Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1970 n E i*0 ereignisreicher Tag für Kirchdorf Erzbischof Dr. Macheiner weihte Friedhof und Leichenhalle Am 27. September wurde, wie bereits berichtet, der auf dem ehemaligen Pfarrhoffeld am Fuße des Niederkai- sers errichtete Friedhof und die groß- artige Leichenhalle von Erzbischof Dr. Eduard M a c h e i n e r eingeweiht. Ein strahlend schönes Wetter begünstigte die Feier, die als ein neuer Markstein in die Geschichte von Kirchdorf ein- gehen wird. Im Namen der Gemeinde begrüßte Bürgermeister Michael Nothegger die Ehrengäste. Insbesondere Exzellenz Erzbischof Dr. Eduard Macheiner, De- kan Alois Dialer, Pfarrprovisor Ignaz Binggl (der seit 1. August der Pfarre Kirchdorf zugeteilt wurde) und Pfar- rer i. R. Simon Schneider, früher Pfar- rer in Kössen und jetzt Seelsorger in der Holzmeisterkirche in Erpfendorf. Weiters begrüßte der Bürgermeister den Präsidenten des Tiroler Landtags Bgm. DDr. Alois Lugger, Dr. Hans- Heinz Höfle als Vertreter des Bezirks- hauptmanns, die Ehrenbürger Präsi- dent Komm.-Rat Johann Obermoser und Altbürgermeister Christian Eder, die Bürgermeister Andreas Mariacher (St. Johann), Oek.-Rat Stefan Reitstät- ter (Kössen), Josef Winkler (Waidring) und Georg Guggenbichler (Schwendt), Altbürgermeister Josef Krepper, Spren- gelarzt Dr. Karl Gleirscher, die hoch- herzigen Spender Senator h. c. Consul a. h. Johannes Bisegger von Bielefeld- Kirchdorf-Gasteig, der bereits wegen seiner außerordentlichen Verdienste 1967 von der Bundesregierung zum österreichischen Staatsbürger ernannt wurde (Spender der zwei Osterleuch- ten), Anton Krepper, Krepperbauer (Spender des Krepperkreuzes), Pall, Solbad Hall (Geldspende) und Herr und Frau Kindler, München (Geld- spende), weiters die verantwortlichen Architekten Oberbaurat Dipl.-Ing. Mül- ler-Thieß (Gesamtplanung), Architekt Nothdurfter (Anlagenpianung), akad. Maler Elmar Kopp (Glasfenster), Prof. Spielmann (künstlerische Gestaltung), Baumeister Radibeck sowie die Chefs der ausführenden Firmen Baumeister Herbert Premm in der Baufirma Bod- ner (Kufstein), Gerhard Koppelmann, Gartengestaltung (Kitzbühel), Firma Graßmair (Innsbruck) und die Kunst- schmiedemeister Walter Unger (Ter- fens) und Franz Unterrainer (Brixen). Der Gruß des Bürgermeisters galt wei- ters den Gemeinderäten, der teilneh- menden Bevölkerung und den Fest- gästen aus nah und fern, dem Ob- mann des Pfarrkirchenrates Simon Unterrainer, dem Obmann des Kirchen- bauvereins Erpfendorf Josef Krepper jun., dem Postenkommandanten Her- mann Etzelstorfer, der Musikkapelle Kirchdorf mit Kapellmeister Martin Wieser, der Muskikapelle Erpfendorf mit Kapellmeister Leo Mader, der Frei- willigen FeuerwehrKirchdorf mit Kom- mandant Johann Embacher, der Frei- willigen Feuerwehr von Erpfendorf mit Kommandant Kaspar Seiwald, der Heimkehrerkameradschaft mit Kom- mandant Simon Unterrainer, der Win- tersteller Schützenkompanie mit Hptm Christian Bachmann, dem vereinigten Kirchenchor Kirchdorf-Erpfendorf mit den Chorleitern Dir. Siegfried Gold- schald (Kirchdorf) und Gend.-Insp. Adolf Hofmaier (Erpfendorf), den Schulen mit Direktor Goldschald, Her- bert Mantinger (Gasteig) und Johann Reiter (Erpfendorf). In seinen Dank schloß der Bürger- meister neben dem Kirchenfürsten und der Geistlichkeit auch die Bevölkerung ein, die Spender, die Architekten, Bau- meister, Handwerksmeister und Arbei- ter. Bgm. Nothegger wandte sich sodann der Frage zu, wie Kirchdorf zu diesem Friedhof gekommen ist, der von den Fachleuten als der schönste des Lan- des bezeichnet wird. Der alte Fried- hof mit einem Ausmaß von nur 400 m 2 konnte nur 110 Gräber aufnehmen. Die große Gemeinde Kirchdorf mit den Fraktionen Erpfendorf und Gasteig zählt aber 550 Haushalte, so daß über 400 Familien keine Grabstätte besit- zen. Der Gemeinderat befaßte sich schon 1953 mit dem Projekt einer Friedhofserweiterung; im Jahre 1960 das zweitemal und erst 1965 konnte das Neubauprojekt zum Beschluß er- hoben werden. Dem Beschluß folgten viele Friedhofsbesichtigungen, bis 1968 mit dem Bau begonnen werden konn- te. Das neue Friedhofsgelände mit der neuen Leichenhalle hat ein Ausmaß von 10.000 qm. Hier können 1540 Familien- und 1100 Einzelgräber untergebracht werden. Viele Generationen der Zu- kunft sind also einer Friedhofsfrage enthoben. Die Kosten des Baues und der Einrichtung betrugen 3,3 Millionen Schilling. Es wurde dort gespart, wo Sparsamkeit am Platze war, und dort Großzügigkeit geübt, wo diese zu- kunftsfördernd war. Der Gemeinderat und insbesondere der Bauausschuß ha- ben sich in unzähligen Sitzungen mit dem Projekt und dem Baufortschritt befaßt und mit Erfolg versucht, das Schönste für die Bevölkerung, deren größte Ehre es ist, die Toten würde- voll zu bestatten, zu erreichen. Bau- referent Vizebgm. Christian Bachmann hat als örtlicher Bauleiter in den drei Jahren der Bauzeit sein Herz hinein- gelegt und viele Freizeitstunden geop- fert. Abschließend bat der Bürgermei- ster die Bevölkerung, dem neuen Fried- hof und der schönen Leichenhalle ihre Liebe und Fürsorge angedeihen zu las- sen, und erinnerte daran, daß für wei- tere Spender alle Türen offen stehen. Die Weihe durch den hochwürdig- sten Herrn Erzbischof wurde von allen Anwesenden mit großer Andacht ver- folgt. Anschließend wurde die Leichen- halle zur allgemeinen Besichtigung freigegeben. Besonders bewundert wur- de das Krepperkreuz, das in der sei- nerzeit von Präsident Obermoser ge- schaffenen Schnitzereischule in Elbi- genaip restauriert wurde. Das über- lebensgroße Kruzifix hing früher und seit Menschengedenken an der großen Linde zu Kreppern. Der Ueberliefe- rung nach wurde es von einem frü- heren Besitzer zu Kreppern geschnitzt. Bei einer Straßenverbreiterung muß- ten die Linde, die den gewaltigen Um- fang von 13 Metern hatte, sowie auch das Kreuz weichen. Nun hat es den schönsten Platz in der Seelsorge. Beim Mittagessen im Gasthof Win- tersteller trafen die Ehrengäste noch einmal zusammen. Zur Ueberraschung und zur Freude aller erschienen hier Minister a. D. Dr. Koren, Landtagsabge- ordneter Christian Huber und der Fremdenverkehrsverbandsobmann W. Hagsteiner. Dr. Koren hatte es sich nicht nehmen lassen, den neuen Fried- hof zu besichtigen und sprach Bürger- meister Nothegger sowie der ganzen Gemeinde zum Gelingen dieses Wer- kes seine Anerkennung aus. Guter Versteigerungs- verlauf in Maishofen - Die am 1. Oktober in Maishofen ab- gehaltene 314. Zuchtviehversteigerung nahm einen guten Verlauf und bot den zahlreich erschienenen Käufern eine günstige Auswahl, vor allem bei den Kühen. Der Futterzustand, speziell der trächtigen Kalbinnen, sowie die fest- gestellten Milchleistungsergebnisse lit- ten leider unter dem Umstand, daß viele Tiere ohne Vorbereitung direkt von den Almen aufgetrieben worden waren. Gute Qualität wurde bevorzugt und zu sehr guten Preisen gekauft. Im Vergleich zur letzten Versteigerung la- gen die erzielten Preise bei den Kühen etwas höher und bei den Kalbinnen niedriger. Kühe: Auftrieb 122, bewertet 111, verkauft 100 zu Preisen von 8400 bis 16.100 Schilling. Kalbinnen: Auftrieb 138, bewertet 136, verkauft 107 zu Prei- sen von 7100 bis 12.100 Schilling. Verkaufsrichtung: Salzburger Gebirgs- gaue 62, Salzburger Flachgau 96, Ost- tirol 23, Oberösterreich 10, Nordtirol 9, Kärnten 4, Steiermark 1. Export: 2 nach Bayern. Die Einzelpreise schwankten nur ge- ringfügig um die erzielten Durch- schnittspreise. Die nächste Versteigerung für weib- liche Rinder und Einstellstiere findet am Donnerstag, 22. Oktober statt und zu dieser sind rund 400 weibliche Rin- der und Einstellstiere gemeldet.
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