich lasse den Be- zirk Kitzbühel nicht im Stich!" Christian Horngacher 2. Landtags-Vizepräsident Finanzminister Dr. Hannes Androsch besuchte Waidring Mit Musik und Beifall wurde am vergangenen Sonntag Finanzminister Dr. Androsch in Waidring empfangen. Der Minister traf in Waidring in Be- gleitung des Landesobmanns der Ti- roler SPOe Dr. Herbert Salcher zu einer Wahlversammlung ein. Dort wur- den sie von Landtagsvizepräsidenten Christian Horngacher begrüßt. Unter den rund 200 Versammelten sah man auch Altlandtagspräsident Komm.-Rat Johann Obermoser, Bgm. Winkler und Eine bedeutsame Erkkrung;Dr. Withaims
< Page 16 | Page 18 >
< Page 16 | Page 18 >