Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. November 1970 Wintervorbereitungen f00 ür unsere Tiere 2. Teil Ein Bauernsprichwort sagt, daß „Grummetkätzchen" den Winter nicht überleben. Man zieht daher auf den Höfen Katzen nur aus Frühjahrswür- fen auf. An dieser Regel ist tatsächlich eine echte medizinische Wahrheit dran. Im Herbst ist die Gefahr für alle Katzen, besonders aber für die klei- nen Kätzchen, besonders groß. Die Tierchen liegen plötzlich matt herum, erbrechen oder leiden an Durchfällen. Das Krankheitsbild kann ganz verschie- den sein. Einmal verenden die Katzen plötzlich, so daß man Vergiftungen annimmt und womöglich einen Nach- barn unschuldig verdächtigt. Es kann die Krankheit aber auch schleichend beginnen. Die Katze spielt nicht und hat keine Freßlust. Dann scheint die- ser Zustand plötzlich wieder in Ord- nung zu sein. Einige Tage später ist das Tierchen todkrank. Die kleinen Kätzchen sterben dann fast in einigen Stunden ab. Aeltere Katzen können die Krankheit überstehen. Sie leiden aber sehr und behalten zumindest lebens- längliche Organschädigungen. Katzen sind besonders nierenempfindlich. - Chronische Nierenschäden und auch Darmschäden sind plagende Leiden nach dieser schweren Krankheit. Lei- der wird in der breiten Oeffentlich- keit die Katze nicht mit derselben Sorgfalt umsorgt wie der Hund. Es mag ja irgendwie richtig sein, daß es genug Katzen gibt. Vielleicht manch- mal zuviele, weil eben die moderne Steuerung der Katzenvermehrung noch nicht so populär geworden ist, wie wir es in unserem Tierschutzverein unermüdlich anstreben. Und weil es eben genug der Katzen gibt, wird dem kranken Tier kaum eine richtige An- teilnahme zuteil. Mit Ausnahme unse- rer Katzenfreunde natürlich. So müs- sen viele Kätzchen im Herbst elend unter Schuppen und hinter Planken verenden. Was ist das für eine Krankheit? Die- se Sucht, wie sie im Bauernhof ge- nannt wird. Regelmäßig im Herbst oder zumindest vorzüglich im Herbst geht dieser schleichende Virus unter den Katzen. Es sind verschiedene Stämme dieser Krankheitserreger und daher auch so verschiedenartige For- men der Seuche. Die Veterinärmedi- zin unterscheidet ganz spezifische Ar- ten der Katzenseuche, die wir bei uns allgemein als Katzenstaupe bezeich- nen. Es ist weder meine Aufgabe, noch würde es einem praktischen Zweck dienen, darüber ausführlicher zu wer- den. Es sei nur gesagt, daß die Katzen- staupe von Tierärzten und Tierklini- ken, aber besonders von Tierheimen gefürchtet wird. Es beginnt mit der gar nicht so einfachen Diagnose und endet mit dem ebenso fraglichen Be- handlungserfolg. Trotzdem sind die modernen Präparate zur spezifischen Behandlung eine Wohltat für den Kat- zenfreund. Man kann heute immerhin einen erheblichen Prozentsatz auch schwerster Krankheitsfälle noch ret- ten. Allerdings mit dem Einsatz von hochwertigsten und daher auch ent- sprechend teuren Präparaten. Es sei daher allen Katzenfreunden empfoh- len, ihre erkrankten Katzen dann mög- lichst sofort zum Tierarzt zu bringen. Die richtigste katzenfreundliche Ein- stellung ist aber, die Tiere schutz- impfen zu lassen. Man soll die kleinen Kätzchen möglichst frühzeitig schon mit etwa acht Wochen zum erstenmal impfen lassen. Besonders im Herbst ist eine möglichst frühzeitige Schutz- impfung notwendig. Es ist aber der Baß Marsch, marsch, zur Krippe fort, Ich wollt, wir wärn schon lange dort. Ma braucht heut wohl koa Latern, Es leuchten die Engel nah und fern. Es ist mir heut so wohl ums Herz, Muaß singa, pfeifn vor lauta Scherz. Zur Krippe geh i herzla gern, Zu sehn den Heiland, Gsalbten u. Herrn Holdes Knäblein sieh, wir kommen Dich zu grüßen brüderlich, Und wir haben mitgenommen Liebe, Sang und Klang für dich. Was die Armut bringen kann, Liebes Kindlein nimm es an. Baß Wart a bißl, halt, ja halt! Das Kindi ist arm und hat zu kalt. Wollt lieL,er selber Kält ausstehn, Als 's Kindl so in Armut sehn. Milch a Lackl, Mehl im Sacki, Und a Tuach, a Packtl Und an Pitschei a ganz Und an großen Ranzen, Krapfn voll wia Wanzen Bringt zum Krippl hin, Und an Kruag an vollen Und an Butterknollen Und an Laib an tollen Und a zwoa drei Tauben und etliche Strauben größte Fehler, mit dieser Schutzimp- fung einen lebenslänglichen Impf- schutz zu erwarten. Wir impfen heute wie in Amerika und in allen modernen Städten die Katzen alljährlich. Die all- jährliche Schutzimpfung garantiert praktisch eine völlige Gesundheit der Katzen. So wie wir dauernd unsere Hundefreunde darauf aufmerksam ma- chen, alljährlich gegen Hundestaupe schutzimpfen zu lassen, so empfehlen wir dringend unseren Katzenfreunden alljährlich die Katze impfen zu lassen. In der modernen Veterinärmedizin kombiniert der Tierarzt zumeist nach den Eintragungen im Impfpaß die spe- zifische Vakzine. Es wird so ein mög- lichst breiter Schutz gegen diese ge- fürchtete Katzenkrankheit erreicht. Der Tierschutzverein Kitzbühel stellt auf Antrag minderbemittelten Katzen- freunden die Schutzimpfung kosten- los bei. Dr. Oskar Ganster Göttliches Kindlein sieh, wir kommen, Arme Gaben bringen wir. Hast du selbe angenommen, Sind wir froh und danken dir. Hör, was die Einfalt singt, Nimm, was die Armut bringt Baß Nehmet alle was ihr habt, Das Kindlein wird reich begabt. Wollt selber lieber nacket gehen, Als das Kindlein so erfroren sehen: A wollenes Flöckl, Und an Kinderrückl Und a Ueberdeckl Und a Spitzenschlambal Und a warmes Labal Zu mi Krippenkapperl Da nehmt's ma a mit Und a weißes Zöpferl Und a Suppentröpferl Und a Amulet Und a Unterbrett Und a Wiegengratei, Das vergeßt fei nit. Göttliches Kindlein sieh, wir kommen, Arme Hirten sind wir nur. Du bist Gott, der angenommen Unsere menschliche Natur. Ach, wir sind nicht wert zu gehen hin zur Krippe dich zu sehen. Baß Dem Kindlein im Stall Wird aber gewiß Weilang sein. Ich rnachat ihm gern A Kurzweil, an Spaß, Was soll i ihm bringa? 1 woaß jetzt scho was: A Vogelheisal Mit an Tannenmeisal Und das schönste Zeisal Und a paar Nachtigailn Aus der Liedersammlung der Kusen-Toni (Antonia Hechenberger j- 1969) Hirtenlied Und a paar Turteltauben Nehmt die Zither und dieFlöte, Sind an Körble drin. Laßt uns gehn nach Bethlehem, Seht des Heilands Morgenröte, Leuchtet uns so angenehm. Freude treibt uns hinzugehn, und das Kindlein anzusehn. Laßt uns länger nicht verweilen, Engellieder laden ein, Laßt uns zu der Krippe eilen, Hin zum lieben Jesulein. Sehen aller Menschen Heil, Welche Freud wird uns zuteil.
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