Kitzbüheler Anzeiger

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Ergebnisse der Landtagswahlen vom 4. Okt. 1970 und die Vergleichszahlen vom 11. Oktober 1965 Landtagswahl 1970 Landtagswahl 1965 ÖVP SPÖ FPÖ ÖVP SPÖ FPÖ Aurach 292 145 43 272 91 60 Brixen 669 314 102 591 256 76 Fieberbrunn 897 787 197 804 741 173 Going 364 176 58 344 120 58 Hochfilzen 214 359 28 168 310 43 Hopfgarten 1601 791 117 1552 653 106 Itter 259 112 11 227 81 23 Jochberg 399 328 97 320 270 160 Kirchberg 966 752 207 894 670 217 Kirchdorf 740 368 107 636 249 108 Kitzbühel 2161 1699 618 1932 1564 773 Kössen 972 403 123 911 328 90 Oberndorf 333 220 41 328 137 38 Reith 236 106 30 219 79 19 St. Jakob 140 105 11 128 75 13 St. Johann 1591 1211 364 1371 879 439 St. Ulrich 341 70 20 300 49 15 Schwendt 223 57 6 196 46 9 Waidring 595 183 33 412 181 71 Westendorf 899 444 38 818 359 44 Bezirk 13865 8635 2251 12423 7138 2535 [.fl'Jfl t !yL4 i II jij . Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1970 Die Kitzbüheler Stadtväter kämpfen seit einiger Zeit erbittert um eine West- umfahrung von Kitzbühel. Dieser Ein- satz ist sehr lobenswert, wenn man be- denkt, daß die Stadt fast im Durch- gangsverkehr erstickt. Für einen ob- jektiven Beobachter ist es nur allzu unverständlich, warum man dann so kurzsichtig ist und sich auf ein Pro- jekt versteift, das der Verkehrsmisere nur momentane Erleichterung bringen würde, aber niemals als UMFAHRUNG, bestenfalls als Notlösung bezeichnet werden kann! Diese Behauptung ist leicht zu untermauern: Es dürfte be- kannt sein, daß Oesterreich bis 1980/85 vollmotorisiert sein wird. Weiters ist bekannt, daß eine aufblühende Stadt Wie es scheint, sind nun alle im Na- tionalrat vertretenen Parteien gewillt, das bestehende altertümliche Berg- gesetz abzuändern. Das aus dem vori- gen Jahrhundert stammende und im Jahre 1956 mit den Stimmen aller Par- teien novellierte Gesetz sieht nämlich bis zum heutigen Zeitpunkt keine ge- setzliche Handhabe gegen die Durch- führungen von Probebohrungen vor. Wie wir alle wissen, besitzt zum Bei- spiel die Mitterberger Kupferbergbau- gesellschaft schon seit ewigen Zeiten in unserem Raum Freischürfrechte. Um Probebohrungen durchführen zu kön- Raum zum Leben und zur Ausdehnung benötigt. Kann man es verantworten, sich an ein Projekt zu halten, das be- reits veraltet ist und gerade noch den jetzigen Verkehr schlucken kann und bereits heute schon fast mitten durch Kitzbühel geht? Es müßte doch eigentlich im In- teresse jedes Kitzbühelers sein, die Stadt als Erholungszentrum zu erhal- ten. Wie kann man es dann vertreten, mitten durch diese Stadt eine „Um- fahrung" zu bauen? Ist es nicht ein zu hoher Preis für ein paar „hängengeblie- bene Tassen Kaffee" und „Einnacht- Touristen", Gestank und Lärm will- kommen zu heißen? nen, müssen diese beim Handelsmini- sterium nur angemeldet werden (ein einfacher Verwaltungsakt). Dies ist nun in letzter Zeit unter Handelsmini- ster Mitterer zwangsläufig geschehen, denn auch jeder andere Minister hätte laut Berggesetz ebenfalls zustimmen müssen, wie selbst Minister Dr. Stari- bacher kürzlich in Oberndorf bestä- tigte, und die Mitterberger haben das Recht nach „freien Erzen" zu bohren, auf fünf Jahre an die Union Corpora- tion Johannesburg abgetreten. Noch ist keine Bewilligung zum Abbau er- teilt worden. Diese kann erst erfolgen, nachdem nachgewiesen wurde, daß ab- bauwürdiges Erz vorkommt. Hier hat dann die Berghauptmannschaft, die un- ter der Verfügungsgewalt des Handels- ministeriums steht, die Entscheidung zu fällen, ob das Bergwerk oder wie in unserem Falle der Fremdenverkehr für den Staat wichtiger ist. Ein Zustand, der für unseren Fall untragbar und „mittelalterlich" er- scheint. Umso erfreulicher, daß sich auf Grund der Proteste sowohl der derzeitige Handelsminister Dr. Stari- bacher (SPOe) als auch der Parteivor- sitzende Dr. Withalm (OeVP) und Dr. Peter (FPOe) für eine Abänderung des bestehenden Berggesetzes ausgespro- chen haben. Landeshaupmann Wallnöfer, der ja bisher laut bestehendem Berggesetz noch keine Parteienstellung in der Bergwerksangelegenheit hat, trug ein weiteres dazu bei, das Bergwerk abzu- wenden. Er untersagte der Union Cor- poration, einen freien Tiroler Bauern zu enteignen. Leider ist auch hier wie- der die weitere und letzte Instanz das Handelsministerium. Darüber hinaus hat LH Walinöfer sofort nach Bekannt- werden des Problems Bergbau in Kitz- bühel eine eigene Kommission unter Hofrat Dr. Kirchmeyr einberufen. Die- se Kommission soll die rechtlichen und technischen Probleme studieren und alles zur Verhinderung des Berg- werkes im Raume Kitzbühel beitragen. Wie es scheint - und hoffentlich nicht nur vor den Landtagswahlen - hatte unser Protest Erfolg und trägt erste Früchte, denn nach Landeshauptmann Eduard Wallnöfer ' der von Anfang an auf Seiten der Kitzbüheler stand, ha- ben sich auch andere dieser Sache an- genommen und Hilfe zugesagt. Sicher ist jedoch, daß wir uns auch weiterhin auf die Hinterfüße stellen müssen. Bergwerk nie!!! Hier spricht die off Wenn Sie über die Ausdauer eines Langstreckenläufers und die Geduld eines Yogi verfügen, dann wird es Ihnen vielleicht nichts ausmachen, wenn Sie wegen Ihrer regelmäßigen Zahlungen wie Miete, Raten, Versiche- rungsprämien, Telefon regelmäßig in überfüllten Postämtern stehen. Wenn Sie sich jedoch darüber regelmäßig ärgern, dann ist ein Dauerauftrag bei der BTV gerade das Richtige für Sie. Von Ihrem Gehaltskonto überweisen wir Ihre regelmäßigen Zahlungen. Re- gelmäßig. Der Dauerauftrag ist nur ei- ner von den vielen Vorteilen eines BTV-Gehaltskontos. Das sollten auch Sie ausnützen. Regelmäßig. Protest trägt Früchte ! Abänderung des bestehenden Berggesetzes in Aussicht!
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