Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. November 1970 den so zahlreich erschienenen Land- jugendmitgliedern den LA Ludescher, den Obmann des Absolventenvereines Hämmerle und die Bezirksobmänner vom Ober- und Unterland begrüßen. Der Jungbauernobmann wies in sei- ner Begrüßungsansprache darauf hin, daß gerade in unserer heutigen schnell- lebigen Zeit das Zusammentreffen mit einer nicht heimischen Landjugend- gruppe, zwecks besserer Verständi- gung, von größter Bedeutung sei. Mit Musik, Tanz und bester Stimmung ging dann zu fortgeschrittener Zeit der unvergeßliche Abend zu Ende. Der zweite Tag wurde dem kulturel- len Bereich gewidmet. Nach einem musikalisch umrahmten Frühstück ging's weiter nach Bregenz. Dort be- staunten wir die wunderschöne Ha- fenanlage des Bodensees. Bei der an- schließenden Bodenseerundfahrt war jeder Teilnehmer tief beeindruckt vom gigantischen Panorama dieser schönen Rundfahrt. Die Heimfahrt führte uns durch das Allgäu, über München, Kufstein, nach St Johann, wo wir um zirka 22 Uhr wöhlbehalten eintrafen. Auf der Fahrt und bei verschiedenen Besichtigungen wurde viel gesungen und musiziert, so wie es bei uns Unterländern der Brauch ist. Wir dürfen wohl sagen, daß diese Lehrfahrt für alle Teilnehmer äußerst Gelungenes Chorkonzert in der neuen Hauptschule Im Rahmen der „Kulturtage", die von der Arbeiterkammer Tirol und dem Oesterreichischen Gewerkschafts- bund veranstaltet werden, war am Sonntag, 8. November um 20 Uhr ein Konzert; der Chorvereinigung des ÖGB in der neuen Hauptschule in Kitzbü- hei. Bezirksstellenleiter Landtagsvize- präsident Christian Horngacher be- grüßte dazu als Ehrengäste Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia, Bürgermeister Hermann Reisch, Vize- bürgermeister Gebhard Härting, die Gemeinderäte Josef Lindebner und Friedhelm Capellari, den Bezirks-Ob- mann des ÖGB GR Walter Ferian, den Bezirksobmannsteilvertreter Hans Wir- tenberger, Direktor OSR Paul Gasser, den akademischen Bildhauer Sepp Dangl als Gestalter der derzeitigen Ausstellung im .Kurhaus sowie Stadt- kapellmeister Josef Gasteiger. Vize- präsident Horngacher dankte im be- sonderen Bürgermeister Reisch für die kostenlose Bereitstellung des Saa- les sowie Kapellmeister Gasteiger für die Ueberlassung eines Klaviers. In dem schlicht, aber sehr geschmack- voll geschmückten Festsaal der neuen Hauptschule zeigte die Chorvereini- gung des ÖGB in Wien ihr umfassen- interessant und ein voller Erfolg war. des Können. Der Chor wurde vor 20 Elgen:ümer, Herausgeber und Verleger: Kltzbüheler Die Jungbauernschaft von St. Johann Jahren gegründet, er gab im Bezirk Anzeiger GeseHscIatt mbH, Kltzbuhel, Vorderstadt 16; Ver'.a[tung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; dankt allen Organisatoren dieser Fahrt bereits anläßlich der Spendenaktion verarcwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel Hinterstadt 17, Tel. 22 36; Druck: Druckerei Ru- auf das herzlichste, zugunsten der Hochwassergeschädig- dolf Grobstimm & Leo Heinlnger, Kitzbühel, Wehrgasse 8. ter. vor fünf Jahren Konzerte. Der Chor steht unter der Leitung des Kon- servatoriumsdirektors Prof. Erwin Weiß und besteht nur aus Laien- künstlern, die in ihrer Freizeit musi- zieren. Das Programm des Konzerts war sehr abwechslungsreich und vor- trefflich auf das Ziel der Kulturtage abgestimmt. Im ersten Teil wurden Opernchöre geboten, dann sang Akiko K.atsumoto Arien und Günther Schich spielte Werke von Gluck und Bartok auf der Geige. Der zweite Teil bot in- ternationale Volkslieder aus Polen, Frankreich, Amerika, Japan - wieder gesungen von Akiko Katsumoto - und. Ungarn, nach der Pause folgte im wesentlichen Johann Strauß, wo- bei die Solisten wiederum ihr Können unter Beweis zu stellen vermochten. Stürmischer Applaus zwang den Chor zu einigen Draufgaben, das Publikum war von der Leistung des Chores und der Solisten begeistert und zeigte dies auch. Als Sprecherin führte Rosemarie Weissenberger gekonnt und fast „bri- xentalerisch" durch das Programm. Der einzige Wermutstropfen im Freudenbecher dieses harmonischen Abends war der angesichts dieser Lei- stungen schwache Publikumsbesuch. Peter Huntpichler 15 Kühe Ulrich Hagsteiner •. 46 Gaißen Peter Zott 3 Kühe Kaspar Gräf 1 10 Kühe Wolfl Gräfl zu Gaux 3 Kühe 1582 besaß das Gut Obergaux in Kirchberg auf der Alm Pinzger Ban- garten im Gericht Mittersill 20 Rinder-, drei Schweine- und anderthalb Pfar- rer- (Stier-)rechte. Bangart, Stainfeld, Hintenkar (Leger Borstat, heute verfallen) und Schön- thal waren die „Stoa"-Almen vom gro- ßen Rettenstein. Das Rettenbach Mühnal Das durch seine Prophezeiungen und Weissagungen bekannte und sagenhaf- te Rettenbachmühnal hat wirklich ge- lebt. Andrä Pflunzner war sein Name und 1703 ist er gestorben. Ein Jahr nach Pflunzners Tod - 1704 - wurde in Zwiesel im Bayerischen Wald der später ebenfalls durch seine Prophe- zeihungen und Weissagungen bekannt- gewordene Bayerisch-Wald- oder Mühl- hiasl Matthias Stormberger als etwa 5jähriger hinterlassener Bub von Bä- rentreiberleuten getauft. Wie Pflunzner war auch Stormber- ger Müller, zeitweilig auch Waldhirte und Pottaschenbrenner beim Glashüt- tenherrn in Rabenstein bei Klautzen- bach. Pflunzners Vettern Simon und Christian Pflunzner waren Bauern zu Thenn und Paya auf dem Thal und be- saßen eine eigene Gmachmühle am Rettenbach im Himmeithale. 1834 starb als letzte ihres Namens Elisa- beth Pflunzner. Der Gaisberg in Kirchberg Namengebend für den 1772 m hohen Gaisberg, wie auch für die Gaisberger Werchat (Viertelgemeinde von Kirch- berg) und den Gaisberger Almen wa- ren die Höfe auf dem Niedern- und Obern-Gaisberg. Einst Lehen der in Diensten der Bi- schöfe von Regensburg stehenden Rit- ter von Velben und Laiming, verkauf- te zwischen 1416-1428 Jörg Laymin- ger, ein Enkel Ortolf von Laiming und der Adelheid von Velben das Gut auf dem „Niderngaysperg" für „freyes aygen" an Zacharias von Pokcharn, dem damaligen Besitzer der Zacharias- (heu- te Fohringer-) gutes in Bockern bei Kirchberg und das Gut auf dem „Oberngaysperg" an Hanns und Chunz Fuchs, den damaligen Besitzern des Tamerstat- (heute Fux-) gutes und der Fux- (heute Herren-) mühle in Kirch- berg. Nach den Zacherern und Fuxen scheinen die Güter und Lehnschaft an die aufsitzenden Bauleute übergegan- gen zu sein und in den Jahren 1520- 1540 scheinen Peter und Jobst Gais- berger als salzburgische Lehens- und Baumänner auf. Der in den Jahren 13811 auf Wiederlosung (Rückkauf) und 1386 auf ewig (für immer) erfolg- te tebergang der Herrschaft Itter von Regensburg an Salzburg dürften die Brüder Ortolf und Jörg Laiminger ver- anlaßt haben, ihre von Regensburg bzw. von Salzburg lehenbare Güter zu veräußern. 1520-1540 scheinen in der „Gaisber- ger Werchat" 14 Güter mit 30 Häusern und Besitzer auf. Zwei Häuser - zu Untergangsleiten und auf der Mauer— hatten je zwei Besitzer. Man nannte solche zweigeteilte Häuser „Zwiegei- gen". Die „Gaisberger Albm" bestan- den aus vier getrennten Niederlegern - Perstatt, Harlachanger, Lichtenegg und Unterschnapp und aus einem ge- meinsamen Hochleger - Wildenfeld. 1544 wurden aufgetrieben: Leger Perstett von 8 Berechtigten: 46 Kühe, Leger Harlachanger von 8 Be- rechtigten 55 Kühe, Leger Lichtenegg von 5 Berechtigten 14 Kühe, Leger Un- terschnapp 5 Berechtigte, 18 Kühe, Quellen: Landesregierungsarchiv Innsbruck; Lehenbeschreibung 1428, Zehentbeschreibung 1520-40 und Al- menheschreibung 1544.
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