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Samstag, 7. November 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 bzw. Angehörige nahmen an der Fahrt Bausteineaktion bayerischen Schützenwesens und be- teil. Bei herrlichem Herbstwetter ging sonders bei der Gestaltung von Schttt- die Fahrt in 4 Omnibussen nach Inns- Krankenhaus der Stadt Kitzbühel zenfesten große Verdienste erworben. bruck. Dort war ausreichend Zeit für Einzahlungen bei der Sparkasse der Als langjähriger 1. Adjutant der bayeri- einen Stadtbummel oder einen Ein- Stadt Kitzbühel, Kto.-Nr. 2000, bei der sehen Gebirgsschützen hat er 19 Jahre kaufsspaziergang, ehe am Abend die RaiffeLsenbez.-Kasse Kitzbühel Nr. 37.000 den Aufmarsch der Bayerischen und festliche Aufführung besucht wurde. Tiroler Schützenkompanien beim Der Theaterabend war sehr nett und Stand vom 21. Oktober 3,078.634 Münchener Oktoberfest geleitet. Georg fand allgemeine Anerkennung. Neue Spender: Köck hat nach dem 2. Weltkrieg noch Die Theaterfahrten der Gewerkschaft - der öffentlich Bediensteten werden seit vielen Jahren durchgeführt, wobei die Kosten der Fahrt aus Bildungsmitteln der Gewerkschaft getragen werden. Der Bezirksausschuß ist bestrebt, durch den Einsatz mehrer Busse möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme zu ermöglichen, handelt es sich doch für viele um die günstigste Gelegenheit, ins Theater zu kommen. Die Abwicklung der Theaterfahrt er- folgte mit Unterstützung des Landes- sekretariats durch den Bezirksaus- schuß unter Obmann Hans Wirtenber- ger. Den Kollegen des Ausschusses und den umsichtigen Fahrern sei herzlich gedankt. im Schatten cier .IiesaLzungsmacrlle ueii „Lieber Kitzbüheler Anzeiger! End- lich komme ich dazu, an Dich zu schrei- ben. Mein Mann Albert und ich wollten Anfang September den Erholungsurlaub in Eurem schönen Kitzbühel verbrin- gen. In der netten Pension Vordergrub kamen wir auch gut unter. Leider hat- ten wir bei der Auffahrt einen kleinen Verkehrsunfall, über den sich mein Mann so erregte, daß er einen Herz- infarkt erlitt. Euren Ärzten, insbeson- dere Univ.-Doz. Dr. Anton Dyk, ist es zu verdanken, daß er noch am Leben ist. Es war einmalig, wie sich die Aerzte und Schwestern um meinen Mann bemüht haben. Das kann man einfach nicht schildern. Dank und tau- sendmal Dank! Bei diesem Aerzte- team würde mein Mann trotz seiner drei Herzinfakte hundert Jahre alt werden. Bitte danke in Deiner Zei- tung den Aerzten und dem Personal, damit jeder in Kitzbühel weiß, was alle an Eurem Krankenhaus haben. Dank auch Frau Maria Haid und ih- rem Gatten in der Webergasse, die großes Verständnis für mich hatten und geduldig meine Klagen anhörten und mir mit Rat und Tat gern zur Seite standen. Mein Mann liegt au- genblicklich noch in der Universitäts- klinik in Freiburg. Es geht ihm aber, dank Eurer Aerzte, so gut, daß er bald wieder heim kann. Nochmals danke, liebes Kitzbühel, und dem Krankenhaus und obwohl mein Mann Rentner ist, anbei für die Bausteine- aktion Kufsteiner Museumsverein besucht Heimatmuseum Der Verein für Heimatkunde und Heimatschutz in Kufstein besuchte am vergangenen Samstag das Heimat- museum Kitzbühel. Die Delegation un- ter der Leitung von Vorstand Ludwig Weinold wurde von LA Vbgm. Hans Brettauer begrüßt. DerVerein, indessen Eigentum und Betreuung sich das Schloßmuseum Geroldseck befindet, gehört zu den größten und bedeutend- sten dieser Art in Tirol. Besonderes Augenmerk wurde von den Kufsteiner Heimatkundeexperten der neu gegrün- deten (und noch im Aufbau begriffe- nen) Skiabteilung zugewendet und ins- besondere auch den großartigen prä- historischen Sammlungen. Im kom- menden Frühjahr (im Winter ist das Schloßmuseum Geroldseck geschlos- sen) ist ein Gegenbesuch geplant. In Rottach-Egern am Tegernsee starb nach langer, schwerer Krankheit der Ehrenoffizier der bayerischen Gebirgs- schüzten Georg Köck im Alter von 67 Jahren. Auf dem Erbhof zu Oberkant in Hochfilzen 1903 geboren, kam der Bau- ernbursch Schorsch Köck nach harten Jugendjahren nach Scheffau am Wil- den Kaiser und später als Sägewerks- arbeiter nach Kitzbühel. 1935 übersie- delte Köck in das oberbayerische Land- gebiet von Rottach am Tegernsee. Dort begann er mit willensstarker Arbeit den Aufbau seines Berufslebens in der Gemeindeverwaltung. Auch das Fami- Albert und Martha Steidinger 738 Emmendingen, Roethestr. 8 500 Stand vom 31. Oktober 3,079.134 lienglück fand Georg Köck in diesem schönen Grenzlanddorf. Er heiratete die Bauerntochter Resi Hagn, die Schwester des späteren Landeshaupt- mannes der bayerischen Gebirgsschüt- zen Georg Hagn. Schon in seiner frühen Jugend war Georg Köck mit Herz und Hand bei den Schützen. In seiner bayerischen Wahlheimat am Tegernsee fand der Tiroler Schütze bald den kamerad- schaftlichen Anschluß und das erfor- derliche Arbeitsgebiet bei den bayeri- schen Gebirgsschützen. Georg Köck hat sich mit seinem Schwager Hagn beim organisatorischen Aufbau des ober- schützenbrüderlichen Kontakt mit den Tiroler Schützenkompanien hergestellt. Die landbekannte und markante Schüt- zenpersönlichkeit des bayerischen Ad- jutanten Georg Köck hat im Wandel der bewegten Zeiten bei keinem Tiro- ler Schützenfest gefehlt. Den Winter- steller Schützenbataillon hielt Köck in stets kameradschaftlicher Verbunden- heit bis zu seinem Tode die Treue. Er hat seine Kitzbüheler Heimat nie ver- gessen. Die großen Verdienste des bayeri- schen Schützenfunktionärs Köck in der Zusammenarbeit mit den Tiroler Schüt- zenkompanien wurden schon vor Jah- ren durch die Verleihung der „Golde- nen Verdienstmedaille" des Bundes der Tiroler Schützenkompanien gebüh- rend gewürdigt. Der Bund der bayerischen Gebirgs- schützen hat den Landesadjutanten Georg Köck noch kurz vor seinem To- de zum Ehrenoffizier der bayerischen Gebirgsschützen ernannt. Mehrere Aus- zeichnungen zeigten die sichtbare Wür- digung seines Wirkens im Leben der Schützen in Oberbayern und in Tirol. So groß und verdienstvoll der Ar- beitsbereich und der Idealismus des verstorbenen Schützenpatrioten Georg Köck war, so groß und eindrucksvoll war auch die Beteiligung bei seiner Beerdigung in Rottach-Egern. Die baye- rischen Gebirgsschützen haben mit einem großen Trauerkondukt ihren to- ten Kameraden Köck zur letzten Ruhe- stätte begleitet. Aber nicht nur die Schützen, auch alle Vereine, denen der Verstorbene angehörte, stellten starke Abordnungen. Zahlreiche Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens von München und Oberbayern und ein lan- ger Trauerzug haben sich dem Schüt- zenkondukt angeschlossen. Mit der Bundesstandarte der Tiroler Schützenkompanien und starken Fah- nenabordnungen aus dem Unterland und dem Kommando von Bundesschüt- zenmajor Adolf N a g i 11 e r, (das Win- tersteller Bataillon war mit den Ab- ordnungen von Kirchdorf, Jochberg und Kitzbühel vertreten), bildete Tirol im Rahmen der bayerischen Gebirgs- schützen einen eigenen Konduktzug. Die Weitfahne stellte die Schützenkom- panie Schlanders aus dem Vintschgau. Georg Köck hat nach seinem letzten Willen auch alle Vorbereitungen für seinen letzten Weg getroffen; so auch die Bauernmesse von Thoma beim Seelengottesdienst in der Rottacher- Pfarrkirche. Die Pintzenauer Sänger Ehrenoffizier der bayerischen Gebirgsschützen 00 Georg Köck aus Tirol zum Gedenken
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