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Samstag, 24. Oktober 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Zweigstelle Kirchberg der Sparkasse der Stadt Kitzbühel eröffnet Am Sonntag, 18. Oktober 1970 wur- de in Kirchberg die neue Zweigstelle der Sparkasse der Stadt Kitzbühel ein- geweiht. Vor der Weihe gab die Bun- desmusikkapelle Kirchberg unter der Leitung von Bezirksverbandskapell- meister Mich: S ö 11 n e r im Pavillon, der sich in unmittelbarer Nachbar- schaft der neuen Zweigstelle befindet, ein Konzert, das von der Bevölkerung und den noch anwesenden Sommer- gästen sowie von den zahlreich anwe- senden Ehrengästen der Sparkasse mit Beifall aufgenommen wurde. Im Kassenraum der modern einge- richteten und mit einem Wandschmuck des akad. Malers Steiner, Lofer, sowie durch Terrakotten des heimischen Künstlers Sepp Kals ausgestatteten Zweigstelle eröffnete der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses Bürger- meister Hermann R e i s c h den Fest- akt. Er begrüßte alle Ehrengäste, ins- besondere den Vertreter der Sparkas- senaufsichtstehörde Dr. Hans-Heinz H ö f 1 e der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, Bürgermeister Ing. Herbert Paufler, NR Paul Landmann, Pfarrer Josef S t e r r Landtagsvizeprä- sident Chris;ian H o r n g a c h e r, LA Bgm. Leonhard M a n z 1, den General- sekretärsteilvertreter des Hauptver- bandes der Oesterr. Sparkassen Dr. Walter F i n g e r, den Vorstandsdirek- tor der Girozentrale und Bank der Oesterr. Spa.ikassen AG Dr. Karl P a- 1 e, den Geschäftsführer des Landes- verbandes der Sparkassen in Tirol und Vorarlberg Dr. Elmar P a t z g u m - rn e r, den Architekten Dipl.-Ing. Robert S t a m p f e r, die Gemeinderäte von Kirchberg, die Leiter der Institutionen, den Obmaun des FVV Ing. Hans Zwer- ger, die Vorstandsmitglieder und die Aufsichtsräte der Raiffeisenkasse Kirchberg, die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Verwaltungs- ausschusses der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, alle am Bau beteiligten Fir- menchefs und Handwerksmeister und die Angestellten der Sparkasse der Stadt Kitzbühel und der Zweigstellen St. Johann und Kirchberg mit Direk- tor in Ruhe Jakob W i e s e r. Wie Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia war auch der Vorsitzen- de des Vorstandes Notar DDr. Hannes Poley am Erscheinen verhindert. Bürgermeister Reisch gab seine Freu- de Ausdruck über die wohlgestaltete Zweigstelle und sprach dem Architek- ten Dipl.-Ing. Robert Stampfer für die Planung und die Bauaufsicht und allen am Bau beteiligten Firmen und Ange- stellten den Dank im Namen des Ver- waltungsausschusses aus. In einer Reihe von Ansprachen wur- de von prominenter Stelle auf die Be- deutung des Tages hingewiesen. Dr. Hans Heinz Höfle überbrachte die Grüße des Staatskommissärs der Sparkasse Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und jene des Vertreters der Aufsichtsbehörde Hof- rat Dr. Hans Psenner. Beide Persön- lichkeiten brachten in Telegrammen zum Ausdruck, daß im Rahmen der Aufwärtsentwicklung des wirtschaft- lichen Lebens in Kirchberg die Eröff- nung einer neuen Zweigstelle zu begrü- ßen ist. Dr. Höfle selbst sprach weiters über die Bedeutung der Dienstleistun- gen der Geldinstitute und über die Not- wendigkeit, dem verehrten Publikum jahraus jahrein in allen Geldfragen echten Kundendienst zu garantieren und wünschte der neuen Zweigstelle im Namen des Bezirkshauptmannes, der sich gegenwärtig auf Erholungs- urlaub befindet und im eigenen Namen viel Erfolg. Bürgermeister Ing. Herbert Paufler fand ebenfalls freundliche Worte der Begrüßung, um dann in seiner bekannt humorvollen Art offen darauf hinzu- weisen, daß ihm als Chef der Raiffeisen- kasse Kirchberg die Kitzbüheler Zweig- stelle keine Furcht einflöße. Bisher habe er zwar gedacht, daß die Raiff- eisenkasse genügen könne, er wünsche aber dem neuen Institut, daß es gut florieren möge. Ueber die flotten Bau- und Einrichtungsarbeiten habe er sich aufrichtig gewundert, was wieder ein- mal beweise, daß „mit Geld alles mög- lich ist". Er schloß seine Ansprache mit einem neuerlichen Seitenhieb auf Kitz- bühel: „Die Kitzbüheler mögen uns Kirchbergern nur nicht auch noch das Wasser abgraben, dann wäre er schon zufrieden". (Was auf das Kitz- büheler Projekt der Fassung einer Großquelle im Gemeindegebiet von Kirchberg gemünzt ist.) Dr. Elmar Platzgummer überbrach- te die Grüße und Wünsche der Spar- kasse der Stadt Innsbruck und gab der Hoffnung Ausdruck, daß im Sinne des Institutes die Bevölkerung von Kirch- berg die Vorteile einer Sparkasse aus- nütze, auf daß die neue Zweigstelle blühe und gedeihe. Dr. Karl Pale sprach über das „nüch- terne Geld", das aber in der Lage ist, gerade dem Fremdenverkehr, der in Kirchberg einen nie erwarteten Auf- schwung genommen hat, zur Seite zu stehen. Aber auch im Bauwesen leiste- ten eiste ten die österreichischen Sparkassen Be- achtliches, e achtliches, denn von den 6,6 Milliar- den Schilling, die in Oesterreich über Bausparkassen ausgezahlt werden konnten, flossen 2,2 Milliarden über die Sparkassen. Der Wunsch der Giro- zentrale und der österreichischen Spar- kassen ist es, gedeihliche Kredite zu verleihen und der weitere Wunsch ist es, mit der Raiffeisenkasse Kirchberg ein gutes Einvernehmen zu pflegen. Generalsekretär Dr. Walter Finger referierte über die Notwendigkeit, daß ein dichtes Netz von Geldinstituten über die Wirtschaftsräume ausgebrei- tet ist. Die Pflege der Sparsamkeit ist wohl als hartes Brot zu bezeichnen, je- doch ist das hart verdiente Geld im- mer noch das liebste. Der Marktanteil der Spareinlagen der Sparkassen be- trägt in Oesterreich 36 Prozent und ist daher größer als jener aller anderen Institute. Direktor Willi Kindi Sehr verehrte Festgäste! Der heutige Tag bildet mit der Einweihung der Zweigstelle Kirchberg einen weiteren Markstein in der Entwicklungsgeschich- te der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Unsere Sparkasse steht seit 1. Dezem- ber 1899 im Dienste der heimischen Wirtschaft. Wenn auch zu den Grün- derzeiten und auch noch in den ersten Jahrzehnten danach der Umfang we- sentlich bescheidener war als heute, so konnte sie sich stets dem gegebenen damaligen Wirtschaftsleben anpassen. Der immer größer gewordene wirt- schaftliche Aufschwung unseres Bezir- kes brachte es mit sich, daß bereits im Jahre 1938 eine Zweigstelle in St. Johann eröffnet werden mußte, um nicht nur die Stadt Kitzbühel mit den Randgemeinden, sondern auch St. Jo- hann als den zweitgrößten Ort des Be- zirkes und dessen Einzugsgebiet erfas- sen und betreuen zu können. Einen überaus imposanten Auf- schwung erhielt unser Einzugsbereich durch die ständige Zunahme des Frem- denverkehrs innerhalb der vergange- nen zwanzig Jahren. Gerade in dieser Zeit hat es sich immer deutlicher ge- zeigt, e zeigt, daß nicht nur die Stadt Kitzbü- hel selbst, sondern der Großraum Kitz- büehl zu einem der bedeutendsten Fremdenverkehrszentren Europas em- porgestigen ist. In dieser Epoche, das glaube ich aufrichtig sagen zu können, fällt auch der grandiose Aufstieg Kirch- bergs zu einem bedeutenden Fremden- verkehrsort von Tirol. Diese erfreuli- chen Umstände brachten es auch mit sich, daß unsere Sparkasse immer mehr Kunden aus dem Raum von Kirchberg gewinnen konnte. Dies hat den Vor- stand und den Verwaltungsausschuß der Sparkasse der Stadt Kitzbühel veranlaßt, beim Bundesministerium für Finanzen den Antrag auf Genehmi- gung zur Errichtung einer weiteren Zweigstelle in Kirchberg einzubringen.
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