Kitzbüheler Anzeiger

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Photo: Tor Rothbacher, Kitzbihet Kammer und Innung ehren Franzi Hartl VCn rechts nach links: Franzi Hartl, Gastwirteobmann Kammerrat Wolf- gang Hagsteiner, Maria Mamosr und links der Bezirkssekretir der Tiroler Handelskammer Hugo Beimpold. Samstag, 10. Oktober 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 ;Von der Kolrnnamesse Vorige Woche fand im Hotel Tiefen- brunner eire schlichte Feier statt. In- itiator war der Obmann der Gastwirte und Mitglied der Bundessektion Kam- merrat Wolfgang Hagsteiner. Er über- re:cite der Gastwirtin des Sciwarz- seerestaurants Franzi H a r t 1 ein Di- plom der Karmer der gewerblichen W:r:schaft für vierzigjährige Dienst- leistung im Gastgewerbe. Hagsteiner überbrachte gIeicheitig die Glückwün- sche der Bundessektion und schloß seine Ansprache m.t den treffenden Worten, daß die Geehrte aus dem Le- ben der Kitzbtheler Hotellerie nicht mehr wegzudenken ist. —en Glückwünschen schloß sich Be- rkssekretä Beimpold mit dem Hin- weis an, daß er auch die ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen habe, die Gratu- Got dem almechtiger. mit genuegsamen oder volkcmen Verstand seiner Ver- nunft nicht- versehen war", versuchte Wolfgang das noch ungeteilte Erbe al- lein zu übernehmen, was ihm auch ge.ang. Er setzte die Erwerbs-jolitik seines Vaters fort. Wolfgang Kupfer- schmid war m--'t Barbara Lang von Wel- lenturg vere:ratet. Barbara war eine Schwester des kaiserlichen Sektretärs Matthäus Ing. einer der bedeutend- sten Männer im Kreis um Kaiser Ma-. xim:lian I. Wolfgang Kupferschmid starb uner- warzet schon 1515 und nur mehr der ge:s:esschwache und daher unmündige Primus blieb unter der Herrschaft sei- ner Vormünder zurück. Natürlich woll- ten jetzt auch die entfernten Verwand- ten ein St-ick vorn reichen Erbe ab- schneiden. Zuerst versuchte Kardinal Mat:häus Lang, der Schwager Wolf- gangs, dem Treiben Einhalt zu tun, indem er as Geric:.itsheyr von Kitz- latioL der Tiroler Handelskammer aus- zudrücken. Franzi Hartl nahm das kunstvoll ausgestattete Diplom mit Freude und Dank entgegen. Besonders freuten sie die Glückwünsche von der Frau des Hauses MarL Mamose:. Frau Hart[ trat 1930 in den Dienst des Hotel Kreid in Innsbruck, absol- vierte in den folgenden Jahren ver- schiedene Auslandsengagements und kam Ende der dreißiger Jahre zum Ho- tel Ti eenbrunner nach Kitzbühel; seit 1959 fthrt sie ihr eigenes Haus, näm- lich die Restauration am Schwarzsse. In der Oeffentlichkeit trat sie durch die Reaktivierung der Beziehungen mit den bekannten internationalen Reise- büros Cook und Ingham hervor. bühe. befahl, daß ohne sein Wissen am Erbe nichts verwendet werden dür- fe. Als die Stadt Kitzbühel für Primus zwei neue Vormünder bestellte und diese zwei Häuser in der Hinterstadt (Wirikl) und vor der Sitalbrjjcke ver- kauften und eine Gilte von zwei Gul- den ablösten, ließ Lang sie einsperren. „Theater in Kitzbühel" von Dr. Nor- bert Hölzl, Lienz. In diesem Kapitel bringt der Ost- tiroler Theaterschriftsteller ein bisher unbekanntes Gebiet in die Oeffentlich- keit :r. seinem Ueberblick schreibt Dr. Hölzi u. a.: Kaum irgendwo in Tirol sind die Traditionen des Volkstheaters so stark wie in der Stadt Kitzbühel und der von ihr beeinflußten Umge- bung, Nirgendwo in Tirol gibt es heu- te ähriich viele nachweisbare Passions- spielj hre wie in Kitztühel und in St. Johann. Die interessante Arbeit von Dr. Hölzl enthält folgende Kapitel: Dramatik der selbstbewußten Stadt - - Die Bergmesse am Hahnenkamm der Kolpingfamilie Kitzbühel ist bereits in wenigen Jahren ein fester Begriff bei vielen Bergwanderern geworden. So haben sich auch heuer, begünstigt durch herrliches Herbstwetter, zahl- reiche Mitglieder und Freunde der Be- wegung bei der St.-Bernhard-Kapelle eingefunden, um mit Präses Johann Moises die Bergmesse zu feiern. Der Gemeinschaftsgottesdienst war äußerst eindrucksvoll, wie auch die Predigt beeindruckte. Der Kolpingfamilie sei für die Abhaltung herzlich gedankt. 222 Musikschüler in Kitzbühel Mit dem neuen Schuljahr ist die Musikschule Kitzbühel in das 11. Be- standsjahr getreten. Sie hat in dieser Zeit ihre Schülerzahl von 127 auf über 200 erhöht und hält heuer bei 222 Schü- lerinnen und Schülern. Das beliebteste Instrument ist wiederum Harmonika (43 Anmeldungen), gefolgt von Gitarre (37) und Blockflöte (36), Klavier (19), Klarinette und Zither (je 18). Je sie- ben Schüler meldeten sich für Vio- line, Hackbrett und Harfe, 5 für Trom- pete, je 3 für Posaune, Querflöte und Flügelhorn, je 2 für Cello, Mandoline, Waldhorn und je ein Schüler für Eu- phonium und Kontrapunkt. Die Schüler verteilen sich wie folgt auf Kitzbühel und die Nachbargemein- den: Kitzbühel 194, Aurach 3, Brixen 1, Hochfilzen 2, Jochberg 5, Kirchberg 11, Kössen 2 und St. Johann 4. An der Schule unterrichten haupt- amtlich der Leiter Josef Gasteiger, wei- ters die Lehrer Josef Berger, Andreas Feiler, Josefine Maier und Simon Ga- steiger. Stundenentlohnte Lehrer sind wieder Margit Reymann, Lisbeth Cul- lek, Rosmarie Gasteiger, Rainer Pflüg- 1er und Oswald Pletzer. Tanzhaus, Schwerttanz und Berch- ten, Volksbräuche in der Knappenstadt Kreuz und Geisel; ein revolutionäres Zeitalter höchster theatralischer Erreg- barkeit. Ein Unsittenspiegel. Geschich- te der Rosenkranzbruclerschaft von Kitzbühel Blut, Essig und Kreuzschlepper in der ekstatischen Nachfolge der Leiden Christi. Ueber hundert Christus-Dar- steller im barocken Kitzbühel; Geißler Kreuzzieher; festtäglicher Brauch der Kirchen Das Schauspiel der Passion hält ein Zeitalter in Atem. Kitzbühel - Tirols reichste Passionsüberlieferungen. Mei- ster Simon Benedikt Faistenberger und das barocke Schauspiel. Rosenkranzbruderschaft St. Johann; mit Anhang und Aufführungsjahre. Das „Comedi Haus", das älteste Schauspielhaus der Tiroler Volksspiele und seine Stücke.
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