Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Oktober 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Einweihung des neuen Gemeindehauses in Hochf ilzen Wie bereits berichtet, wurde am 27. September 1970 das neue Gemeinde- haus in Hochfilzen eingeweiht. An der Weihe nahmen ein großer Teil der Be- völkerung, zahlreiche Ehrengäste, die Vereine des Ortes, die Schule und der Lehrkörper teil. Bürgermeister Josef Bergmann begrüßte insbesondere Lan- deshauptmannstellvertreter Dr. Karl Kunst, Landtagsvizepräsidenten Chri- stian Horngacher, LA Bgm. Leonhard Manzl, Bgm. Alois Siorpaes, als Ver- treter des Bezirkshauptmannes Rech- nungsrat Herbert Wanker, als Vertreter der Post- und Tel.-Direktion für Tirol Amtsrat Walder, Hochw. Pfarrer Uthe, Fachinspektor Kassian Aigner, die Mit- glieder des Gemeinderates, den Gend.- Postenkommandanten von Fieber- brunn Rev.-Insp. Baumann, Schuldirek- tor Anton Ziegler, Dipl.Vw. Kroner von der OeAMAG, Bahnhofsvorstand Ewald Koch, Postmeister Anton Reiter, Zahl- meister Anton Danzl, die Bundesmusik- kapelle, die Freiw. Feuerwehr und die Heimkehrerkameradschaft. Glückwunschtelegramme übermittel- ten Dekan Alois Dialer, Präsident Kom- merzialrat Johann Obermoser und der Werksleiter der OeAMAG Dipl.-Ing. Ernst. Die Festansprache hielt Bürgermei- ster Josef Bergmann. Dieser entneh- men wir: Herr Landeshauptmann, verehrte Ehrengäste, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Als wir im September 1965 das neue Schulhaus seiner Bestim- mung übergeben konnten, stand die Frage offen, was mit dem alten ge- schehen e schehen soll. Postamt, Raiffeisenkasse und Gemeindeverwaltung mußten ihre Aufgaben in Räumen erfüllen, die zu eng und nicht mehr zeitgemäß waren. Die verantwortlichen Vertreter der Ge- meinde hatten also zur Ueberlegung nicht mehr viel Zeit, wenn auch man- cher, der die finanzielle Lage der Ge- meinde nach der Fertigstellung des neuen Schulhauses kannte, der Mei- nung war, daß diese nicht in der Lage wäre, an neue große Aufgaben heran- zugehen. Die Entwicklung der Gemein- de läßt es nicht zu, nun einen Still- stand eintreten zu lassen. Ich habe daher bereits im Sommer 1965 unseren Gemeinderat Ing. Walter Petrey gebeten, die Planung für diesen notwendig werdenden Umbau zu über- nehmen. Bereits im Oktober 1965 war die Planung abgeschlossen. Die voraus- sichtlichen Kosten für den Umbau wa- ren mit 1,2 Mill. Schilling veranschlagt. Es galt nun einen Finanzierungsplan zu erstellen und in Verhandlungen mit der Post, der Raiffeisenkasse und dem Herrn Bezirkshauptmann ist es gelun- ge, die Finanzierung sicherzustellen. Der Gemeinderat hat am 7. Dezember 1965 mit Stimmenmehrheit beschlos- sen, das alte Schulhaus nach den Plä- nen von Ing. Petrey in ein Gemeinde- haus umzubauen. Mit den eigenen Arbeitern und Hilfs- kräften haben wir den Rohbau erstellt und schon 1967 konnten die Arbeiten so weit fertiggestellt werden, daß das Postamt und die Raiffeisenkasse mit Beginn des Jahres 1968 einziehen und ihren Betrieb aufnehmen konnten. Während also Post und Raiffeisen- kasse nun seit 1968 in den neuen, der heutigen Zeit entsprechenden Räumen ihre Aufgabe erfüllen konnten, war die Gemeindeverwaltung selbst immer noch in einem einzigen Raum proviso- risch untergebracht. Es hat weitere drei Jahre gebraucht, bis dieses Haus zur Gänze fertiggestellt und finanziert werden konnte. Das nun vor uns stehende neue Ge- meindehaus konnte in fünfjähriger Bauzeit ausgebaut werden. Es sind hier untergebracht: Im Parterre das Postamt und die Raiffeisenkasse, im 1. Stock die Ge- meindeverwaltung, im 2. Stock das Wähleramt der Post, 1 Wohnung und 2 Zimmer für Lehrpersonen, im Keller- geschoß 1 Zentralheizung mit 150.000 WE und 4 Kellerräume. Die Kosten für den gesamten Um- bau einschließlich der Einrichtung des Hauses betragen insgesamt 5 1,440.000. Die Finanzierung erfolgte mit Mietzins- vorauszahlungen durch die Post und Raiffeisenkasse, Zuteilungen aus den Mitteln der prod. Arbeitslosenfürsorge, Bedarfszuweisungen des Landes, Eigen- mittel und Darlehen. Daß dieses für unsere Gemeinde so dringend notwendige Bauvorhaben ver- wirklicht werden konnte, verdanken wir der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und der Unterstützung durch die zuständigen Stellen bei der Bezirkshauptmannschaft und der Lan- desregierung. An dieser Stelle ist es mir daher eine Verpflichtung, allen die uns mitgehol- fen haben, dieses Werk in Angriff zu nehmen und es zu vollenden, namens der Gemeinde Hochfilzen herzlich zu danken. Unser besonderer Dank gilt Herrn Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia und dem Amt der Tiroler Landesregierung für die Unterstützung mit Bedarfszuweisungen. Auch den Ge- meindeprüfern Fachinspektor Aigner und Rechnungsrat Wanker bei der BH Kitzbühel möchte ich für ihre Mithilfe bei der Bewältigung der Verwaltungs- arbeit herzlich danken. Es wäre aber dieser feierliche Anlaß nicht vollständig, wollte ich nicht be- sonders e sonders auch jenen danken, die ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt haben, um dieses Werk zu vollenden. An der Spitze darf ich dem Planer und Bauführer GR Ing. Walter Petrey namens der Gemeinde und auch per- sönlich für die gute Zusammenarbeit herzlich Dank sagen. Mein Dank gilt weiter allen Gemeinderäten, die mit ihrem Beschluß am 7. Dez. 1965 die volle Verantwortung für dieses Bau- vorhaben mitübernommen haben und stets dafür eingetreten sind. Der Dank der Gemeinde gilt insbe- sondere nsbe sondere auch allen am Bau beschäf- tigt gewesenen Firmen und Arbeitern, die zu unserer Zufriedenheit gute Ar- beit geleistet haben, eine Arbeit, die sicherlich allen Beteiligten auch selbst Freude und Genugtuung bereitete. Den fleißigen Gemeindearbeitern Simon Hain und Christian Trixl gebührt der öffentliche Dank. Auch den Bedienste- ten in der Verwaltung gebührt für ih- re Leistungen Dank und Anerkennung, sie werden ja heute mit schönen Ar- beitsräumen belohnt. Die Gemeinde Hochfilzen hat mit letzter Anstrengung die Fertigstellung des neuen Gemeindehauses betrieben und wenn ich als Bürgermeister heute vor meine Gemeinde hintreten und mit- teilen kann, daß das Haus nun end- gültig fertig ist, so dürfen Sie mir glau- ben, daß ich auf dieses gemeinsame Werk stolz bin. Alle, die wir zum Ge- lingen e lingen diese Werkes beitragen durften, freuen uns, daß nun unser Versprechen erfüllt werden konnte. Unser Bestre- ben war es, der Entwicklung unserer Gemeinde Rechnung zu tragen und für unsere Gemeinde die notwendigen öf- fentlichen Einrichtungen in einer der heutigen Zeit entsprechenden Form zur Verfügung zu stellen. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und allen öffentlichen Stel- len in der Gemeinde, mit dem Werk der OeAMAG und der Kirche, aber auch zu den übergeordneten Stellen im Bezirk und Land ist eine gute und wir werden uns sehr bemühen, dieses gute Verhältnis auch weiterhin zu be- wahren. e wahren. Möge von diesem Haus der Geist und der Wille gemeinsamer Arbeit aus- gehen und möge dieses Haus dem friedlichen Zusammenleben in unserer Gemeinschaft dienlich sein, zum Woh- le unserer ganzen Gemeinde. Rechnungsrat Herbert Wanker über- brachte die Grüße und Glückwünsche des Bezirkshauptmannes, der an die- sem Tag wegen der Teilnahme am 40- jährigen Maturajubiläum in Südtirol weilte. Er wünschte dem Herrn Bür- germeister, dem Gemeinderat und den Bediensteten der Gemeindeverwaltung, daß auch in den neuen Amtsräumen ein ungetrübtes Betriebklima und ei- ne gedeihliche Gemeindearbeit im In- teresse und zum Wohle der Bevölke- rung evölke rung von Hochfilzen geleistet werden kann. Von der Tatkraft und Zusam- menarbeit in einer Gemeinde hängt es letztlich ab, in welchem Umfang Go-
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