Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. November 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 dankt, die mich bei allen Vorarbeiten Bericht über die Eröffnung der Freizeit- bestens unterstützt haben. Es sinddies die Kollegen Josef Lindebner, Toni ausstellung im Kurhaus Kitzbühel Oberacher, Lechner Ludwig sowie die Kollegin Maria Kraus. Ich hoffe und 1 a rcc,c i"v"nliorti iirrl hg Bei der Freizeitausstellung, die un- ter dem Motto „Talent Neigung - Kunst" steht, konnte Arbeiterkammer- Amtsstellenleiter Landtagsvizepräsi- dent Christian Horngacher im Namen der Tiroler Arbeiterkammer und des Oesterreichischen Gewerkschaftsbun- des als Ehrengaäste begrüßen: LAbg. Vizebgm. Hans Brettauer und Vizebgm. Gebhart Härting, Vizebgm. Georg Kum- merer, St. Johann, weiters Stadt- und Gemeinderäte aus Kitzbühel, den Be- zirksobman GR Walter Ferian mit den Mitgliedern des ÖGB-Bezirksausschus- ses, den Hausherrn des Kurhauses Ba- ron Menshengen, Architekt Götz aus Innsbruck und den heimischen akad. Bildhauer Josef Dangl sowie die mei- sten Freizeitkünstler, welche ihre Kunstwerke ausgestellt haben. Landtagsvizepräsident Christian Horn- gacher führte in seiner Eröffnungs- ansprache aus: Die Arbeiterkammer für Tirol führt gemeinsam mit dem ÖGB in der Zeit vom 7. bis 15. November im ganzen Land Tirol Kulturtage durch. Im Be- zirk Kitzbühel wird im Rahmen die- ser Kulturtage in Hopfgarten und in Kitzbühel ein Konzert mit der Chor- vereinigung des ÖGB durchgeführt. In Hochfilzen wird der uns allen bekann- te Bergsteiger Kuen über seine berg- steigerischen Leistungen am Nanga Parbat einen interessanten Vortrag ver- mitteln. Als Abschluß der Veranstal- tungsreihe wird am kommenden Frei- tag, 13. November in Kössen (Grenz- landhalle) die Länderbühne mit dem Lustspiel „Dame Kobold" gastieren. - Als absoluten Höhepunkt der Kultur- blickt. Man nannte diese Gnadenbild allgemein die Wallfahrt „Zum heiligen Blute". Ein, wie es heißt, ketzerischer Soldat (vermutlich ein Hussite), raub- te das Bild und warf es ins Wasser; aber am anderen Tage fand es sich ganz wohlerhalten und unbeschädigt wieder an seiner alten Stelle. Doch der Soldat, anstatt dadurch gebessert, war nur noch trotziger und wütender und versuchte ein zweites- und drittes Mal das nämliche. Doch jedesmal kam das Bild wunderbarer- weise wieder an seinen Ort. Dadurch, statt von der Gnade ergriffen zu wer- den, wurde er nur so verbittert, daß er mit seinem Schwerte auf den Kopf des Bildes einhieb. Aber o Wunder! - Er konnte mit aller Anstrengung das Schwert nicht mehr aus der Wunde herausbringen, aus welcher das Blut sichtbar hervorquoll und über das Haupt herabfloß. Da endlich zerschmolz die harte Rin- woche betrachte ich aber die Ausstel- lung von berufstätigen Künstlern, wel- che unter dem Motto „Talent - Nei- gung - Kunst" steht und nun hier im Kurhaus in Kitzbühel eröffnet wird. Arbeiter, Angestellte und öffentlich Be- dienstete aus allen Teilen unseres Be- zirks haben uns ihre Freizeitkunstwer- ke überlassen und zeigen damit der Oeffentlichkeit, daß sie auf alle Fälle ihre Freizeit sinnvoll zu verbringen wissen. Besonders freut es mich, daß eine beachtliche Anzahl junger Frei- zeitkünstler sich erstmalig mit ihren Werken der Öffentlichkeit präsentiert. Soweit ich dies beurteilen kann, sind die Exponate dieser jungen Menschen mit den Werken unserer schon be- kannteren Freizeitkünstler auf eine Stufe zu stellen. Ich bin als Vertreter der Tiroler Arbeiterkammer und des ÖGB glücklich darüber, daß es mög- lich war, in unserem Bezirk eine so respektable Ausstellung zustande zu bringen, und habe das ehrliche Be- dürfnis, allen, die am Zustandekom- men dieser Ausstellung mitgewirkt ha- ben, zu danken. Besonderer Dank ge- bührt dem Hausherrn, welcher uns die- sen herrlichen Ausstellungsraum ko- stenlos zur Verfügung gestellt hat. Dank und Anerkennung gebührt allen Freizeitkünstlern, die uns ihre Expo- nate zur Verfügung gestellt haben. - Recht herzlich danke ich den Gestal- tern der Ausstellung Herrn Götz aus Innsbruck und unserem heimischen Künstler Sepp Dangl. Ebenso fühle ich mich verpflichtet, Ferdinand Maier zu danken, der uns die Ausstellungstafeln zur Verfügung gestellt hat. Zum Schluß sei auch noch meinen Mitarbeitern ge- de seines Herzens und bittere Reue über seine begangenen Frevel erwachte in seinem Herzen. Er bekehrte sich und wurde von da an ein eifriger Ver- ehrer Mariens. Das Schwert, welches er nicht aus der Wunde herausbringen konnte, blieb auch nachher in dersel- ben stecken und noch lange konnte man das Blut herausfließen sehen. Dies ge- schah im Jahre 1400 und ist der Grund, warum das Gnadenbild ein Schwert am Kopfe stecken hat, und weswegen man es die Wallfahrt „Zum heiligen Blute" nannte. Zu eben dieser Wallfahrt reiste im 17. Jahrhundert ein Bürger von Kitz- bühel, Albrecht II o f b a u e r mit Na- men, ein frommer und glaubenseifri- ger Mann, seines Gewerbes ein Lebzel- ter. Als er auf der Reise dahin in eine große Lebensgefahr geriet, gelobte er, für den Fall, daß er aus derselben ge- rettet würde, eine Kapelle mit dem VV UiiDt.L1, ÄcJJ stens gelungene Ausstellung von recht vielen Mitbürgern besucht wird. Ich glaube, dies wäre der schönste Dank der Öffentlichkeit gegenüber unseren berufstätigen Künstlern. Nun bitte ich den Kulturreferenten der Stadt Kitzbühel LAbg. Vizebgm. Hans Brettauer um einige Worte: Sehr verehrter Herr Präsident, mei- ne Damen und Herren! Im Namen der Stadt Kitzbühel darf ich den Veran- staltern zu der einmalig gut gelunge- nen Ausstellung gratulieren. Dies ist umso beachtlicher, als es sich bei den Ausstellern um berufstätige Menschen handelt, die ausschließlich in ihrer Frei- zeit künstlerisch tätig sind. Ich gratu- liere auch dem Herrn Landtagspräsi- denten als Verantwortlichen für die Durchführung der Kulturwoche im Be- zirk Kitzbühel. Als Kulturreferent die- ser Stadt hoffe ich, daß dieser Ver- anstaltung noch weitere folgen werden. Gleichzeitig möchte ich diesen offiziel- len Anlaß wahrnehmen, um Ihnen Herr Präsident zur kürzlich erfolgten Wahl zum 1. Landtagsvizepräsidenten meine besten Wünsche zum Ausdruck zu brin- gen. Nach den Worten des Kulturreferen- ten erklärte Landtagsvizepräsident Horngacher die Freizeitausstellung für eröffnet. Insgesamt haben 20 Freizeit- künstler ausgestellt, davon 65 Gemälde (großteils Oelgemälde), 12 Kunst- schmiedearbeiten, 5 Holzeinlegearbei- ten und 10 Photos. Insgesamt sind 92 Kunstwerke ausgestellt. Die Ausstellung ist jeden Tag von 9 bis 21 Uhr durchgehend geöffnet. Bilde des Wallfahrtsortes „Zum heili- gen Blute" zu erbeuen. Und siehe! Auf eine wunderbare Wei- se erfolgte allzugleich seine Rettung. Er ließ also, am Wallfahrtsorte ange- langt, eine Kopie des Gnadenbildes anfertigen und gelangte damit wohl- behalten in seiner Vaterstadt an. Es wurde nun schnell mit dem Bau der Kapelle begonnen. Am sogenannten Fiderialboden im Jochbergwald, ungefähr eineinhalb Stunden von der Jochberger Seelsorg- kirche, an der Vizinalstraße in das Pinzgau, wurde um das Jahr 1671 ein rundes Kirchlein erbaut und die Kopie des Gnadenbildes „Zum heiligen Blu- te" beigesetzt. Nicht lange dauerte es, bis auch hier die Fürbitte Mariens sich wunderbar erwies. Ihrer mächti- gen allvermögenden Fürbitte hatte manches betrübte Herz süßen Trost, mancher Hilflose und Verlassene wun- derbare Hilfe und Rettung zu verdan-
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