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Seite 18 Kitzbtiheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1970 Stanis Dcxer t Nach längerem schwerem Leiden starb am 21. September 1970 im Kran- kenhaus Innsbruck der frühere viel- jährige Geschäftsführer und spätere Inhaber der Firma Jakob Daxer, der Kaufmann Stanis Daxer im Alter von 76 Jahren. Unter den Trauerklän- gen der Musikkapelle Kirchberg, des- sen 1. Ehrenmitglied der Verstorbene war, wurde Daxer am 25. September von seinen Musikkameraden zu Grabe getragen. Bezirksverbandsobmann Adolf Schennach sprach am offenen Grabe Worte des Gedenkes und des Ab- schieds. Der unvergeßliche Pfarrer von Aschau Toni Walti vulgo Hubertoni setzte schon vor Jahren unserem ver- ehrten Verstorbenen ein literarisches Denkmal, das wir hier wiederholen: Als junger Bursch vor 50 Jahren Da hattest Du es schon erfahren: Musik und Kunst verschönt das Leben, Drum galt der Kunst Dein ganzes Stre- ben Als kleiner Trommler schon beliebt, Hast Du das Blasen auch geübt, Du lerntest das Trompetenblasen. Doch dieses hast Du dann gelassen. Die Trompet' war Dir zu klein, Jetzt bläst Du in den Baß hinein. Brixlegg—Kirchberg 1: 3 Sonntag Heimspiel gegen Kössen Am vergangenen Sonntag trug der SCK in Brixlegg gegen den dortigen Sportverein sein fälliges Meisterschafts- spiel aus. Auf dem regennassen Ter- rain wurden die Kirchberger in der ersten Spielhälfte von der zielstrebig operierenden Brixiegger Elf in die De- fensive gedrängt und die Gastgeber gingen auch bald nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Nach der Pause war das Kirchber- ger Team wie verwandelt und spielte ein modernes, mit weiten Passes über die schnellen Flügel vorgetragenes Spiel und legte auch die anfangs ge- zeigte Nervosität ab. So mußten auch zwangsläufig die Treffer fallen und schließlich konnten die Kirchberger ei- nen durchaus verdienten 3:1-Sieg mit nach Hause nehmen. Aus der homo- genen Elf ragten Ehrlich, Thaler. Dra- go, Ziegler und der junge Max Schmit- ter heraus. Torschützen: Ehrlich (2) und Zieg- ler. Für das sonntägige Heimspiel gegen Kössen, ein Angstgegner der Kirchber- ger Elf, hofft die Vereinsleitung auf zahlreichen Besuch und lautstarke Un- terstützung durch das Publikum. Beginn: 12 Uhr Kirchberg Schüler ge- gen Kössen Schüler, 13.15 Uhr Kirch- berg II gegen Bruckhäusl 1, 15 Uhr Kirchberg 1 gegen Kössen I. Bei dem bist Du bisher geblieben Und all Dein Streben und Dein Lieben Dein Hoffen und Dein Sehnen Verkündest Du in tiefen Tönen. Zum Baß gehört auch die Statur, Die hat der stramme Stanis nur. Beim Blasen war er stets exakt Ton, im Einsatz und im Takt Du bliesest hunderte von Stunden Und fehltest nie bei Probestunden. Auch Deiner Frau wir heute danken, Sie setzte Dir ja keine Schranken, Sie ließ Dich gern zu allen Proben, Was sonst nicht alle Frauen loben. Du hattest eben klar erkannt, Ein echter schneidiger Musikant, Muß daheim auch den Takt angeben, Und muß in Harmonie stets leben. Die Kasse hat man Dir vertraut, Daß niemand einen Groschen klaut, Weil es zum allgemeinen Wohl Auch Freibier geben soll. Du spieltest auch zu Gottes Ehr, Da. gabst Du stets Dein Bestes her. Drum wünschen wir und hoffen: Dir steht gewiß der Himmel offen, Es laden Dich die Engelein Zum himmlischen Orchester ein, Daß von des Basses Grundgewalt Der ganze Himmel widerhallt. Nun, Bläser, pumpt die Lungen voll, Weil es jetzt laut erschallen soll: Der wackre Stanis lebe hoch, Er lebe glücklich, noch und noch! Westendorf - Abschied! Nun ist also doch eingetroffen, was schon lange gerüchteweise kursierte, was aber niemand glaubte, weil man es nicht glauben wollte: Schwester Olga hat Westendorf verlassen müssen! Bescheiden und still, wie sie vor vielen Jahren gekommen ist, war auch ihr Weggehen. Nur die tiefe Lücke, die ih- re Versetzung aufgerissen hat, klafft noch und wird sich sehr lange, viel- leicht überhaupt nie mehr, schließen lassen, denn Schwester Olga wirkte 21 Jahre lang wie ein guter, stiller En- gel in unserer Gemeinde. Sie erzog un- sere Kinder zu braven und ordent- lichen Menschen, sie besuchte die alten und kranken Leute und tröstete sie in ihren Nöten, sie war für jeden immer und zu jeder Zeit da, um mit Rat und Tat beizustehen und zu helfen. Was sie in ihrer sogenannten „Frei- zeit" tat, kann man nicht beschreiben. Diese war ausgefüllt mit Arbeit für die Gemeinde, die Pfarre und die ka- tholischen Vereine und reichte vom Verwalten und Verteilen ungezählter katholischer Zeitschriften bis zur Mes- nerei mit Pflege der Kirche und der Kirchenwäsche, der Betreuung der Ju- gendgruppen und tausend anderen Din- gen. Schon jetzt, nach ihrer erst sehr kurzen Abwesenheit, spürt man das Fehlen ihres Herzens und ihrer ord- nenden und fürsorglichen Hand sehr schmerzlich und bei vielen Gelegenhei- ten. Und das Wissen, daß auch sie sich so schwer von ihrem langjährigen Wir- kungsfeld getrennt hat, daß auch ihr in Westendorf vieles lieb und teuer geworden war: dieses Wissen ist der bitterste Wermutstropfen für uns. So wünschen wir der lieben Schwe- ster Olga alles Gute und Gottes reich- sten Segen für die Zunkunft und ih- ren neuen Wirkungskreis. Er, der alles stille Leid kennt und um alle heim- lichen Tränen weiß, möge ihr in sei- ner Güte vergelten, was ihr zu tragen auferlegt wurde. M. N. Bundesberuf swettbewerb der österr. Landjugend in Korneuburg, Nø In der letzten Woche fand in Kor- neuburg der Bundesberufswettbewerb der österreichischen Landjugend statt. Dazu waren auch die Tiroler Sieger in den Landesbewerben eingeladen. Ne- Photo Jelinek, St. Johann ben großem praktischem und theoreti- schem Können wurde gutes Allgemein- wissen und auch sportliche Leistungen von den Teilnehmern verlangt. Die Ju- ry hatte bei dem Fleiß und Können der Bauernjugend aus allen Ländern Oesterreichs schwere Arbeit zu leisten. Fräulein Lisi Heim aus Kirchdorf (wir berichteten irrtümlich in unserer vorigen Ausgabe „aus Kössen") ent- schied den Bewerb für sich und wurde Bundessiegerin der österreichischen Landjugend, Mädchen. Sie erhielt den Siegerpreis in Gold. Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg und wün- schen ihr für ihren weiteren beruf- lichen Weg alles Gute. - Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr haben Vorrang! Wer die- sen Vorrang nicht beachtet und sich mutwillig den Einsatzorten nähert, muß mit einem Strafmandat durch die Verwaitungsbehörde rechnen!
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